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Tram fährt weitere 14 Jahre

Schöneiche (moz) Auf jeden Fall bis zum Jahr 2024 werden weiter Straßenbahnen zwischen Schöneiche, Rüdersdorf und Friedrichshagen unterwegs sein. Bis dahin läuft ein Vertrag zwischen den Gesellschaftern der Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn (SRS) sowie den Landkreisen Oder-Spree und Märkisch Oderland, der am 1. Januar in Kraft trat.

Mit einem Seitenhieb auf die Probleme mit Verspätungen und ausfallenden oder verkürzten Zügen bei der Berliner S-Bahn pries Schöneiches Bürgermeister Heinrich Jüttner die Zuverlässigkeit des Verkehrsmittels, das im vergangenen Jahr sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hatte, sagte er. Zudem sei die Zukunft der Bahn so sicher wie noch nie im vergangenen Jahrhundert. Damit bezog er sich auf die Laufzeit von 
14 Jahren, die der neue Vertrag enthält. Das Papier umfasst die gleichen Leistungen wie bisher – montags bis freitags also einen Verkehr tagsüber im 20-Minuten-Takt.

Bereits vor gut einem Jahr hatten die Beteiligten zusammengesessen und das neue Schriftstück unterschrieben. Der finanzielle Aufwand für die Gemeinde Schön-
eiche, die, wie der Nachbarort Rüdersdorf, 15 Prozent der Anteile an der SRS hält, bleibt ähnlich. Etwa 235 000 Euro wenden die beiden Kommunen jeweils jährlich auf, nach Angaben von Jüttner wird dieser Betrag im Laufe der Jahre entsprechend der Inflation angepasst.

Größere Summen fließen von den zwei Landkreisen, die den öffentlichen Nahverkehr bestellen. Mehrheitsgesellschafter der SRS ist die Niederbarnimer Eisenbahn AG aus Berlin mit einem Anteil von 70 Prozent.

Deren Geschäftsführer Detlef Bröcker spricht nicht nur vom gesicherten Bestand der Straßenbahn, sondern auch von einem Qualitätssprung. Den sieht er vor allem in der Anschaffung von zwei weiteren Niederflurbahnen. Ein solches Fahrzeug wurde bereits aus Cottbus nach Schöneiche gebracht. Derzeit wird es im Betriebshof in der Dorfstraße einsatzfähig gemacht. „Die Technik muss angepasst werden, außerdem erhält der Wagen eine Lackierung im typischen SRS-Beige und -Grün“, sagte Bröcker. Etwa ab März soll der neue Wagen im Einsatz sein.

Ein weiteres baugleiches Fahrzeug vom Typ Tatra KTNF6 soll im Laufe des Jahres dazukommen. Die Wagen erlauben ebenerdigen Einstieg und machen damit vor allem Senioren und Müttern mit Kinderwagen das Straßenbahn-Fahren einfacher.

Eine Niederflurbahn ist bereits für die SRS unterwegs. Spätestens ab dem Jahr 2012 soll laut Geschäftsführer Detlef Bröcker dann jeder zweite Wagen auf der Strecke eine Niederflurbahn sein – was für Fahrgäste, die darauf angewiesen sind, einen 40-Minutentakt bringt. Nach Angaben von Bröcker kosten der Erwerb und die Umrüstung pro Wagen etwa 250 000 Euro.

Die Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn, die als Linie 88 verkehrt, hat im Alltag vor allem Bedeutung im Schülerverkehr nach Rüdersdorf und als Zubringer zur S-Bahn-Linie 3 nach Friedrichshagen.

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Quelle: Märkische Oderzeitung

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