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Rheinbahn
Schlingernde Straßenbahnen: Ursache unklar


Düsseldorf (RPO). Schnell und elegant sollen die Silberpfeile der Rheinbahn durch die Straßen gleiten. Doch seit kurzem ist davon in einigen Straßenbahnen nichts mehr zu spüren: Sie schlingern und rumpeln in den Gleisen – sehr zum Ärger der Passagiere.

"Wir sind damit sehr unzufrieden", sagt Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher. "Dieses Ruckeln nervt ja nicht nur Anwohner und Fahrgäste, sondern schadet dem ganzen Netz." Das Unternehmen hat nun sogar ein Ingenieurbüro beauftragt, nach der Ursache des Problems zu suchen.

Ob es an den Rädern selbst oder vielleicht an Gleisen und Weichen liegt, dass die Bahnen schlingern, ist noch nicht bekannt. "Das System ist so komplex, dass wir die Ursache wohl nicht so einfach heute oder morgen finden können", sagt Schumacher. Offenbar liegt das Problem aber an den Rädern der ersten und letzten beiden Achsen der Bahnen, die an Drehgestellen befestigt sind. Die kleinen Räder haben beim Drehen häufiger Bodenkontakt und verschleißen deshalb schneller als größere.

Da die Silberpfeile ohnehin regelmäßig gewartet werden, inspizieren Techniker nun häufiger die Räder und drehen sie ab – Reprofilierung genannt. Mehr Wartung bedeutet für die Rheinbahn allerdings auch höhere Kosten. "Aber wir stehen lieber auf der sicheren Seite und kontrollieren einmal mehr, als dass uns Teile kaputtgehen. Das ist meistens teurer" sagt Schumacher.

Immer wieder hatte es mit den Silberpfeilen Probleme gegeben: 2009 entdeckte man kleine Bruchstellen in der Karosserie; erst kürzlich quietschten ungeschmierte Gelenkteile der Bahnen, sobald sie eine Kurve fuhren. Dass die neuen Fahrzeuge einen niedrigen Boden haben, erhöht zwar den Komfort beim Einsteigen – macht die Konstruktion und auch die Fehlersuche aber komplizierter: Getriebe, Fahrwerk und Räder liegen auf engem Raum zusammen. Die Silberpfeile generell schlecht zu machen, hält Georg Schumacher allerdings für übertrieben: "Diese Bahnen entstehen in kleinen Serien und rollen nicht vom Fließband. Da kann mal was kaputt sein – Autos müssen schließlich auch in die Werkstatt."

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Quelle: Rheinische Post