Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit

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#1 | Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit datum

16.11.2011 20:44

In den schier unendlichen Weiten des WorldWideWeb finden sich neben seriösen Magazinen auch Journale, die selbst das Niveau von Blöd und Co noch unterschreiten. Da werden aus Blechschäden ganze Katastrophen und auch Polizisten in abstruse Verschwörungstheorien eingebunden. Selbst heile Familien werden durch diese "Mordinstrumente" zerstört, denn Wuffi kann sein Geschäft nur im Aaper Wald oder am Rhein verrichten. Und weil sein Herrchen dort mit dem Benz nicht mehr hinkommt, sucht er sich nicht Alternativen oder fährt gar mit einem "Steinzeitrelikt" dort hin, sondern gibt Bello kurzerhand ins Tierheim. Diese bösen Straßenbahnen! Alles nicht mein Hirngespinst, sondern tatsächlich so im Netz verfügbar. Aber lest selbst:

Unfallbericht: Rasende Straßenbahn zerstörte Mercedes

Am 15.11.2011 ereignete sich ein schwerer Autounfall: Eine zu schnell fahrende Straßenbahn fuhr in einen abbiegenden Mercedes auf den Gleisen.

Es ist nichts Neues, dass Straßenbahnen immer wieder in schwere Unfälle verwickelt sind. Am Mittag des 15. November 2011 erwischte es eine alte Mercedes S-Klasse, die mit der Absicht, in eine Tiefgarage abzubiegen, auf den Gleisen vor dem Kaisers-Supermarkt auf der Düsseldorfer Brehmstraße unterwegs war. Mit gesetztem Blinker bereits auf den Schienen im Abbiegen begriffen achtete der Fahrer vorschriftsmäßig auf den entgegenkommenden Autoverkehr der vielbefahrenen Stadtausfallstraße; darunter auch die Straßenbahn, die aus Gegenrichtung auf den Mercedes zufuhr. Doch nicht diese war es, die den Mercedes traf, sondern eine Bahn, die sich von hinten näherte und die alte S-Klasse von den Gleisen schob. Obwohl sich der Mercedes bereits schräg auf der fahrbahnnahen Schiene befand, bremste die Fahrerin des Wagens Nr. 2144 nicht und traf ihn auf Höhe der hinteren Tür. Dadurch geriet der Wagen ins Schlingern, wurde weitergeschoben und auch noch an der Fahrertüre getroffen. Die Front blieb unverletzt. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Die Details zum Autounfall

Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschten beste Wetterbedingungen und wie immer viel Verkehr auf der auch als B8 bekannten Brehmstraße. Der Fahrer des Mercedes kam nach eigenen Angaben aus dem Aaper Wald, wo er seinen Schäferhund ausführte. Er rollte mit der Absicht, in die Garage des Hauses Brehmstr. 39 abzubiegen, mit gesetztem Blinker auf dem mittig der Straße verlaufenden Gleiskörper. Darauf wartend, dass der Gegenverkehr aus Richtung Innenstadt es zuließ abzubiegen, befand er sich auf der gleiskörperäußeren Schiene. Dabei konzentrierte er sich auch auf die Straßenbahn, die in Richtung Mörsenbroich unterwegs war und an der Haltestelle Gruner Straße Fahrgäste aufnahm � während von hinten Wagen 2144 kam und den Mercedes rammte.

Polizeibeamter mit Vorurteil

Der herbeigerufene Polizist stellte fest, dass der Fahrer des Mercedes Verursacher sei. Schienenverkehr, so der Beamte, habe immer Vorrang. Dies ist zwar in der Straßenverkehrsordnung verankert, doch gilt das auch für den Fall, dass ein Auto bereits auf dem Gleiskörper ist? Dazu nahm der Beamte keine Stellung. Letztlich war klar, dass sich Straßenbahn und Mercedes keine Verfolgungsjagd geliefert haben; der Mercedes hat demnach der Straßenbahn auch nicht die Vorfahrt genommen, denn er war ja schon auf dem Gleiskörper. Wesentlich eher, als die Bahn am Unfallpunkt ankam. Es sei auch nicht so gewesen, dass der Mercedes irgendwie noch versucht habe, sich einen Vorteil zu verschaffen und irgendwie noch schnell vor der Bahn abzubiegen. So etwas wurde nicht festgestellt.

Letztlich war der Pkw bereits vor der Bahn am eigentlichen Unfallort � und dass sich ein Pkw in Luft aufzulösen hat, wenn eine Bahn kommt, steht nicht in der Straßenverkehrsordnung. Eine erste Begutachtung der Teile durch einen zufällig anwesenden Sachverständigen ergab, dass der Wagen an der Front ja völlig intakt sei, also auf jeden Fall schon vor der Straßenbahn auf den Gleisen gewesen ist. Ein zu Hilfe gerufener Mitarbeiter der Verkehrsaufsicht führte an, dass eine Straßenbahn den vierfachen Bremsweg eines Personenwagen habe; wenn dem so ist, dann stellt sich die Frage, wieso eine Bahnfahrerin dermaßen schnell unterwegs ist, dass sie zwar bestätigt, den Wagen blinken gesehen zu haben, aber dennoch nicht bremsen kann.

4.500 Euro Schaden

Geklingelt habe sie, so die auf der schnurgeraden und voll übersehbaren Strecke fahrende Straßenbahnführerin, doch ist ein Klingeln ausreichend auf einer vielbefahrenen Hauptstraße wie der B8 stadtauswärts? Wo hätte der alte Mercedes � gepflegt und Baujahr 1988 � denn hinfahren sollen? In den Gegenverkehr? Zurück in die Fahrbahn, aus der er schon raus war? Er war bereits auf den Gleisen, hat damit also weder der Bahn die Vorfahr genommen noch sonst verkehrswidrig gehandelt. Der ADAC hat den Mercedes abgeschleppt. Die Fachwerkstatt hat den Schaden auf rund 4.500 Euro bei Verwendung gebrauchter Teile taxiert. Das Fahrzeug hat einen Zeitwert von 1.900 Euro und ist damit ein wirtschaftlicher Totalschaden. Die Bahn setzte ihre Fahrt fort.

Diskussion: Straßenbahnen sind starre, unflexible und unzeitgemäße Verkehrsmittel

Der Eigentümer des Mercedes wird nun gegen die Rheinbahn vorgehen. Besonders tragisch ist, dass der Schäferhund nun ins Tierheim muss, weil der Halter des Mercedes bis zur Klärung der Sachlage kein Auto mehr hat und die für die sachgerechte Haltung des Tieres notwendige Auslaufmöglichkeit am Rhein und dem Aaper Wald nicht mehr leisten kann. Angepasstes Fahren scheint also nicht die Sache aller Straßenbahnführer zu sein; in diesem Fall mit fatalen Folgen für ein Auto und ein Tier. Tatsache ist, dass angesichts solcher Vorfälle auch die Existenzberechtigung von Straßenbahnen an sich diskutiert wird: In Solingen � der Stadt, aus der der Mercedes kam � fahren Oberleitungsbusse: Umweltfreundlich, aber ohne starres Schienennetz.

Nichts für schwache Nerven - hier gibts Bilder des armen Mercedes: http://www.suite101.de/view_image_articles.cfm/839164

Ihr meint, es geht nicht besser? Aber natürlich doch! Hier folgt Teil 2 - ein Unfall, dem der GT8S 3051 vor einem guten Jahr zum Opfer fiel:

Lenaustraße: Schwerer Unfall Bagger gegen Straßenbahn

Freitagmittag den 12.11.2010 kollidierte eine Bahn der Linie 712 mit einem die Straße überquerenden Bagger. Der Straßenbahnfahrer wurde am Kopf verletzt.

Die Lenaustraße ist eine mäßig befahrene Verbindungsstraße zwischen den Stadtteilen Rath und Gerresheim westlich des Grafenberger Waldes. Sie trennt die Stadtteile Grafenberg und Düsseltal voneinander und wurde am Freitagmittag, den 12. November 2010 gegen 13:00 Uhr Schauplatz eines schweren Unfalls. Zeugenaussagen gemäß wollte ein Bagger das Gleisbett der Straßenbahnlinie 712 überqueren. Dabei schätzte der 48-jährige Fahrzeugführer die Geschwindigkeit des herannahenden Zuges offenbar nicht korrekt ein. Die Straßenbahn konnte nach Angaben der Zeugen nicht rechtzeitig bremsen und traf den Bagger an dessen Heck.

Der Bagger wurde daraufhin verdreht; sein Greifarm traf in der Drehbewegung den hinteren Teil der Bahn. Der Fahrer der Straßenbahn mit Fahrziel Düsseldorf-Volmerswerth wurde am Kopf verletzt, konnte sich aus dem schwer deformierten Fahrerhaus aber selbst befreien. Im Zug selbst stürzten drei Fahrgäste im Alter von 16, 19 und 42 Jahren und verletzten sich leicht. Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Beamten vor Ort; auch Feuerwehr und Notarzt trafen in Minutenschnelle ein. Die normalerweise zweispurige Lenaustraße (L392) wurde zunächst Richtung Grafenberg / Gerresheim gesperrt. Zum Zeitpunkt des Unfalles war sie wegen der Arbeiten am Gleisbett allerdings sowieso nur einspurig befahrbar: Bahngleise und Schweller standen zur Erneuerung an.

Straßenbahnunfall Lenaustraße: Schweres Gerät zur Bergung war nötig

Obwohl es Freitagmittag gewesen ist, kam es zwischen Mörsenbroicher Weg und Graf-Recke-Straße nicht zur größeren Rückstaus. Zahlreiche Schüler der angrenzenden Schulen schauten sich das Geschehen nach dem Unfall an. Die Feuerwehr musste schweres Bergungsgerät anfordern, um die zerstörten Fahrzeuge beiseite schaffen zu können. Bei der Straßenbahn handelte es sich um ein altes Modell; der Sachschaden belief sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf 70.000 Euro. Auch das Lokalfernsehen filmte am Unfallort. Der Fahrer der Straßenbahn wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.

Straßenbahnen als Relikt aus der Vergangenheit

Im Kreise der Menschen, die an der Unfallstelle anzutreffen waren, kamen Diskussionen darüber auf, inwieweit Straßenbahnen überhaupt noch sinnvoll seien. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen mit Straßenbahnen im dichten Stadtverkehr. Konzeptbedingt haben sie den Nachteil, entgegenkommenden Autos, unaufmerksamen Fußgängern oder eben auch einem Bagger nicht ausweichen zu können. Damit haben sie beispielsweise einem Omnibus gegenüber einen entscheidenden Nachteil. Nach Ansicht einiger Zeitgenossen vor Ort gehören sie vollständig in den Untergrund.

Mit der vielgerühmten Umweltfreundlichkeit von Straßenbahnen ist es auch nicht weit her. Elektrisch betriebene Busse, die über Stromabnehmer aus Oberleitungen mit der benötigten Energie versorgt werden, sind genau so umweltfreundlich und als sogenannte O-Busse seit einem halben Jahrhundert in der unweit von Düsseldorf gelegenen Klingenstadt Solingen in Betrieb. Sie nehmen wie jedes andere Fahrzeug auch am Straßenverkehr teil, können ausweichen und sind damit in der Lage, flexibel auf alle Anforderungen des Großstadtverkehrs zu reagieren. Dazu entfällt das auch aus Kostensicht aufwändige Schienennetz.

Die Straßenbahnen aus der Sicht eines Zeugen: �Es sind Mordinstrumente.�

Darüber hinaus sind O-Busse leise; fast unhörbar rauschen sie durch die Stadt, während das Befahren der Gleise durch eine Straßenbahn ohrenbetäubenden Lärm und damit viele Menschen � wie etwa an der Corneliusstraße � krank macht. Ein Zeuge: �Es sind Mordinstrumente. Wir brauchen sie zwar, aber es sind Mordinstrumente.� Aus dieser Sicht begrüßen auch viele Menschen in Düsseldorf den Bau der Wehrhahn-Linie, in deren Verlauf wichtige Straßenbahnverbindungen quer durch die Innenstadt unter die Erde verlegt werden. In diesem Punkt � aber offenbar auch nur da � ist die Rheinbahn in der Gegenwart angekommen.

Und auch hierzu gibts Bilder: http://www.suite101.de/view_image_articles.cfm/619812

Quelle Teil 1: http://www.suite101.de/news/duesseldorf-...ercedes-a127049
und von Teil 2: http://www.suite101.de/news/duesseldorf-...ssenbahn-a91995

Viele Grüße
Alexander

Antworten

#2 | RE: Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit datum

16.11.2011 20:48

Meine Theorie ist da ne andere: ohne Mercedes-Fahrer wäre die Welt besser.

Über den oben zitierten geistigen Dünnschiss kann man echt nur lachen, wer sowas ernst nimmt, gehört in die Klapse...

Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)

Antworten

#3 | RE: Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit datum

16.11.2011 20:59

Zitat von Andreas Beeck
Über den oben zitierten geistigen Dünnschiss kann man echt nur lachen, wer sowas ernst nimmt, gehört in die Klapse...

Oh, dann sag ich lieber nichts.

Antworten

#4 | RE: Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit datum

16.11.2011 20:59

Jaja, die Eingebaute Vorfahrt..

Freundliche Grüße
aus
Lüneburg

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#5 | löschen datum

16.11.2011 22:19 (zuletzt bearbeitet: 17.11.2011 11:10)

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#6 | RE: Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit datum

16.11.2011 22:22

Zitat von Andreas Beeck
Meine Theorie ist da ne andere: ohne Mercedes-Fahrer wäre die Welt besser.

Über den oben zitierten geistigen Dünnschiss kann man echt nur lachen, wer sowas ernst nimmt, gehört in die Klapse...

Eindeutige Zustimmung meinerseits!

Mit freundlichen Grüßen
Marcel Hilgers
(Admin)

Antworten

#7 | RE: Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit datum

17.11.2011 07:34

Zitat
,,Wo hätte der alte Mercedes � gepflegt und Baujahr 1988 � denn hinfahren sollen? In den Gegenverkehr?"

Nee, auf den Schrottplatz

Grüße,
Felix

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#8 | RE: Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit datum

17.11.2011 08:35

Leute Leute Leute!!!
Fakt ist das die Rheinbahn im ersten Artikel definitiv Scheiße gebaut hat. Auch wenn ich die Strab Fahrer nicht vorverurteilen möchte, so ist es leider fakt das einige sich das Recht des Stärkeren rausnehmen.
Viel Schlimmer ist der arme Hund dran. Nicht immer sind die Autofahrer die bösen, was leider mal wieder durch den vorurteilenden Polizisten bestätigt worden ist.

Aber ehrlich, wieso wird der Autofahrer hier wieder verurteilt?? Ich will nicht wissen wieviele mit dem Auto zu ner Fuzztour fahren?!?!?

Aber:
Die Meinung das Straßenbahnen "Mordinstrumente" und "Urzeitliche" Monster sind, finde ich ebenfalls mehr als lächerlich.
Ich denke jeder der mal durch eine Großstadt gefahren ist, wird die Vorzüge der Straßenbahn zu schätzen wissen.

Nachdenkeliche Grüße
Günni

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#9 | RE: Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit datum

17.11.2011 09:04

In dem Artikel wird es so hingestellt, dass der Straßenbahnfahrer die Schuld trägt...muss es aber so sein? Nein. Der Mercedes-Fahrer kann auch einfach die Geschwindigkeit der nahenden Team im Rückspiegel falsch eingeschätzt haben, die Tram versucht noch zu bremsen und durch den Bremsweg krachts. Dass so etwas auch mit dem dann geforderten O-Bus passieren kann (ist ja sogar noch besser als unsere Cablecars), wird natürlich nicht erwähnt.
So oft, wie es in Düsseldorf durch die Schuld von Autofahrern kracht...

Mit freundlichen Grüßen
Marcel Hilgers
(Admin)

Antworten

#10 | RE: Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit datum

17.11.2011 14:29 (zuletzt bearbeitet: 17.11.2011 14:30)

Danke, Günni!
Deswegen habe ich auf ne andere Reaktion gewartet. Wollte nicht der erste sein. Klar ist, dass der Schaden vom Mercedes gering ist, aber:

Wenn der Mercedes Fahrer sich schon weit vor der Straßenbahn auf das Gleis gesetzt hat um zu wenden oder abzubiegen, dann hat der Straßenbahnfahrer das auch zu beachten und dementsprechend die Geschwindigkeit anzupassen. Hier wirkt es so - wie so oft, dass die Straßenbahn "Gas gegeben" hat und das Auto "unerwartet" gebremst hat. Oder es kann auch sein, dass der Fahrer der Straßenbahn davon ausging, dass das Auto zur Seite fährt - ich habe das selbst schon oft erlebt - und ich denke auch viele andere hier.

Über die lächerliche Berichterstattung müssen wir uns nicht streiten, aber es gibt genug Fahrer, die wie die Bekloppten rasen... ich sag nur: JWP -> Sternstraße ;-) Um die Ampel noch zu bekommen... und dann stehen Ortsunkundige in der Kreuzung... genug Durchrüttelungen durch Schnellbremsungen - alles schon erlebt...

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#11 | RE: Straßenbahnen sind Mercedes-zerstörende Mordinstrumente und Relikte aus der Vergangenheit datum

17.11.2011 17:30

Hey Kay,

so habe ich den Artikel auch aufgefasst. In diesem Falle würde ich wirklich die Schuld bei der Rheinbahn suchen. Allerdings muss ich auch Marcel recht geben. Es gibt dummerweise auch genug Dämel die sich unbedingt mit der Strabse anlegen müssen. Aber dennoch, in diesem konkreten Falle bin ich auf der Seite des Autofahrers.

Ich selbst finde das Angebot der Rheinbahn eh nicht so dolle. Bin mehrfach in Düsseldorf damit gefahren und bin schwer entäuscht. Mit dem Hintergrundwissen, das die Innenstadt mit einem Auto zu befahren und dem Wunsch auch noch dort einen Parkplatz zu bekommen, einem Selbstmord gleichkommt, wollte ich die Strabse nehmen. Abfahrt ab Benrather Bahnhof.

Fail 1: Ein Fünf Euro schein wird bei der Rheinbahn wohl nicht als Kleingeld angesehen. Der Automat in der Bahn, nimmt keinen Schein an. Natürlich kann auch keiner wechseln. Schöne scheiße, also raus aus der Bahn. Zufällig stand dort ein Automat und siehe da, dieser besitzt auch einen Geldscheinschlitz. Aber auch der nimmt keinen Schein an. Wat nu. Also auf den Benrather Markt gelaufen, man hatte ja nun 20 min Zeit bis zur nächsten Bahn, ins Kiosk und dort ging es. Nun als stolzer Besitzer einer Vierer Karte, gleichzeit das Recht erhalten befördert (Sitzplatz nicht mit inbegriffen) zu werden, bin ich frohen Mutes zurück. Durch Glücklichen Zufall konnte ich noch die Bahn sehen die erst zum Benrather Betriebshof fährt und mich dann ca 15 min später quasi einsammeln sollte. Aber nein. Diese sollte es nicht werden, erst die nächste Bahn aus der Wende hohlte mich dann endlich in Benrath ab und meine Fahrt konnte beginnen. Wie durch ein Wunder kam ich auch in die Innenstadt. Genauer zur Heinrich Heine Allee (Shopping Tour mit Frau). In diesem Moment dachte ich nur okay, auch die Rheinbahn hat mal einen schwarzen Tag und dachte mir nichts dabei das eine Bahn ausgefallen war. Wie ich später mitbkommen habe, ein Schaden am Antrieb.

Fail2: Die Rückfahrt sah da auch wieder anders aus. Nach 4 Stunden Horror Shopping sollte es mit der Strabse wieder retour nach Benrath gehen. Bahn kommt. Kommt auch Pünktlich. Benrath / Benrath BtF steht auch drann, schnell noch ein Foto gemacht und ab in die Bahn. Sollte ja nach hause gehen zum kochen für mich und zur After - Shopping - Revival Party für meine Frau. Soweit alles gut, bis zur Haltestelle Holthausen. Zug endet hier. Warum?? Keine Ahnung. Frage an den der es wissen sollte, den Fahrer. Die Endet hier. Stand auch vorne drann. Auf meinen einwand das an der H. H- Allee noch Benrath drauf stand wurde auch noch kackfrech gelogen. Nun ich bin ja Fair und fragte ob er sich ganz sicher ist. Er erwiederte mit Ja. Okay, Foto gezeigt mit dem Komentar verarschen kann ich mich alleine. Ich dachte noch "Arschloch" und ging meiner wege. Keine Begründung, keine Ankündigung nichts. Ein prüfender Blick auf den Fahrplan wieß genau diese Bahn auch in Holthausen nach Benrath fahrend aus. Das Fluchen einiger weiterer Fahrgäste bestätigte mir dann auch das ich mich also nicht geirrt haben kann. Hätte ja durchaus sein können, das sich irgendwo im Tunnel eine temporäre Spalte aufgetan hat die ich durch Zufall verpasst habe. In Düsseldorf ist schließlich alles möglich. Nun also mit allen anderen auf die nächste Bahn gewartet. Bahn kommt, Bahn fährt ab. Bahn bleibt stehen. Strom weg. -.- Na klasse. Auch das ging irgendwann vorbei und weiter gehts. Endlich in Benrath und somit an meinem heißgeliebten Auto angekommen, schwor ich mir nie wieder mit der Strabse zu fahren. Das willste nicht nochmal erleben. Ich war wirklich noch nie so froh mein kleines, spritfressendes, umweltzerstörendes, platzverschwendendes und dreckiges Auto zu sehen. Aber es sollte anders kommen.

Fail 3: Der kleine Cityhopser (Cityhopser dt. kleines Schwachmotorisiertes Frauenauto) meiner Frau war im Eimer. Mit wahnsinnigen 3 Pöten und irwirtzigen 45 PS sowie unglaublichen 3 cm Blech als Schutz vor den PS Boliden in der Innenstadt ging es Richtung Flingern. Start Urdenbach. Ich denke ich muss nicht erwähnen das ich mit der Strabse zurück musste oder. Mein Auto war ja mit meiner Frau zur Arbeit unterwegs. ALso los und hoffen das ich lebend ankomme. Schon ein geiles Gefühl in so nem Hopser mitten in der Stadt mitzumischen und auf ner Dreispurigen Straße links und rechts von zwei dicken LKW eingefercht zu werden. Positiv denken, zumindest weiß ich jetzt das so ein Vorderrad eines LKW 18 Radmuttern hat. Auto also in der Werksatt und ich reif für die Klapse. Fußmarsch zur Haltestelle und schauen wie komme ich nach Hause. Aha ein Linienplan. Ja nicht alles bei der Rheinbahn ist schlecht. Gut also in die 706 Auf m Hennekamp umsteigen in die 701 passt. Ich bin sicher es gibt bestimmt einen schnelleren oder besseren Weg, aber für mich war es der logistische. Bahn kommt. Auch pünktlich. Ticket auch gezogen. Ja ich habe gelernt. Seid ich die Rheinbahn kenne habe ich 20 Euro in Kleingeld (Münzen) bei mir. Haltestelle Auf'm Hennekamp; Ich steige aus. Wo fährt denn jetzt die 701. Langes suchen. Haltestellenumgebungsplan konnte ich noch lesen, danch schaute mich eine weiße Wand an und 4 verweißte Magnete. Okay. Dann sah ich was silbernes Zucken im Augenwinkel, ein herumschnellen meines Kopfen zeigte mir tatsächlich eine Straßenbahn. etwa 80 Meter vor mir fuhr sie also. Nun dachte ich okay du hast Zeit die nächste kommt bestimmt, dann gehste mal rüber und wartest. Angekommen; aha 701 fährt tatsächlich hier, wartenwir die dinger die da kommen. 701 kommt. BFT Benrath steht auch da wieder drann. Eingestiegen. Aha Bahn ist voll. Aus meiner Tasche hörte ich dann auch mein Ticket zu mir sagen: "Du hast nur das Recht auf Beförderung nicht aber ein Anrecht auf einen Sitzplatz!" Toll, dachte ich zu mir, kann man nicht irgendwie auch hier so Bahn.Comfort Plätze machen? Egal. Ich wollte nach Hause. Universität. Endstation. ??? Aha der Fahrer von letztens. Nein er war es doch nicht, aber bestimmt sind die Verwandt! Welle kannn ich auch keine machen, hab ja kein Foto geschossen, was meine Theorie das ich felsenfest der Überzeugung war das BFT Benrath drauf gestanden haben soll, belgen könnte. Memo an mich selbst. Taxi ist zwar teurer, aber definitiv schneller und besser. Mir fielen die zuckersüßen Worte meiner Frau vom letzen Mal ein. "Zwingst du mich nochmal in die Straßenbahn, fährste alleine". Ich glaube sie hat recht. Im Augenwinkel sehe ich die Spiegelung der unter gehenden Sonne auf einer überdimensionalen Windschutzscheibe. Ein Silberner Raketenwurm mit Körpermumps (Internet und Google sagen NF8U dazu, man möge mich bitte verbessern.) kroch langsam an die Haltestelle. Ein Blick nach oben, es steht BFT Bernrath drann. Schnell Handy raus und Foto machen. Wer weiß wofür es noch gut sein kann. Endlich endlich. Benrath erreicht. Achja mein auto war ja mit meiner Frau auf der Arbeit. Oh gott. Ich muss ja noch ein Stück mit dem Bus. Auß trotz habe ich meine Fahrkarte gerissen und bin gelaufen.

Mein Fazit steht fest. Nie wieder Rheinbahn, nie wieder Straßenbahn.

P.S: Als mein Auto Abends wieder da war, bin ich erstmal in die Waschanlage gefahren, das beste und teuerste Programm genommen und mein heißgeliebtes Autochen geputzt und gepflegt. Das war ich meiner treuen alten Mühle doch schuldig.