Zitat von http://www.muensterschezeitung.de/lokale...t;art993,770024

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MÜNSTER Dummer-Jungen-Streich oder tatsächlich ein Anschlag? Tatsache ist: Gegen 19.30 Uhr wurde am Dienstagabend an der Fußgängerbrücke Hülsenbusch zwischen Amelsbüren und Münster ein größerer Gegenstand auf den Zug der Eurobahn zwischen Dortmund und Münster geworfen. Die Ermittlungen laufen.
Das Geschoss, das die ermittelnde Bundespolizei für einen Eisklumpen hält, zersplitterte die Windschutzscheibe, dabei erlitt der Fahrzeugführer leichte Verletzungen an der Hand. Der beschädigte Zug setzte zurück in den Haltepunkt, die etwa 40 Reisenden fuhren mit dem nachfolgenden Zug weiter nach Münster.
Am Mittwochmorgen war die Bundespolizei vor Ort, um nach Spuren zu suchen. "Am Dienstagabend war es dunkel, da konnten wir nichts finden. Wir setzen die Suche daher jetzt im Hellen fort", berichtete Rainer Kerstiens, der Pressesprecher der Bundespolizei-Inspektion Münster, am Mittwochmorgen unserer Redaktion. "Wir wissen noch nicht, wovon der Zug getroffen wurde. Auch nicht, ob das Geschoss von der Seite oder von oben gekommen ist", sagte Kerstiens. Man ermittle derzeit wegen eines "gefährlichen Eingriffs in den Bahnhverkehr", nicht wegen eines Anschlags: "Ein Anschlag hätte schon noch eine andere Dimension, weil man dann bereits in die Nähe eines Tötungsdelikts käme. Soweit gehen wir derzeit nicht. Es könnte ja auch ein Dumme-Jungen-Streich sein. Davon gehen wir derzeit eher aus", sagte Kerstiens. Es sei zudem schon ein Unterschied, womit geworfen worden sei - mit einem eisigen Schneeball oder mit einem Stein, etwa.

Am Dienstagabend musste der betroffene Streckenabschnitt laut Bundespolizei von 19.24 bis 20.43 Uhr gesperrt werden. Neun Züge verspäteten sich, drei Züge wurden umgeleitet.

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