Das Bild ist jeden Morgen dasselbe: Viel zu viele Menschen müssen sich am Kempener Bahnhof in den Zug nach Krefeld quetschen. "Gruppenkuscheln" nennen das mittlerweile im ironischen Ton viele Pendler. Zum Alltag gehört auch, dass unfreundliche Zugführer zum Einsteigen auffordern, obwohl einfach keine Menschen mehr in die Bahn passen – von Kundenfreundlichkeit oder Service keine Spur.
Der Nordwestbahn ist das Problem der überfüllten Züge schon lange bekannt: "Wir fahren zu den Stoßzeiten am Morgen und am Abend an den Grenzen unserer Kapazität", sagt Pressesprecherin Katrin Hofmann. "Aber wir können nur so viele Waggons stellen, wie der Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR) bei uns bestellt."
Der VRR wiederum verweist auf das Land. Pressesprecherin Sabine Tkatzek: "Wir erhalten Bundesregionalisierungsmittel in Höhe von 370 Millionen Euro, damit müssen wir den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in unserer gesamten Region – das heißt S-Bahn, Regionalbahn und Regionalexpress – bei der Deutschen Bahn und privaten Unternehmen wie der Nordwestbahn bestellen." Doch auch wenn die Summe groß scheint, das Geld reicht nicht, um dauerhaft mehr Waggons auf den Strecken einzusetzen. Außerdem gibt es technische Probleme. Oft sind die Bahnsteige zu kurz, um Züge mit mehr als drei Waggons aufzunehmen, oder die Lok ist einfach nicht stark genug, um mehr Anhänger zu ziehen.
"Problem ist bekannt"
Mittlerweile kommt es im gesamten Netz der Nordwestbahn regelmäßig zu überfüllten Zügen. "Aus Fahrgastzählungen ist uns bekannt, dass es aber nur auf kurzen Strecken, beispielsweise zwischen Kempen und dem Krefelder Hauptbahnhof, und dann meist zu den Stoßzeiten zu Gedränge in den Wagen kommt", so die Pressesprecherin.
Schon im Sommer gab es Probleme bei der Nordwestbahn. Fahrgäste sprachen von katastrophalen Zuständen in überfüllten Bahnen. Damals war aber ein Zugunglück in Geldern Schuld an den vollen Bahnen: Bei dem Unfall am Gelderner Bahnhof war ein Güterzug in mehrere abgestellte Waggons gerast, fast ein Drittel der Flotte der Nordwestbahn dabei beschädigt. Doch auch wenn zurzeit immer noch einige Züge in Reparatur sind, die Nordwestbahn konnte die damaligen Engpässe durch Ersatzzüge umgehen.
Eine Lösung im aktuellen Fall wird es vorerst wohl nicht geben. Aber zumindest im Fall der unfreundlichen Zugangestellten soll es laut Nordwestbahn jetzt Abhilfe geben: Die Bahnführer werden jetzt im Umgang mit Kunden geschult.
"von Kundenfreundlichkeit oder Service keine Spur. " Fand ich auch noch nie.. nunja. Ein EVU was mehrere Linien in >einem< Verkehrsverbund betreibt und z.b. nicht mal ein Kundencenter hat.. da kann man nicht viel erwarten an Service. Die Trittstufen funktionieren übrigens auch seit -1 Grad nicht mehr...
Es gibt sicherlich auch andere Private die das Problem haben, wieder andere Private machen es besser, die DB macht es auch wieder anders... von daher kann man nicht von Privat auf Staat oder ähnliches schließen..wie ich finde
Zitat von Simon D."von Kundenfreundlichkeit oder Service keine Spur. " Fand ich auch noch nie.. nunja. Ein EVU was mehrere Linien in >einem< Verkehrsverbund betreibt und z.b. nicht mal ein Kundencenter hat.. da kann man nicht viel erwarten an Service. Die Trittstufen funktionieren übrigens auch seit -1 Grad nicht mehr...
Bisher immer nur sehr freundliches, hilfsbereites und zuvorkommendes Personal bei der NWB getroffen. Aber stimmt ja, ist ja nicht die Prignitzer...
Zitat von Simon D."von Kundenfreundlichkeit oder Service keine Spur. " Fand ich auch noch nie.. nunja. Ein EVU was mehrere Linien in >einem< Verkehrsverbund betreibt und z.b. nicht mal ein Kundencenter hat.. da kann man nicht viel erwarten an Service. Die Trittstufen funktionieren übrigens auch seit -1 Grad nicht mehr...
Das hättest du ruhig auch über die PEG schreiben können.Bei denen habe ich nämlich keinen Zugbegleiter getroffen. Ich fand die NWB immer sehr zuvorkommend und freundlich! Im übrigen funktionierten die Trittstufen bei der PEG ab -1 Grad auch nicht mehr ;-)
Zitat von Alexander SchmitzBisher immer nur sehr freundliches, hilfsbereites und zuvorkommendes Personal bei der NWB getroffen.
Kenne ich auch nicht anders, wobei ich bis jetzt noch nicht auf den Niederrheinlinien unterwegs gewesen bin, ich weiß ja ob wie die allgemeine Grundstimmung am Niederrhein anders ist als bei uns ;)
Wenn der VRR nicht einen viel zu teuren Vertrag mit der DB hätte könnte man auch mehr Geld investieren. Aber man Klagt ja lieber mit der DB, statt dagegen. Hat den Vorteil dass man es sich nicht mit der BAHN verscherzt und gleichzeitig die Schuld auf das Land abschieben kann. Und wenn es so weitergeht haben wir bald Zustände wie in Sachsen.
Edit:
Zitat Oft sind die Bahnsteige zu kurz, um Züge mit mehr als drei Waggons aufzunehmen, oder die Lok ist einfach nicht stark genug, um mehr Anhänger zu ziehen.
Weiterer Hinweis darauf dass der LINT scheisse ist! Mit dem TALENT hat es diese Probleme ja nicht gegeben.
"Im übrigen funktionierten die Trittstufen bei der PEG ab -1 Grad auch nicht mehr ;-)"
Nunja, da hab ich andere Erfahrungen (Wenn welche nicht Funktionierten wurde der Zug in der Regel in die Wartehalle zum auftauen gefahren). Aber wir möchten ja nicht wieder diese Diskussion auslösen ;-) Jedenfalls ist die Stimmung bei Lokführer und Zugbegleiter der NWB (um zumindest 5 Uhr/RB44) sehr schlecht. Kein wunder bei Schichten von 11 Stunden und 58 Minuten.. Auf der RB36 & RB44 werden übrigens nur 10 % an Zugbegleitern gestellt bzw. vom VRR bezahlt
Wenn der VRR nicht einen viel zu teuren Vertrag mit der DB hätte könnte man auch mehr Geld investieren. Aber man Klagt ja lieber mit der DB, statt dagegen. Hat den Vorteil dass man es sich nicht mit der BAHN verscherzt und gleichzeitig die Schuld auf das Land abschieben kann. Und wenn es so weitergeht haben wir bald Zustände wie in Sachsen.
Edit: .
Warum sollen Sie dagegen klagen, wenn sie den Vertrag mitunterschrieben hat, ergibt keinen Sinn.... ;).
Zitat von Simon D."Im übrigen funktionierten die Trittstufen bei der PEG ab -1 Grad auch nicht mehr ;-)"
Nunja, da hab ich andere Erfahrungen (Wenn welche nicht Funktionierten wurde der Zug in der Regel in die Wartehalle zum auftauen gefahren). Aber wir möchten ja nicht wieder diese Diskussion auslösen ;-) Jedenfalls ist die Stimmung bei Lokführer und Zugbegleiter der NWB (um zumindest 5 Uhr/RB44) sehr schlecht. Kein wunder bei Schichten von 11 Stunden und 58 Minuten.. Auf der RB36 & RB44 werden übrigens nur 10 % an Zugbegleitern gestellt bzw. vom VRR bezahlt
Zitat von Pascal S.Im übrigen funktionierten die Trittstufen bei der PEG ab -1 Grad auch nicht mehr ;-)
Dort wo die Trittstufen notwendig sind, fuhren sie meinen Sichtungen nach auch immer aus. Habe ich jedoch höhengleiche Bahnsteige lohnt es nicht darauf zu warten bis diese ausgefahren sind, so können Störungen auch vermieren werden. Hinterher kommt das Ding raus, geht aber nicht mehr rein. Und wenn die Trittstufen nicht notwendig sind, lohnt sich das Risiko nicht.
Zitat von Pascal S. Warum sollen Sie dagegen klagen, wenn sie den Vertrag mitunterschrieben hat, ergibt keinen Sinn.... ;).
Hat der VRR den Vertrag wirklich so freiwillig unterschrieben, wenn man Seitens der Bahn mit Schuldeneintreibung gedroht hat?
Zitat von Pascal S. Warum sollen Sie dagegen klagen, wenn sie den Vertrag mitunterschrieben hat, ergibt keinen Sinn.... ;).
Hat der VRR den Vertrag wirklich so freiwillig unterschrieben, wenn man Seitens der Bahn mit Schuldeneintreibung gedroht hat?
Für den VRR und der DB war die Vertragsverlängerung eine gute Lösung. Gezwungen wurde niemand und wenn du was gegenteiliges Behauptest musst du es schon Beweisen, ansonsten ist es einfach eine Unterstellung und mehr nicht.
Zitat von Pascal S.Gezwungen wurde niemand und wenn du was gegenteiliges Behauptest musst du es schon Beweisen, ansonsten ist es einfach eine Unterstellung und mehr nicht.
Wenn du die Wahl zwischen Vertrag und einem Haufen Schulden hast.. ich sehe da ehrlich gesagt keine freiwillige Unterzeichung, jedenfalls nicht im eigendlichen Sinn vom Wort "freiwillig".
Du musst bedenken, die DB muss ja auch Geld reinkriegen und wenn der VRR bei denen Schulden macht, wollen sie diese auch zurück, will ja jeder ;). Deswegen sehe ich nicht, dass die DB den VRR zur irgendeiner Weise zur Unterschrift gezwungen wurde! Eher gesagt, haben sie den VRR ein Deal vorgeschlagen!
Zitat von Pascal S.Eher gesagt, haben sie den VRR ein Deal vorgeschlagen!
Ein schmieriger Deal, ein immer noch zu teurer Deal, ein rechtswiedriger Deal... und ein Deal weswegen die DB jetzt Mitbewerber bestechen muss! Aber das ist das Problem. Der VRR musste sich darauf einlassen, sonst würde die S-Bahn wahrscheinlich nur noch jede Stunden fahren können, weil kein Geld mehr da ist.
Zitat von Pascal S.Eher gesagt, haben sie den VRR ein Deal vorgeschlagen!
Ein schmieriger Deal, ein immer noch zu teurer Deal, ein rechtswiedriger Deal... und ein Deal weswegen die DB jetzt Mitbewerber bestechen muss! Aber das ist das Problem. Der VRR musste sich darauf einlassen, sonst würde die S-Bahn wahrscheinlich nur noch jede Stunden fahren können, weil kein Geld mehr da ist.
Was das für ein Deal ist, ist eine andere Frage! Was du grad machst geht in Richtung Bashing, sry ist so. Weißt du was der VRR dazu sagt? Weißt du was Abellio zu diesem Vorschlag sagt? Nein, also kannst du nicht von Bestechung reden.
Schwachsinn das die Fahrzeuge bei zugefrohrenen Trittstufen in die Werkstatt fahren, letzten Winter waren an den Aachener VT die Tritte so kaputt, das man die bei fast allen Fahrzeugen tauschen musste, genau wie die Dosto Tritte den Winter auch nicht unbeschadet überlebt haben, da hilft auch ein Auftauen nicht, Streusalz, Eis und Schnee hält die beste Trittstufe nicht aus, auch nicht bei der PEG. Aber das brauch man dir glaub ich nicht erzählen, du hast da wohl ne Blau-Rote Brille an.
Die Züge wurden (wenn sie draußen standen) für eine Stunde in die Halle gestellt damit die Trittstufen sich lösten (allerdings "nur" für die RB36 und 44, RB51 war bzw. ist es Praktisch leider nicht umsetzbar). Das ist Fakt. Wenn du mir das nicht glauben willst kannst du ja mal bei der PEG anfragen. Die Trittstufen sind nicht Kaputt sondern nur Eingefroren gewesen!
Ich finde diese Diskussionen und Besserwisserei mittlerweile allerdings Nervtötend. Zumal hier ja einige "Parteien" so wie so alles Subjektiv betrachten ergibt das auch keinen Sinn darüber zu Diskutieren oder ähnliches. Kaum schreibt man mal seine Meinung wird es direkt mit anderen verglichen oder wird bestritten (so fing es hier ja auch wieder an).
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Überfüllter Niers-Express (RE10) sorgt für Ärger + anschließendes Bashing
17.12.2010 12:29 (zuletzt bearbeitet: 17.12.2010 23:20)
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