MöBahn.de - Das etwas andere Forum für den ÖPNV » ÖPNV in Deutschland, Europa und der Welt » Tram, Bus und Co. » Münsterland » [WB] Busfahrer lässt Rollstuhlfahrer in Rhede stehen

Für Rollstuhlfahrer Ernst Große-Bölting aus Rhede ist die missglückte Busfahrt nach Münster noch immer unbegreiflich: Der Busfahrer ließ den 69-Jährigen einfach stehen. Damit endete nach vier Stunden Wartezeit der Versuch, mit dem Sprinterbus von Rhede nach Münster zu fahren.
Für die drei Begleiterinnen des 69-Jährigen ist das ein „Unding“, für Westfalenbus-Pressesprecherin Dr. Sigrun Richter ein „ganz bedauerlicher Einzelfall“ mit einer „Verstrickung merkwürdiger Zufälligkeiten".
Der Rollstuhlfahrer aus Rhede hatte seine Fahrt bei Westfalenbus angemeldet, um sicherzugehen, dass ein Bus mit Rollstuhlrampe kommt. Um 10.07 Uhr wollte die Gruppe fahren, stellte an der Haltestelle jedoch fest, dass der Sprinterbus derzeit eine Ersatzhaltestelle ansteuert. Die erreichte die Gruppe nicht mehr rechtzeitig. Eine Stunde später standen die Rheder an der Ersatzhaltestelle - aber kein Bus kam. Der Fahrer war versehentlich zur falschen Haltestelle gefahren.
Als dann endlich ein Bus kam, hatte der keine Rampe. Der Fahrer soll gesagt haben, dass der Rollstuhlfahrer sehen müsse, wie er in den Bus kommt. Dieses Verhalten könne sie „nicht nachvollziehen“ sagte die Westfalenbus-Pressesprecherin. In der Regel würden die Fahrer helfen. Gleichwohl weist sie darauf hin: „Sie sind nicht verpflichtet zu helfen.“ Der Vorfall in Rhede sei bedauerlich.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Heute wollte mit dem S75 auch ein Rollstuhlfahrer mitfahren, dort hatte der Bus auch keine Rampe allerdings war der Fahrer sehr freundlich und half dem Mann. Sowas kennt man von hier garnicht, hier sind die meisten Fahrer schon genervt wenn sie einen Rollstuhlfahrer sehen...

Och, eigentlich passt das Beschriebene ganz schön gut auf das, was ich in 9 Jahren dort alles erlebt habe. Da könnte ich was erzählen, da ist die Story hier (fast) nix gegen...

Wenn die Fahrer den Rollifahrern helfen, sind sie (wie bei der DB auch) voll für ihr Handeln verantwortlich. Wenn also zum Beispiel der Rolli umkippt und sich der Insasse verletzt, wird nur der Fahrer haftbar gemacht. Dementsprechend ist das Verhalten vollkommen in Ordnung zwecks der Eigensicherung.