Höchste Eisenbahn für ein Rebrush: Nach rund zehn Millionen Laufkilometer werden die ICE der zweiten Generation in Design und Technik modernisiert. Der erste überholte Zug geht demnächst aus den Montagehallen wieder in den Regeldienst - auch mit "angepassten" Klimaanlagen.
Nürnberg/Berlin - Die Renovierung des ersten der 44 ICE-2-Züge ist so gut wie fertig. Nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Bahn AG muss der Zug noch eine abschließende Probefahrt unternehmen, bevor er zum Monatsende in Berlin der Öffentlichkeit vorgeführt werden soll.
Dann wird der Mitte der neunziger Jahre in Dienst gestellte ICE neu lackiert sein und komplett neu eingerichtet. Dank neuer, platzsparender Sitze werden die Wagen über 13 Plätze mehr verfügen, außerdem über mehr Steckdosen für Notebooks, und sie sollen auch behindertengerechter sein. Was Passagiere auch erfreuen wird, ist die Umgestaltung von Bistro und Restaurant. Inbegriffen sind neue Kaffeemaschinen, mit denen auch Espresso gebrüht werden kann.
Die etwa 15 Jahre alten ICE-2-Züge werden aber auch technisch verbessert, etwa mit neuen Schlingerdämpfer an den Drehgestellen und modernisierter Kupplungstechnik. Auch die Klimaanlagen, deren teilweiser Ausfall im Sommer 2010 für Schlagzeilen gesorgt hatte, sollten nach Vorgaben des Bundesverkehrsministeriums "angepasst" werden.
Das "Redesign"-Programm, bei dem die Züge nach und nach im Werk Nürnberg der DB AG einer umfassenden Modernisierung unterzogen werden, soll Mitte 2013 abgeschlossen sein. Dann sollen die aufgemotzten Hochgeschwindigkeitszüge, die inzwischen um die zehn Millionen Laufkilometer hinter sich haben, bis 2025 weiter fahren. Das gesamte Renovierungsprogramm hat die Deutsche Bahn mit 100 Millionen Euro veranschlagt.
Neue ICE-Generation kommt Mitte der 2020er
Im Gegensatz zu den ICE 1, die mit je einem Motorteil an jedem Ende und bis zu 14 Zwischenwagen unterwegs sind, handelt es sich bei den ICE 2 um Halbzüge, die aus Fahrzeugen der Baureihen 402 (Triebwagen), 805 bis 807 (Mittelwagen) sowie 808 (antriebslosen Steuerwagen) bestehen.
Der ICE 2 leistet 4800 Kilowatt, kann 280 km/h fahren und bietet 391 Sitze. Häufig werden zwei Halbzüge auf verkehrsreichen Strecken zusammengekuppelt und gegen Ende der Strecke getrennt. Beispiel ist die West-Ost-Achse, bei der ein Halbzug durch das südliche, der andere durch das nördliche Ruhrgebiet fährt, bevor sie sich in Hamm vereinigen und zusammen nach Berlin weiterfahren.
Nach Unternehmensangaben werden mit dem Renovierungsprogramm 320 Arbeitsplätze in Nürnberg gesichert. Mitte der 2020er Jahre sollen die ICE 2 wie auch die bereits "redesignten" ICE 1 durch eine neue Generation Hochgeschwindigkeitszüge ersetzt werden, die aus dem ICx-Baukasten kommen sollen.
Dieses Programm, aus dem dann der gesamte Fernverkehr der DB AG bedient werden soll - also einschließlich der heutigen Intercity/Eurocity-Züge -, gilt als die größte Ausschreibung der Bahn überhaupt. Es geht um bis zu acht Milliarden Euro. Über den genauen Preis wird zwischen der DB AG und dem bereits als "bevorzugter Anbieter" ausgesuchten Siemens-Konzern seit Monaten ohne Einigung verhandelt.
Na, na. Ganz so schlimm lässt es der Artikel ja nicht vermuten. Und wenn 13 Sitzplätze pro Zug hinzu kommen, macht das 2 Sitze pro Wagen mehr (wobei ich davon ausgehe, dass man die 1. Klasse nicht mehr bestuhlt, was also eine Sitzreihe pro 2.-Klasse-Wagen mehr bedeutet. Das ist allerdings durchaus noch verkraftbar. Und wenn es dann auch noch mehr Laptop-Steckdosen gibt, wird es mich persönlich freuen. Ich hoffe allerdings, dass wieder Fußstützen eingebaut werden - das hat man beim Redesign des ICE 1 leider unterlassen.
Ich hatte gestern das Vergnügen in einem modernisierten ICE2 verkaufen zu dürfen. Ich muss sagen, wirklich gut gemacht! Es herrscht viel mehr Platz, eine angenehmere Atmosphäre etc. Sitze sind wie die aus dem ICE3, das FIS wie das aus den RE2-Dostos, aber wiederum übersichtlicher als das Alte.
ICE-2 Redesign : Tische : sind nun etwas größer als die alten aus Plastik, sie schwenken aber auch nicht mehr vom Vordersitz ab, sondern sind dort nur noch mit einem Drehgelenk befestigt. Die Frage ist, wie lange die Drehgelenke das aushalten, zumal eine Befestigung wie früher gibt es nicht mehr. Der Tisch wird hochgeklappt und fertig. An jedem Platz ist nun eine Steckdose ;-) Aber bei Notebookbesitzeren wird sich diese Freude nicht lange halten, denn - der neue Tisch ist aus dem gleichen Material wie Bratpfannen, Aludruckguss. - der Rand um den Tisch ist so hoch, ca, 4mm das entweder das Notebook in der Mulde Platz findet oder aber an einer Seite auf dem Alurand aufliegt, was zu Kartzern auf der Unterseite führt. - die neuen Tische sind auch weiter vom Bauch entfernt, so das man etwas ungünstig am Notebbok sitzt. Sitze : wie im ICE-3 aus Leder. Die Lehne läßt sich nicht mehr nach hinten klappen, sondern der ganze Sitz muss nach vorne geschoben werden, dadurch wird die Rückenlehne schräg. Somit rutscht man aber auch weiter nach vorne. -> Der Hebel der dafür genutzt wird ist aus Plastik, mal sehen wie lange die halten Die Sitze sind zwar bequem, aber auf langen Strecken fängt man auf Leder zwangsläufig an zu schwitzen. Im Winter sind die Sitze dafür kalt. Man hat das gleiche Problem wie im Auto Ablagefläche : In den alten ICE2 gab es an der Trennwand ( Ruhebereich / Normalbereich ) jede Menge Platz für Koffer. Diese fehlen nun. Es gibt dafür eine Sitzreihe ( pro Wagen 2 Sitzreihen ) mehr und wenn ich das richtig gezählt haben, jeweils 2 4er und 2 2er Sitze mit Tisch... Anzeigen : In jedem Wagen gibt es nun an der Decke Zuganzeigen - nächster Halte, Fahrstrecke Wagennummer ,etc. Irgend wann wohl auch Werbung :-(
Im Grunde hat sich somit nur das Steckdosen Problem gelößt. Stoffsitze sind mir bequemer und lieber. Der fehlende Platz für Koffer wird zumindest die Fahrgäste ärgern die schwere Koffer haben und sie eben nicht auf die Handtaschenablage werfen können. Zumal ich gerne mal wissen möchte, wie viel Gewicht diese Ablagen aushalten.
Nachtrag : Es soll nun auch für die Zugbegleiter einen "Serviceraum" geben, dafür wurde in irgend einem Wagen eine Toilette geopftert. Der Platz dürfte somit arg begrenzt sein :-( und bei dem immer noch vorhandenen Klimaanlagenproblemen dann wohl als Stauraum für die Wasserflaschen herhalten müssen, den das Klima Anlagen Problem soll ja noch nicht in gänze behoben sein. Man hat kleinere Änderungen an den Verdichtern, Ventilatoren und Drucksensoren vorgenommen. Aber zur Zeit dürfte bei dem Wetter die Klimaanlage eh nicht gefordert werden. Die Türen zwischen den Wagenübergängen sind als "Brandschutztüren" ausgelegt. Zumindest wird mit einem Aufkleber an den Wagenübergängen darauf hingewiesen.
Man kann aber auch wirklich alles an sowas negativ sehen. Ich bin jedenfalls froh, dass dieses völlig hässliche Design vom ICE 2 endlich verschwindet. Jetzt hat man wenigstens endlich an jeder Stelle im Zug Steckdosen, die Fahrgastinformation wird verbessert (auf den Displays sollen ja auch erreichbare Anschlüsse etc. angezeigt werden wie im Railjet) und die Sitze sind auch deutlich besser als vorher.
Zitat von Lucas R.Der ist heller, lichter und ganz wichtig: wenn man einsteigt merkt man sofort, dass die Klimaanlage funktioniert ^^
Die Klimaanlagen wurden bei den Zügen wegen Problemen mit den neuen Geräten aber noch nicht ausgetauscht...
Das kann ja sein, aber auf der Hinfahrt hatte ich einen Zug, der war stickig und warm und auf der Umgebaute ICE auf der Rückfahrt , da kam viel kalte Luft...es heißt ja nicht unbedingt, dass es schon neue KA waren, aber sie haben definitiv funktioniert
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Erster aufgemotzter ICE 2 bald fertig
23.07.2011 00:47 (zuletzt bearbeitet: 23.07.2011 01:02)
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