Nach Spitzengespräch sollen die ersten neuen Talent-Triebwagen jetzt zugelassen werden
Hennigsdorf - Rot, rot, rot. Auf den Abstellgleisen des Bahnherstellers Bombardier in Hennigsdorf stehen seit mehr als einem Jahr Dutzende von fabrikneuen roten Nahverkehrszügen herum. Der Hersteller sieht rot, weil er die Züge nicht los wird. Die Bahn sieht rot, weil sie die Züge wegen der fehlenden Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt nicht fahren lassen kann. Und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sah rot, weil es ihm nicht einleuchten will, das dringend benötigte Fahrzeuge ungenutzt herumstehen. Dabei geht es um einen Auftrag im Wert von rund einer Milliarde Euro.
Ramsauer hatte jetzt, wie er sagt, genug und brachte Hersteller, Bahn, und das Eisenbahn-Bundesamt am Freitag bei Bombardier in Hennigsdorf an einen Tisch.
Und siehe: Nun sollen die ersten Zulassungen von Zügen der Baureihe Talent 2 im Februar/März erfolgen; bis Juni sollen 18 Bahnen ausgeliefert sein. Zunächst dürfen die Triebwagen nur solo fahren, im Lauf des Jahres soll aber auch die Zulassung für miteinander gekuppelte Triebwagen erfolgen, Mehrfachtraktion genannt. Vorgesehen sind sie unter anderem für das erweiterte S-Bahn-Netz in Nürnberg, wo die Züge seit Dezember eigentlich fahren sollten.
Bis Ende des Jahres sollen nun 163 Triebwagen im Einsatz sein; auch in Berlin und Brandenburg. Die Bahn hat mit Bombardier einen Rahmenvertrag für 321 Triebwagen abgeschlossen; der Gesamtwert liegt bei rund einer Milliarde Euro. 287 Züge sind bisher fest bestellt.
Probleme durch Änderungen der gesetzlichen Vorgaben, aber auch Schwierigkeiten beim Bremsen oder mit den Türen hatten die Zulassung bisher verhindert. Man habe die Komplexität der Änderungen unterschätzt, gab Klaus Baur, der Deutschland-Chef von Bombardier, nach dem Gespräch zu. Für den Konzern eine teure Erfahrung, denn inzwischen sind bereits 85 Fahrzeuge produziert und nicht einsetzbar.
Damit sich bei den bevorstehenden Großaufträgen der Bahn das Zulassungsdesaster nicht wiederholt, sollen durch eine Änderung des Allgemeinen Eisenbahn-Gesetzes Rechte und Pflichten aller Beteiligten klar geregelt werden, kündigte Ramsauer an. Zudem habe man gemeinsam ein „Sektorenhandbuch Eisenbahn“ entwickelt, das die Zusammenarbeit regelt und im Zulassungsverfahren für sieben Jahre Rechtssicherheit biete. Für alle Beteiligten stehen die Signale nun auf Grün. Klaus Kurpjuweit
Hennigsdorf – Nagelneue Züge sollen künftig beim Hennigsdorfer Schienenfahrzeugbauer Bombardier nicht mehr ewig auf Halde stehen. Schon Ende des Monats werden erste Triebwagen der Reihe Talent 2 zugelassen. Von Stefan Zwahr
Dieses Ergebnis eines Spitzentreffens zwischen Vertretern von Bombardier Transportation, dem zuständigen Bundesministerium und der Deutschen Bahn verkündete Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Freitag in Hennigsdorf. „Es hat sich bestätigt, dass es bei allen Beteiligten keinen Dissens über den Weg zur Problemlösung gibt“, betonte der ehemalige CSU-Landeschef.
Der Hintergrund seines Besuches war, dass bei Bombardier seit Monaten 80 fertig produzierte Züge herumstehen, die von der Bahn eigentlich dringend benötigt werden. Allerdings gab es Probleme bei der Zulassung, da sich im langen Zeitraum von der Entwicklung bis zur Produktion die Anforderungen änderten. „Solche Hängepartien wird es nicht mehr geben“, so Ramsauer.
Er sprach von einem klaren Fahrplan, nachdem nun der Talent 2 in Betrieb geht. Trotz der nun schnelleren Zulassung bleibe die Sicherheit das oberste Gebot. Ein erster Teil der Flotte soll schon Ende des Monats vom zuständigen Bundesamt die Zulassung bekommen. „Für den kommenden Winter wollen wir von den dann 163 produzierten Zügen einen namhaften Anteil in den Regelbetrieb bekommen“, zeigte sich der Minister optimistisch.
Ach komm, da gibbet wesentlich hässlichere Züge auf deutschen Schienen..
Im übrigen, lieber die Teile als noch monate oder Jahre die alten Dosto (zumindest was den RE9 betrifft).. die haben so langsam aber sicher ein re-Design nötig.. zumindest eine Klimaanlage.. Wenn selbst die 425er schon umgepimpt werden..
Und ich denk, ein Tfz zu bewerten, was noch nicht gefahren ist, sollte man auch nicht, danach kann man immer noch sagen "is scheisse" .. Aber besser als 425 wird es denk ich allemal... zumindest Sitz-Technisch..
TNach einem Spitzengespräch sollen die ersten neuen Talent-Triebwagen jetzt zugelassen werden. Bis Ende des Jahres sollen 163 Triebwagen im Einsatz sein; auch in Berlin und Brandenburg.
Hennigsdorf - Rot, rot, rot. Auf den Abstellgleisen des Bahnherstellers Bombardier in Hennigsdorf stehen seit mehr als einem Jahr Dutzende von fabrikneuen roten Nahverkehrszügen herum. Der Hersteller sieht rot, weil er die Züge nicht los wird. Die Bahn sieht rot, weil sie die Züge wegen der fehlenden Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt nicht fahren lassen kann. Und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sah rot, weil es ihm nicht einleuchten will, das dringend benötigte Fahrzeuge ungenutzt herumstehen. Dabei geht es um einen Auftrag im Wert von rund einer Milliarde Euro.
Ramsauer hatte jetzt, wie er sagt, genug und brachte Hersteller, Bahn, und das Eisenbahn-Bundesamt am Freitag bei Bombardier in Hennigsdorf an einen Tisch.
Und siehe: Nun sollen die ersten Zulassungen von Zügen der Baureihe Talent 2 im Februar/März erfolgen; bis Juni sollen 18 Bahnen ausgeliefert sein. Zunächst dürfen die Triebwagen nur solo fahren, im Lauf des Jahres soll aber auch die Zulassung für miteinander gekuppelte Triebwagen erfolgen, Mehrfachtraktion genannt. Vorgesehen sind sie unter anderem für das erweiterte S-Bahn-Netz in Nürnberg, wo die Züge seit Dezember eigentlich fahren sollten.
Bis Ende des Jahres sollen nun 163 Triebwagen im Einsatz sein; auch in Berlin und Brandenburg. Die Bahn hat mit Bombardier einen Rahmenvertrag für 321 Triebwagen abgeschlossen; der Gesamtwert liegt bei rund einer Milliarde Euro. 287 Züge sind bisher fest bestellt.
Probleme durch Änderungen der gesetzlichen Vorgaben, aber auch Schwierigkeiten beim Bremsen oder mit den Türen hatten die Zulassung bisher verhindert. Man habe die Komplexität der Änderungen unterschätzt, gab Klaus Baur, der Deutschland-Chef von Bombardier, nach dem Gespräch zu. Für den Konzern eine teure Erfahrung, denn inzwischen sind bereits 85 Fahrzeuge produziert und nicht einsetzbar.
Damit sich bei den bevorstehenden Großaufträgen der Bahn das Zulassungsdesaster nicht wiederholt, sollen durch eine Änderung des Allgemeinen Eisenbahn-Gesetzes Rechte und Pflichten aller Beteiligten klar geregelt werden, kündigte Ramsauer an. Zudem habe man gemeinsam ein „Sektorenhandbuch Eisenbahn“ entwickelt, das die Zusammenarbeit regelt und im Zulassungsverfahren für sieben Jahre Rechtssicherheit biete. Für alle Beteiligten stehen die Signale nun auf Grün.
Dieses Ergebnis eines Spitzentreffens zwischen Vertretern von Bombardier Transportation, dem zuständigen Bundesministerium und der Deutschen Bahn verkündete Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Freitag in Hennigsdorf. „Es hat sich bestätigt, dass es bei allen Beteiligten keinen Dissens über den Weg zur Problemlösung gibt“, betonte der ehemalige CSU-Landeschef.
Der Hintergrund seines Besuches war, dass bei Bombardier seit Monaten 80 fertig produzierte Züge herumstehen, die von der Bahn eigentlich dringend benötigt werden. Allerdings gab es Probleme bei der Zulassung, da sich im langen Zeitraum von der Entwicklung bis zur Produktion die Anforderungen änderten. „Solche Hängepartien wird es nicht mehr geben“, so Ramsauer.
Er sprach von einem klaren Fahrplan, nachdem nun der Talent 2 in Betrieb geht. Trotz der nun schnelleren Zulassung bleibe die Sicherheit das oberste Gebot. Ein erster Teil der Flotte soll schon Ende des Monats vom zuständigen Bundesamt die Zulassung bekommen. „Für den kommenden Winter wollen wir von den dann 163 produzierten Zügen einen namhaften Anteil in den Regelbetrieb bekommen“, zeigte sich der Minister optimistisch.
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Und sie kommen doch- TALENT2 laut Ramsauer kurz vor Zulassung!
13.02.2011 02:01 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2011 10:26)
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