Moin,

hier folgt nun der Bericht der Bahnstrecke Haldensleben-Weferlingen, eine durchaus interessante Strecke die ich zwischen Haldensleben und Altenhausen ein paar mal gefahren bin. Mein Vater hatte damals auch einige Bilder von der Strecke gemacht. Mittlerweile ruht der Personenverkehr auf der Strecke aber der Güterverkehr läuft noch.

Weferlingen und Haldensleben wurde bereits vor der Jahrhundertwende ans Netz angeschlossen und es gab Pläne die Strecke von Weferlingen nach Haldensleben zu bauen. 1901 rollte der Verkehr zwischen Weferlingen und Behnsdorf. 1907 wurde die ganze Strecke eingeweiht. Die Strecke wurde von der Kleinbahn Neuhaldensleben-Weferlingen betrieben und war eher ein +/- Geschäft. 1945 jedoch änderte sich das. Die Strecke Obisfelde-Weferlingen-Helmstedt kreuzte die Innerdeutsche Grenze 3x so das diese bald darauf stillgelegt und abgebaut wurde. Lediglich die Strecke Weferlingen-Döhren wurde noch bis 1.10.1961 bedient und dann aufgrund der Grenznähe stillgelegt bzw. abgebaut. Die Strecke Haldensleben-Weferlingen musste nun den ganzen Verkehr tragen der aus Weferlingen kam. 1957 wurde der VND eingeführt. Hinter Haldensleben zweigte kurz vor Süplingen eine weitere Bahnstrecke richtung Bebertal ab. Diese wurde dann auch 1970 eingestellt, zumindest im Personenverkehr. Forsthaus Eiche war jedoch noch ein wichtiger Kunde an der Strecke nach Bebertal, so das dort der Güterverkehr weiterlief. Auch heute noch fährt hier DB Schenker Ganzzüge ab. Die Strecke nach Weferlingen war nach vielen Jahren betrieb jedoch in einem Bemängelswertem zustand, so das man unbedingt die Strecke ausbessern musste. Ab 1971 konnte man dann wieder überwiegend 50km/h fahren auf der Strecke. Im Personenverkehr setzten sich überwiegend Triebwagen der Baureihe 171 durch, bis auf ein Lokbespanntes Zugpaar, welches meistens mit einer 50er oder 52er gezogen wurde.

Nach der Wende begann langsam der Niedergang der Strecke. Auch wenn man versuchte das Angebot auszuweiten. Man weitete den Fahrplan auf einen 2h-Takt aus, wo dann überwiegend nur noch 771/772er unterwegs waren. Meist solo, gelegentlich auch mit einem 972 im schlepp. Die Strecke müsste damals um die magische 500 Fahrgäste gehabt haben. In den 90ern sagte man gerne das eine Bahnstrecke ab 500 Fahrgästen rentabel wäre. Bei 7-Zugpaaren wären das übern Daumen 75-80 Fahrgäste gewesen pro Zugpaar. Doch 1999 war dann endgültig Schluss. Heute wird die Strecke noch von der Lappwaldbahn betrieben.


972 708 wird von einem 772 (vermutlich 108) in den Bahnhof Altenhausen geschoben.


772 108 beim "Ausweichen". Altenhausen war der Kreuzungsbahnhof der Strecke. Er verfügte über ein langes "Ausweichgleis" welches aber zur Hälfte gesperrt war. So fuhr der Triebwagen aus Haldensleben an den Bahnsteig, lies die Leute rein und raus und rangierte auf das "Ausweichgleis"


Der Bahnhof Altenhausen bei einer Zugkreuzung.


Durch die Freizeiten die mein Vater veranstaltete, brachten wir nochmal zusätzliche 30 Fahrgäste an Land.


Der Vorletzte Fahrplan der Strecke, wie man sieht hätte man abends wohl noch einen dranhängen können. Dann hätten durchaus mehr Fahrgäste den Zug genutzt. Weil wenn edr letzte um 17Uhr schon fährt dann sind immer noch einige auf der Arbeit.


Wenn man von Altenhausen nach Weferlingen fuhr, dann kam als nächstes der Bedarfshaltepunkt Emden. Mitten in der Pampa, es gab lediglich ein Forsthaus und eine Straßenkreuzung in der nähe. Der Eigentliche Ort besaß sogar zwei Haltepunkte, Emden (Forsthaus) und Emden-Brumby an der Strecke Haldensleben-Eilsleben, die ebenfalls 1999 dicht gemacht wurde.


Aber da Emden fast 4Km entfernt liegt, dieselte 771 024 durch den Haltepunkt.

Alle Bilder von P. Greulich

Hilfreiche Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke...0%93Weferlingen

Und sehr zu empfehlen:
http://altmarkdampf.de/hal-wf1.htm