An Rhein und Ruhr. Die „MSM-Gruppe“ lässt ab Juni 2012 Personenzüge zwischen Köln via Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund und Hannover gen Hamburg und Berlin fahren. Tickets sollen günstiger, der Service besser sein als bei der Deutschen Bahn.
Ab Mitte des kommenden Jahres sollen dreimal täglich Züge des privaten Bahnunternehmens MSM-Gruppe zwischen Köln via Duisburg, Essen, Bochum und Dortmund mit Zugtrennung in Hannover gen Hamburg und Berlin pendeln. Das bestätigte MSM-Geschäftsführer Niko Maedge gestern auf NRZ-Anfrage. Die Jungfernfahrt ist für den 1. Juni datiert. Danach soll die Strecke im Linienverkehr jeweils morgens, mittags und abends bedient werden. „Für uns ist das Neuland“, meint Maedge, der seit der Firmengründung 2001 europaweit Erfahrungen mit Sonderzügen und Lokvermietung gesammelt hat, in erster Linie als Dienstleister für Promotion, Events und Reisen. So gehören Oktoberfest-Partyzüge samt Liege- und Disco-Wagen und ein Schnee-Express zum Angebot sowie Personaldienstleistungen für Personen- und Güterzüge. Im Jahr 2006 betreute die Firma Sonderzugreisen der Brasilianer und Mexikaner im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Als die NBA Europe in Köln zu Gast war, übernahm MSM die örtliche Organisation für den Besitzer von CSKA Moskau mit der Vermittlung von Hotels, VIP Shuttle-Service, Location, Catering und Shopping-Guides.
Einen eigenen Fuhrpark soll es aber nicht geben. „Wir werden moderne Züge leasen. Gekauft wird nicht, um die Kosten am Anfang gering zu halten“, sagt der Chef. Es würden international zugelassene Reisezüge eingesetzt, die den Inter-City-Maßstäben der Deutschen Bahn entspräche, einen Bar- oder Speisewagen besitzen. „Getränke und Speisen wollen wir deutlich günstiger anbieten als die Bahn“, so Maedge. Gleiches gilt für die Fahrscheine, die es nur im Vorfeld über Reisebüros und das Internet zu kaufen gibt. „Wir wollen keine überbuchten Züge und keinen Fahrgast, der im Gang stehen muss. Daher ist eine Reservierung notwendig.“ Der Service und Ruhe beim Reisen stünden im Vordergrund. „Wir denken über W-Lan in den Zügen nach, doch das ist nur eine Idee“, verdeutlicht MSM-Inhaber Niko Maedge.
Wer früh bucht, zahle weniger. „Das ist wie bei Billig-Fluglinien. Jedes Ticket für 29 Euro anzubieten, wäre wirtschaftlicher Unsinn“, betont der Chef der Kölner Firma. Dafür soll es Abos für Vielfahrer geben. Die Züge seien auf 500 Personen ausgelegt und mit 200 Kilometern pro Stunde unterwegs.
Joa, das könnte wirklich passen. Da sind doch Garnituren, die die ÖBB nicht abnimmt. Siemens vermietet die dann zusammen mit Taurüsseln und fertig...^^
Hätte jetzt auch auf öbb wagen getippt. Weil Juni 2012 ein "bisschen" weit hergeholt ist. Ich kann ja auch nicht morgen in Neersen in die Regiobahn steigen um dann von Düsseldorf aus mit dem HKX nach Hamburg zu fahren oder? Euhotra ist ja auch wahnsinnig erfolgreich, also frühestens 2015/16, wenn überhaupt...
Für eine Verlängerung der S28 (Regiobahn) via Neersen nach Venlo!
Railjet wird es defintiv nicht werden. Die 15 Garnituren, die die ÖBB sich nicht leisten kann wurden von der CD übernommen und sollen demnach dort eingesetzt werden.
Achja. Ich glaube erst daran wenn alles unter Dach und Fach ist. Haben die schon Trassen gebucht? Ich denke kaum, dass es zum Juni klappt. Bestes Beispiel dafür: HKX!
Es gibt genug Beispiele dass es funktioniert. Und diese Beispiele wie die Vogtlandbahn, der InterConnex1 und der Harz-Berlin-Express zeigen dass sich private Züge mehrere Jahre durchsetzen können. Und das zumeist mit Preisen die deutlich unter denen der Deutschen Bahn liegen. Das gilt nicht nur für den Fahrpreis allgemein, auch für das Chateringangebot im Zug. Und da soll mir jetzt keiner mit "Service am Platz" bei der DB kommen.. im VogtlandExpress oder auch beim InterConnex gibt es auch Am-Platz-Service und da kostet der Kaffe wesentlich weniger (beim X gerade mal 1,50 , fast die Hälfte als bei der Deutschen Bahn!). Einziger Unterschied ist wohl der leicht eingeschränkte Komfort.
Zitat von Matthias HeldRailjet wird es defintiv nicht werden. Die 15 Garnituren, die die ÖBB sich nicht leisten kann wurden von der CD übernommen und sollen demnach dort eingesetzt werden.
Den Tschechen fehlen aber passende Loks zum Railjet, die wurden nicht mitgekauft. Evtl. vermietet man die Fahrzeuge daher nach Deutschland so lange...
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Wo rede ich es schlecht? Ich sag nur meine Meinung und Einschätzung zum Thema. Und wo hab ich den HKX schlecht geredet ohne Grund? Ist er hier auf deutschen Schienen unterwegs? Hatte ich da nicht recht, als ich sagte, sie würden es nicht schaffen?;-). Ich sag einfach nur abwarten und denke nicht das es mit Juni klappt, das ist meine Einschätzung und die brauch ich nicht von einem Experten unterzeichnen lassen Ich wünsche mir sogar eine ernsthafte Konkurrenz für die Bahn.
Die MSM-Gruppe fährt heute schon private Fernzüge durch Deutschland. Im Rahmen von Überführungen kann man kurzfristig vorher via Internet Tickets ordern bzw. im Zug bezahlen. Jetzt wird das Ganze als Linie mit aktuelleren Fahrzeugen aufgezogen. Beim HKX laufen aktuell wohl im Osten Europas die Vorbereitungen für die Zulassungsfahrten, man hat bei den Umbaumaßnahmen wohl noch Probleme an den Fahrzeugen festgestellt...
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Neue Zuglinien nach Berlin und Hamburg
21.10.2011 22:05 (zuletzt bearbeitet: 21.10.2011 22:08)
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