Düsseldorf - Der mögliche Wegfall der Straßenbahnlinie 708 zwischen Mörsenbroicher Ei und dem Hauptbahnhof wird zurzeit von den Parteien kontrovers diskutiert. Die SPD fordert die Strecke weiter zu erhalten. Statt der 708 soll nach der Fertigstellung der Wehrhahnlinie eine verlängerte U71 von Rath bis nach Benrath fahren. Hierdurch hätte Flingern keine direkte Verbindung mehr zum Hauptbahnhof und dem Medienhafen. Die CDU sieht zwar auch die dadurch entstehenden Nachteile, dennoch würden die positiven Effekte überwiegen. Der neue Streckenverlauf würde dem tatsächlichen Fahrgastaufkommen entsprechen. Die Rheinbahn hatte Fahrgastbefragungen durchgeführt. Ein Ergebnis ist eine steigende Nachfrage einer Nord-Süd-Verbindung. Eine endgültige politische Entscheidung, auch über die Anbindung von Hamm durch die 708, steht noch aus.
Soll der letzte Satz bedeuten, dass das Streckenstück Franziusstraße – Hamm, möglicherweise stillgelegt werden soll, oder ist lediglich die Frage ob Hamm nach Eröffnung der neuen Stummelstrecke von der Kniebrücke oder vom Fürstenplatz kommend mit der Straßen angebunden sein soll?
Sehr schwammig ausgedrückt. Vermutungen darüber wären ein Lesen im Kaffeesatz. Wobei sich aber dann die Frage stellt, ob nicht die kürzlich umgebaute Eisenbahnbrücke im Bereich Franziusstraße/ Hemmersbachweg auch anteilig für die 708 gefördert wurde und somit eine Zweckbindungsfrist drauf liegt, was de Ast auch bei einer angedeuteten Stilllegung retten könnte.
Im Moment weiß doch in Düsseldorf keiner, was er will und wie es nach der Eröffnung der Wehrhahnlinie wird. Von Erhalt aller Strecken inkl. Altstadtstrecke bis hin zu Stilllegung aller nicht U-Linien ist fast alles denkbar...
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Dass die Altstadtstrecke in ihrer bisherigen Form (und auch Anbindung) nicht erhalten bleibt, steht spätestens seit Veröffentlichung des entsprechenden Gutachtens vor ein paar Wochen fest. Und auch für alle viele andere Linien liegen bereits Konzepte in den Schubladen, die in den Bezirksvertretungen häufig auf wenig Gegenliebe stoßen (z.B.: http://www.rp-online.de/region-duesseldo...ritik-1.2687994).
Den Artikel habe ich ja auch schonmal im Wehrhahnlinienthread verlinkt.
@Andi: Ich bin mir ziemlich sicher, dass kein ernstzunehmender Düsseldorfer Politiker in den letzten Jahren darüber nachgedacht hat, alle verbleibenden Straßenbahnstrecken nach Eröffnung der Wehrhahnlinie stillzulegen. ;-)
So, also heute gibts dann was Aktuelles dazu. Und zwar sollen bei Wegfall der 708 zusätzlich die 706 und 707 den Hafen anbinden. Das klingt für mich dann gemeinsam mit den bisherigen Erkenntnissen nach 701 Rath <> Am Steinberg 704 Kesselstraße <> Merziger Straße 706 Hamm? <> Jan-Wellem-Platz <> Brehmplatz <> Am Steinberg 707 Kesselstraße <> Bilk <> Unterrath Wobei da natürlich die Frage ist, ob die jetzt geplante Hafenanbindung wirklich zwei Linien erfordert... Eventuell schwenkt man die 707 oder aber auch die 706 dann doch noch zum Südfriedhof. Ich hab jetzt einfach mal Hamm für die 706 eingesetzt, weil das Dreieck ja für NF10 nicht ausreicht. Der Abschnitt Bilk <> Universität wird auf der 707 ja durch die U73 ersetzt. Wobei mal ehrlich, was soll das für ne Fahrgastbefragung gewesen sein? Wer fährt denn von Benrath nach Rath 50 Minuten mit der Tram statt 25 Minuten mit der S6? Und meine Wenigkeit wohnt an der Nord-Süd-Verbindung, kann sich aber nicht erinnern, hier jemals nach irgendeiner Meinung gefragt worden zu sein ;-)
Braucht man den unbedingt soviel verkehr zum Hafen? Die 725 deckt doch fast den ganzen Bedarf dort, wird man die dann Stilllegen wenn die 704 zur Kesselstr geführt wird? Weil falls ja, könnte sie ja als ersatz für den Abschnitt der 8 herhalten, eventuell mit fortführung richtung Südfriedhof.
Ach lasst uns abwarten und schaun was geschehen wird, Kaffeesatz lesen wäre vllt eine Variante aber ich glaube keiner von uns könnte ausm Kaffeesatz jemals was "brauchbares" lesen können oder? ;)
Linie 725 als Ersatz für die 708, also Wegfall der Strecke Helmholtzstraße – Kirchplatz – Franziusstraße? Dass das so eine gute Idee ist, bezweifle ich.
Ich gehe davon aus, dass wenn man die 706 zukünftig tatsächlich über einen neuen Abzweig von der Berliner Allee Richtung Unterbilk schicken wird, am sinnvollsten ist, die heutige 704 weiterhin Richtung Südfriedhof (- Neuss) zu führen. Die heutige 706 könnte man dann nach Hamm schicken, um den Statteil besser an die Innenstadt anzubinden; die Verbindung Richtung Bilk und Hbf kann dann die S-Bahn übernehmen, bleibt zu hoffen, dass der Hp Hamm in absehbarer Zukunft barrierftei ausgebaut wird. Die jetzige 708 könnte dann von der Kesselstraße zum Hauptbahnhof geführt werden. Sie durch die 707 zu ersetzen, halte ich für keine gute Idee, da auf diese Weise, gerade wenn die 701 möglicherweise zum Steinberg fahren soll, die stark nachgefragte Verbindung zwischen dem Gebiet rund um den Fürstenplatz und Teilen Bilks wegfiele. In den Abendstunden und sonntags wiederum wäre eine solche Verknüpfung aber sicherlich denkbar.
In der Bezirksvertretung Düsseldorf-Süd wurde vorgestellt, dass die 704 zukünftig wieder ihren alten Linienweg über Fürstenplatz zur Christophstraße bekommen soll. Als Niederflurverbindung Benrath -> Haupbahnhof wurde nämlich eine Umsteigemöglichkeit an der Christophstraße von der U71 in die 704 in Richtung Hauptbahnhof genannt. Am Karolingerplatz soll es von der U71 eine Umsteigemöglichkeit in die 701 in Richtung Corneliusstraße und Berliner Allee geben, das hieße für die 701 Rath - Am Steinberg.
Zur Kesselstraße könnte ich mir die Linie 707 vorstellen, entlang der Graf-Adolf-Straße machen große Züge ja Sinn. Die 708 könnte dann unverändert den Ast nach Hamm bedienen.
Zur Kesselstraße kann man aber auch über der Bilker Kirche gelangen sprich über Fürstenplatz und Bilk man braucht nicht zwingend über der Graf-Adolf-Str zu fahren. Wie war das noch mit der 719 ?
Ich werf mal in den Raum eventuell folgende Linienverläufe :
Wenn die 707 über Fürstenplatz fahren sollte - warum wäre dann der neue Abzweig Bilker Kirche engelegt worden? Außerdem müssen über Fürstenplatz keine drei Linien fahren.
Warum der Abzweig... Weil da noch keiner 5 Jahre weiter gedacht hat vielleicht? Sieht man ja an den ganzen Diskussionen und Entwürfen derzeit, dass da noch nicht wirklich ein festes Konzept hintersteht... Ne, also dem letztgenannten Konzept nach würde die Verbindung dann ja von der 706 genutzt. Ich denke jedenfalls nicht, dass es drei Linien Bedarf, die über die Gladbacher Straße Richtung Franziusstraße fahren, da ist jetzt die allein verkehrende 708 schon nur mittelmäßig ausgelastet... Aber wir wissen, dass wir nichts wissen, weil die von Volker genannte Verbindung der 704 zur Christophstraße würde widerum der Meldung von Antenne Düsseldorf widersprechen, dass 704, 706 und 707 Richtung Hafen fahren würden... Im Endeffekt können wir wohl wirklich nur abwarten, was da in drei Jahren dann im Fahrplan stehen wird...
Auch der Bezirk 2 protestiert gegen die neuen Netzpläne der Stadt. Der Direktanschluss an den Hauptbahnhof soll bleiben.
Mit dem Start der Wehrhahnlinie voraussichtlich Mitte 2015 wird sich das Rheinbahn-Netz in der gesamten Stadt verändern. Zurzeit werden die Planungen in den Bezirken vorgestellt, wie berichtet hat das vor allem in Gerresheim Proteste wegen des Wegfalls der Linie 713 provoziert. Nun meldet sich die Bezirksvertretung 2 zu Wort und fordert: Kein Wegfall der Straßenbahnlinie 708.
Die momentanen Planungen der Stadt sehen nämlich vor, den nördlichen Teil der 708 künftig durch die parallel laufende U 71 zu ersetzen. Dadurch ginge für viele Anlieger in Düsseltal und Flingern der direkte Anschluss an den Hauptbahnhof verloren, da die U 71 die Strecke der Wehrhahn-Linie fährt.
Andreas Demny vom Verkehrsamt stellte die Pläne am Dienstagabend in der Bezirksvertretung vor und argumentierte mit der besseren Anbindung an die Innenstadt, von der in Düsseltal künftig 9200 Menschen zusätzlich profitierten. Dem gegenüber stünden 7800 Menschen im Stadtteil, die künftig ihren direkten Anschluss an den Hauptbahnhof verlieren würden. Denn ein großer Teil von ihnen nutze den Bahnhof zum Umsteigen, nur 1600 als Endziel. „Für Pendler ist der Zeitverlust auf dem Weg zum Bahnhof erheblich“
Dieser Interpretation wollten sich die Vertreter der Parteien nicht anschließen. Ihre Forderung nach dem Erhalt der Linie 708 wird als Empfehlung zur Prüfung in das Verfahren aufgenommen. Uwe Wagner (SPD) erläuterte: „Die Anbindung an die Innenstadt nutzen Menschen eher in der Freizeit, die an den Hauptbahnhof auf dem Weg zur Arbeit.“ Ein zusätzliches Umsteigen sei da schwerer zu verkraften. FDP-Vertreter Helmut Bärsch regte an, zumindest eine eingeschränkte Fortsetzung der Linie zu prüfen.
Thema war außerdem der künftige Anschluss an den Rather Dome, der über die U 71 geschehen soll. Auch hier wurde moniert, dass für Besucher von Großveranstaltungen der direkte Anschluss an den Hauptbahnhof wichtig sei. Laut Andreas Demny sei das grundsätzlich über Sonderzüge auf der Strecke möglich.
Kritik gab es außerdem am Verlauf der U 71 durch die Uhlandstraße. Die Politiker wollen die Lindemannstraße als Alternative prüfen lassen. Allerdings bestehen hier Bedenken der Stadt, weil der Knotenpunkt mit der Grafenberger Allee schon stark vom Autoverkehr belastet ist.
Die zehn Bezirksvertretungen haben nur Anhörungsrecht, das entscheidende Votum wird am Ende im Verkehrsausschuss bzw. im Stadtrat gefällt. Umgesetzt werden sollen die Maßnahmen parallel zur Fertigstellung der Wehrhahn-Linie. Die Eröffnung ist nach aktuellem Zeitplan für das Jahr 2015 vorgesehen. Mit dem Bau der U 71 werden auch jetzige Haltestellen der 708 barrierefrei ausgebaut.
Der neue Abzweig an der Bilker Kirche wurde angelegt damit die 704 kommend vom Landtag zur Kesselstr über Wupperstr und Franziusstr gelangen kann. Falls die 708 nach Hamm gestrichen wird dann gäbe es entweder eine Stillegung der Strecke bis BIlker Kirche, oder was ich mir vorstellen könnte wäre eine Linie welche (über Mintropplatz - Fürstenplatz) bis Bilker Kirche führt und an der Kreuzung nach Süden abzweigt.
Aber in 3 Jahren kann vieles geplant und wieder verworfen werden...
Warum in aller Welt sollte man die Strecke Morsestraße - Bilker Kirche stillegen? Ich sehe keinen Grund dazu, sondern glaube eher, dass wenn man die heutige 706 nach Hamm führen würde, die heutige 708 (oder eben 707) dann eben über Bilker Allee zur Kesselstraße geführt würde, denn diese Neubaustrecke hat ja sichelich nicht den Hautpzweck, ein neues Gebiet zu erschließen, sondern um zusätzliche Kapazität für den ÖPNV von und zum Medienhafen zu schaffen, und wenn dann eine von Straßenbahnlinie dort nicht den Hauptbahnhof, sondern "nur" Graf-Adolf-Platz, Berliner Allee, Jan-Wellem-Platz und Penmelfort antbindet, braucht man auch keine 704 mehr, die vom Hbf über Kniebrücke zum Hafen fährt. Solte sich das doch ändern und besipielsweise in der Hauptverkehrszeit träten Kapazitätsengpässe auf, könnte man immer noch eine weitere Linie dort hinführen oder auf einer der dort verkehrenden Linien den Takt entsprechend verdichten.
Die Bezirksvertretung 2 kritisiert die Pläne der Stadt, die Linie 708 abzuschaffen, wenn die Wehrhahn-Linie in Betrieb genommen wird. Eine Verbindung zwischen Düsseltal und dem Hauptbahnhof würde dann wegfallen.
Die Überlegungen, die ab Spätsommer 2015 in die Tat umgesetzt werden sollen, wenn die Wehrhahn-Linie zum Einsatz kommt, stellte die Verwaltung den Politikern des Stadtbezirks bei ihrer jüngsten Sitzung vor. Diese sind einstimmig gegen die Pläne und fordern, dass die Linie bleiben soll.
Von Rheinbahn und Verwaltung wurde sei zwar dargestellt worden, dass nicht alle Fahrgäste der 708 zum Hauptbahnhof fahren, sondern viele auch zwischen Heinrichstraße und Brehmplatz pendeln. Dementsprechend gering wäre der Anteil derjenigen, die vom Wegfall der Verbindung zum Hauptbahnhof betroffen sind. "Trotzdem sehen wir darin eine Verschlechterung für unseren Stadtteil", sagte Uwe Wagner, Sprecher der SPD in der Beszirksvertretung.
Schon seit rund 50 Jahren verkehrt die Linie 708 zwischen den Haltestellen Hamm S-Bahnhof und Heinrichstraße. Einigen Bewohnern des Bezirks ist allerdings die Strecke zwischen Düsseltal und Hauptbahnhof besonders wichtig. "Bei allen Vorteilen, die es durch das neue Liniennetz gibt, bleibt der entscheidende Nachteil für einen Teil der Menschen im Bezirk, dass der Hauptbahnhof nicht mehr direkt erreicht werden kann", sagte Wagner. Würde die Linie 708 abgeschafft, müssten sich viele Anwohner umgewöhnen und neu orientieren. "Die Anwohner können die S-Bahn als direkte Anbindung zum Hauptbahnhof aus ihrem Stadtteil nutzen", sagte Andreas Demny von der Stadtverwaltung. Denn von der S-Bahn-Station Zoo aus ist der Hauptbahnhof direkt zu erreichen.
Demny begründete den Plan, die 708 abzuschaffen damit, dass die Linie zu keiner Tageszeit besonders viele Fahrgäste habe und auch keine Schulen anfahre. "Außerdem ist die Verbindung zwischen Düsseltal und der Altstadt für die meisten Anwohner wesentlich wichtiger, als eine direkte Straßenbahnverbindung zum Hauptbahnhof. "Die Anwohner, die vom Brehmplatz in die Altstadt fahren möchten, müssen in Zukunft nicht mehr an der Uhlandstraße umsteigen", sagte Demny weiter. Er versicherte den Politikern dennoch, dass darüber nachgedacht werden könne, zusätzliche Busse zu Spitzenzeiten auf der Linie einzusetzen.
Die Gleise der 708 sollen in jedem Fall für anfallende Umleitungen und Wartungsarbeiten bestehen bleiben. Deshalb der Vorschlag von Helmut Bärsch (FDP), stellvertretender Bezirksvorsteher: "Die 708 könnte auf ihrer Strecke weiterhin fahren, allerdings nur im Dreißigminuten-Takt."
Ab Sommer 2015 soll die Linie U71 ab der Uhlandstraße auf der Strecke der 708 bis zur Heinrichstraße fahren. Den Teil der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Unterbilk wird dann die Linie 707 bedienen. "Ich hoffe, dass die Anregungen der Bezirksvertretung zum Liniennetz von der Verwaltung ernst genommen werden", sagte Bezirksvorsteherin Annelies Böcker.
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Diskussionen um Strecke der 708
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14.02.2012 15:29
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