Dass solche Anwohnerproteste überhaupt ernst genommen werden, ist ein Unding. Die Bahn war sicher vor allen Anwohnern da, also sollten die Leute wissen, worauf sie sich einlassen, dort zu wohnen...
Ein plötzlicher Pfiff, wie er schriller kaum sein kann, lässt Passanten in der Overather Innenstadt erschaudern. Er stammt von der Lok der Regionalbahn 25, die auf ihrer parallel zur Siegburger Straße verlaufenden Strecke einen unbeschrankten Bahnübergang für Fußgänger quert.
Die Lokführer sind verpflichtet, hier zu hupen, um auf sich aufmerksam zu machen. Allerdings wohnen hier auch Menschen. Und die wollen nicht mehr stillhalten. Denn die Bahn lässt viermal in der Stunde hupen – von 5 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts. „Für mich ist das Körperverletzung“, sagt Helga Sondhauß, die mit ihrem Mann in der Straße Wiesenauel wohnt. Ihre Nachbarn würden genauso denken. „Man geht ins Bett, will gerade einschlafen – und dann kommt die nächste Bahn und hupt. Dann stehen Sie senkrecht im Bett.“ Es ist in der Tat ein fürchterliches Hupen – je nach Windrichtung und Laune des Zugführers bis zu 102 Dezibel laut. Helga Sondhauß führt Buch, sie hat sich ein Lärmmessgerät gekauft. Sie versteht nicht, wie so etwas mitten in der Stadt genehmigt werden kann. Die Bahn argumentiert, hupen zu müssen, um Leib und Leben der Fußgänger zu schützen.
„Aber an Leib und Leben der Anwohner denkt keiner“, sagt Helga Sondhauß: „Hier werden Sie knatschverrückt. Wie muss das erst für Anwohner sein, die kleine Kinder haben, die ständig wach werden.“ Bei der Stadtverwaltung kennt man das Problem – nicht erst, seit sich Anlieger beschwert haben. Bürgermeister Andreas Heider berichtet von einem Gespräch bei der Kölner Bezirksregierung am 14. Februar, bei dem die Huperei Thema war. Grundsätzlich sei die Anlage eines beschrankten Bahnübergangs förderfähig, habe man dort der Stadt erklärt. Die Kosten müssten dann gedrittelt werden – je ein Drittel Bahn, Stadt und Bund (wegen der Siegburger Straße, die eine Bundesstraße ist). Die Stadt wiederum könne für ihren Anteil auf einen 70-prozentigen Zuschuss bauen. Das wären dann noch 30 000 Euro Eigenanteil.
„Wir wären sofort dabei, allerdings lehnt die Bahn ab“, sagt der Bürgermeister. Dort sehe man „keinen Handlungsbedarf“, weil der Übergang in seiner jetzigen Form genehmigt worden sei. Die Stadt will nun für 5000 Euro eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, die klären soll, ob an dieser Stelle nicht auch eine kleine Brücke über die Gleise errichtet werden kann. Weil nicht viel Platz zwischen Straße und Gleisbett ist, müsste man wohl eine Wendeltreppe als Aufgang anlegen. Auf den Überweg will die Stadt grundsätzlich nicht verzichten. Heider: „Die Verbindung wird als Schulweg genutzt und außerdem ist sie eine fußläufige Verbindung zu den Geschäften jenseits der Gleise.“
Helga Sondhauß sehnt sich eine Lösung herbei: „Wir möchten endlich mal wieder durchschlafen.“
Quelle: Kölner Stadt Anzeiger
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Vielleicht hat es die Leute gestört, aber es war ihnen egal. Früher waren die Züge ja teilweise nur gering leiser als die Pfeife (also Dampfloks) - jetzt schau dir mal im Vergleich den ICE an! Oder den 422er! Die sind doch ein KLEINES BISSCHEN leiser :D
Ne, die Dame ist nich Pro Auto...sie is froh dass es die Bahn gibt in Overath....die Tante hat mich mal fotografieren an der Stelle angesporchen, ob ich von der Bahn wäre und hat mich dann zugetextet was man nich alles machen könnte.....wundert mich, dass das nich in dem Artikel steht, dass ich gesagt hab wie ich die Sache sehe wie z.B., dass dort sicherlich schon länger gepfiffen wird als sie dort wohnt, dass die Tf kürzer pfeifen, als sie dort eigentlich müssten.....
Eigentlich sollte man mal ne 218 direkt vor die Einfahrt stellen (die wohnt da direkt) und den Motor dort Morgens um 3 Uhr mehrfach starten ;)
Sobald das P weg is, beschwert sie sich über die zu lauten Züge.....da wette ich drauf.....seit diesem Gespärch sind es ganz lange 3 Sekunden bei mir an dieser Stelle geworden ;)
Mach sie fertig, Marc!! ;-) Ne aber ernsthaft, solche Leute sind doch nur ätzend... Wenn die an eine Bahnstrecke ziehen, müssen die halt damit rechnen und Punkt.
Das sehe ich allerdings nur teilweise so, Marius! Du hast schon recht, wenn ich jetzt an ne Bahnstrecke wie in Essen oder Köln ziehe, oder auch an die Hollandstrecke dann ist es laut. Aber es gibt auch einige Fälle, wo man einfach Mal auf der Seite dieser Menschen stehen muss. Der Zug an sich ist ja relativ leise und da sollte die Bahn auch mal Verständnis zeigen und sich vielleicht zumindest bemühen eine Alternative zu finden. Selbst wenn es nicht viel besser wird, dann kann der Anwohner/die Anwohnerin nicht sagen: "Die Bahn interessiert sich nicht dafür!" Dann müssen die Einsehen dass der Bahn das auch wichtig ist und nicht am A**** vorbei geht
Zitat von Marius GeradsNe aber ernsthaft, solche Leute sind doch nur ätzend... Wenn die an eine Bahnstrecke ziehen, müssen die halt damit rechnen und Punkt.
Oder anders gesagt: Welcher "normale" Mensch rechnet damit, dass bei Gleisen und einem Fahrplan dort auch wirklich Züge herfahren? Das Thema an sich ist nicht neu. Können sich ja beim EBA beschweren
Ich sehe keinen Grund dazu, das die Bahn sich dort irgendwas überlegen muss, es war nunmal schon immer so, seit die Bahn dort ist, das jetzt einige "Einzelschicksale" ihre Probleme damit haben.. Was soll es? Gibt so schöne Ecken in Deutschland ohne Bahnanschluss, kann doch umziehen
Ich war mal für eine Nacht in Hamburg, und das Haus, wo ich geschlafen habe, war direkt über der Tunnelausfahrt der U3. Machst du dir eine Vorstellung davon, wie laut das ist, wenn die ganze Nacht über alle 5 Minuten eine U-Bahn direkt vor dem Fenster langfährt. Und einnmal musste ein U-Bahn-Fahrer hupen. Das war kurz bevor ich endlich geschlafen habe. Und erwartest du jetzt von all diesen "Einzelschicksalen" dass die von der Bahnstrecke wegziehen sollen? Dann hast du auf der Karte bald deutlich erkennbar alle größeren Bahnstrecken, weil da keiner mehr wohnt und das "Freiflächen" sind. Und dann will die Bahn natürlich die Gebiete erschließen, wo die Menschen nun leben, also baut man Gleise dahin! Und schon geht der Quatsch von vorne los! Das wäre natürlich sehr fiktiv und unwahrscheinlich. Aber du siehst daran hoffentlich, dass es wohl doch einfacher ist den Bahnübergang zu beschranken, dann ist das Thema ein für alle Mal gegessen!
Zitat von Lucas R.Aber du siehst daran hoffentlich, dass es wohl doch einfacher ist den Bahnübergang zu beschranken, dann ist das Thema ein für alle Mal gegessen!
Noch einfacher: Bahnübergang auflassen. Das Ganze ist nur ein Fußgängerüberweg mit Umlaufgittern. Für eine technische Sicherung müsste man vermutlich Vollschranken inkl. einer Videoanlage zur Fahrdienstleiterüberwachung (wenn man den Bü nicht sogar technisch mit der Signalisierung verbinden müsste, ich weiß gerade nicht wo das ESig steht) aufstellen.
Was ich übrigens auch recht interessant finde, ist das Bild beim Artikel: http://www.rhein-berg-online.ksta.de/ks/...5165791088l.jpg Was macht die gute Dame denn im Bereich der Gleisanlagen, während da ein Zug durchprescht? Man sollte schon auf der richtigen Seite der Umlaufgitter stehen, wenn man schon so ein Pressefoto machen will...
Doch...laut geltendem Recht hat der Anwohner nämlich keine Grundlage, auf der er sich beschweren könnte. Die Bahnstrecke war schließlich inkl. Umlaufgitter vorher da.
Ja aber dann KANN (nicht MUSS!!! - da ist ein Unterschied) den Anwohnern entgegenkommen. Natürlich kann ich wegziehen, wenn mir der Lärm auf die Nerven geht, nur haben wir dann das Szenario dass z.B. das Ruhrgebiet und der Rest von NRW wohl ziemlich schnell den einen oder anderen Einwohner verlieren würde...
Mal ehrlich: Wenn du ein gewinnorientiertes Unternehmen wärst, würdest du 100.000 € für eine Sache bezahlen wenn du nicht musst?
Die Stadt prüft ja jetzt den Bau einer Brücke mit Wendeltreppe...die wird hinterher gebaut, dann beschwert sich Oma Ingrid weil die nicht die Treppe hoch oder runter kommt...und schon geht's wieder von vorne los.
Ich glaube gerade auf der Strecke kann die Bahn es sich nicht leisten, sich die Anwohner (=> Kunden) als "Feinde/Gegner" zu gewinnen. Aber grundsätzlich gebe ich dir schon Recht
Ich glaub schon, dass man es sich auf dieser Strecke leisten kann...die fährt bestimmt nicht mit der Bahn, auch wenn sie froh is, dass es sie gibt.... So oft wie ich über die Strecke schon gefahren bin....mal schauen wann sich die ersten leute über die P-Tafel zw. Overath und Engelskirchen aufregen :D Die Autos ziehen da dann nämlich immer so nach Rechts .... Mittelfinger gabs da auch schon^^
Was ich komisch finde, dass NUR SIE aúf dem Bild ist...wo sind denn die anderen Nachbarn? Normal mischen die sich ja dann alle da ein.....
Ich galub ja mittlerweile viel mehr, dass es an der Overather Bevölkerung liegt...die scheinen wohl was empfindlich zu sein..... Wenn ich so an den Arzt denke, der dafür gesorgt hat, dass wir unsere Motoren AUCH im Winter im Bahnhof nach einer Standzeit mit mehr als 5 Minuten abschlaten müssen, damit der seine Ruhe hat....Argumentation des EBA's war damals auf nachfrage der DB Regio, dass ja dann die Heizung auch ausgehen würde und die Fahrgäste frieren würden..... "Haben die Fahrgäste denn keine Mäntel??" Wenn bei einem Fahrzeug der Motor nich abgestellt werden darf, wird jetzt immer nach Engelskirchen weiter gefahren^^
MöBahn.de - Das etwas andere Forum für den ÖPNV
»
ÖPNV in Deutschland, Europa und der Welt
»
Eisenbahn
»
Allgemein
»
Schlaflos in Overath
Foren-Chat
0
Thema drucken
29.04.2012 10:04
Antworten
