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Bahn bietet Bahnhof Rheydt an

Mönchengladbach (RP). Es gibt mehrere Interessenten für das Rheydter Bahnhofsgebäude. Die Deutsche Bahn bietet es auf ihrer Immobilienseite an. Mindestpreis: 750 000 Euro. Die Kreisbau entscheidet Ende September, ob sie es kaufen will.

Die interessanteste Nachricht erscheint am Ende: "Der Verkauf erfolgt gegen Höchstangebot. Bitte richten Sie ein schriftliches Angebot bis zum 15.10.2012 an o.g. Anschrift." Die Offerte stammt von der Kölner Immobilien-Niederlassung der Deutschen Bahn AG und betrifft das Objekt "Der Hauptbahnhof Rheydt". Bei der Giesenkirchener Kreisbau hat man das Angebot genau studiert – und auch sofort telefoniert. Denn die Höchstpreis-Formulierung irritierte. "Wir waren der Ansicht, dass die Bahn vorrangig an ein kommunales Unternehmen verkaufen will", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der Kreisbau, Henning Haupts (SPD).

Inzwischen weiß das Gladbacher Wohnungsunternehmen: Zumindest eine Baufirma aus der Stadt scheint ebenfalls Interesse an dem Gebäude zu haben und hat ein Exposé für das fast 4000 Quadratmeter große Gelände – Mieteinnahme: 49 000 Euro jährlich – angefordert. Und es gibt bundesweit mehrere Investoren, die bei der derzeitigen Euro-Schwäche auf alles bieten, was auf dem Immobilienmarkt Gewinn verspricht. Ist die Kreisbau damit schon aus dem Rennen? Die Giesenkirchener tun viel, um den Zuschlag zu erhalten. Mitte September treffen sich ihre Vertreter mit Immobilienfachleuten der Bahn, um Bedingungen und einen Preis auszuloten. Und am 28. September sitzt der Aufsichtsrat der Stadttochter zusammen und befindet darüber, ob und in welcher Höhe ein Höchstangebot abgegeben wird.

Jedenfalls hat sich die Haltung der Bahn zum Hauptbahnhof Rheydt, der künftig im Übrigen "Mönchengladbach-Rheydt Hbf" grundlegend geändert. Noch vor etwa zwei Jahren wollte die Deutsche Bahn AG den Rheydter Hauptbahnhof selbst kräftig aufwerten. Eine Fast-Food-Kette sollte hier ein Lokal eröffnen und als sogenannter Frequenzbringer die Menschen in Scharen in den Bahnhof holen, der dann saniert worden wäre. Die Geschichte ist bekannt: Das Schnellrestaurant sprang ab und damit andere Interessenten auch – und seitdem dümpelt der Hauptbahnhof vor sich hin. Dass die Bahn ankündigte, ihn mit rund zwei Millionen Euro unter anderem mit Aufzügen zu den Bahnsteigen zu modernisieren, ändert am Problem nichts. Das Bahnhofsgebäude entwickelt sich zu einem Schandfleck.

Die Kreisbau will es nach dem Erwerb umbauen – für Bistros, Büros, Geschäfte. Dabei soll das Umfeld – und möglicherweise auch der überdimensionierte Busbahnhof an der Bahnhofstraße – einbezogen werden. Aufsichtsratschef Haupts: "Es wird 2015 oder 2016 werden, bis alles fertig ist." Ein Druckmittel in Richtung Bahn hat die städtische Tochter Kreisbau, wenn die Bahn an einen Investor verkauft. Für Um- und Ausbau muss der Bebauungsplan geändert werden – und da ist die Stadt Herr des Verfahrens.

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Zu der markierten Passage: Ich habe gedacht, die Umbenennung ist aufgrund von Protesten aus Kommunalpolitik schon länger vom Tisch?!?

Nein, die Umbenennung ist soweit ich weiß mittlerweile dann klammheimlich doch beschlossen worden...

Na ob sich das alle gefallen lassen werden...