Anfang des Monats ergab sich für mich die Gelegenheit, mal Krakau im südlichen Polen kennenzuleren. Die Stadt ist unbedingt empfehlenswert, nicht nur für Kulturinteressierte. Das liegt natürlich auch an dem großen Straßenbahnbetrieb, der hier zu finden ist.
Zunächst ein typisches polnische Fahrzeug, ein Vierachser vom Typ 105Na vom Hersteller Konstal. Die Tram umrundet die Altstadt von Krakau, so dass sich am Ring auch viele Fotomotive bieten, wie hier an der Hauptpost (Pocta Glowna).
Seit einigen Jahren laufen in Krakau Gebrauchtfahrzeuge aus westlichen Ländern. Hierzu zählen auch die klassischen Sechsachser aus Wien nach Düwag-Lizenz. Das Krakau-blau steht den Wagen ausgezeichnet! Hier biegt ein Wiener Zug auf der Linie 1 gerade an der Franziskanerkirche in der Altstadt um die Ecke.
Noch ein "Wiener" an der Hauptpost. Diese Lackierungsvariante gefällt mir sogar noch besser.
Nicht mehr wiederzuerkennen ist ein Teil der N-Wagen aus Nürnberg. Sie haben ihre klassische Frontpartie und auch die linksseitigen Türen verloren, dennoch sind schicke Fahrzeuge draus geworden.
Für mich persönlich die schönsten Fahrzeuge in Krakau sind - wie könnte es anders sein - die ex-Düsseldorfer GT8S, die sogar ihre alte Nummer behalten haben. In blau sind sie richtig schick, und das "lächelnde Gesicht" des nach oben auslaufenden Ziersteifens ist sehr gelungen.
Am Hauptbahnhof konnte ich sogar eine Begegnung erwischen.
Krakau kann aber auch modern: In mehreren Serien wurden insgesamt 50 NGT6-Flexities von Bombardier ausgeliefert. Ein Teil davon trägt farbenfrohe Reklamen.
Und es geht noch moderner: Der neueste Schrei sind die NGT8 von Bombardier/Vossloh, die komplett in blau daher kommen. Sie sind hauptsächlich für die stadt- oder sogar U-Bahn-mäßig ausgebauten Abschnitte im Netz bestimmt. Im Bild wird allerdings die Dominikanerkirche in der historischen Altstadt passiert.
Lieber sind mir da natürlich die alten Nürnberger N-Wagen, die teilweise unmodernisiert und mit Ganzreklame versehen verkehren.
... oder aber auch in einer weiteren Lackierungsvariante. Das Bild der Krakauer Straßenbahn ist wirklich unglaublich vielfältig.
Die 105Na-Wagen sind zahlenmäßig deutlich auf dem absteigenden Ast, aber auf der Linie 4 nach Nowa Huta laufen noch eine Menge Drei-Wagen-Züge.
Zurück in die Franziskanerstraße: An der Filharmonie ein weiterer NGT8 auf der Linie 13.
Die Konstal-Züge sind einfach klassisch.
Aber die GT8S sind einfach unwiderstehlich...
Von den älteren aus Nürnberg übernommenen Wagen ist noch dieser MAN-Sechsachser erhalten, der heute als Partywagen seinen Fahrstrom verdient.
Im Touristengewühl der Altstadt dominieren aber eher die Niederflurwagen.
Genau wie hier an der Katholischen Universität Johannes Paul II.
Das war´s. Krakau hat mir sehr gefallen, das Netz ist riesig, und es gibt noch hunderte weiterer Fotostellen in der Stadt und in den Vorstädten. Aber man kann ja nicht alles machen...
Tolle Eindrücke aus einer Stadt, in der die GT8S hoffentlich noch lange Jahre in Einsatz stehen werden. Ein Hinweis zu Bild 4: Die Fahrzeuge sind nicht aus N8S-NF ex Nürnberg sondern aus E6 ex Wien entstanden ;-)
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Die Straßenbahn in Krakau (17 B)
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17.10.2013 22:07
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