Die Argumentation, warum die Stadt den Busverkehr weiter von der NEW durchführen lassen möchte, leuchtet mir nicht so ganz ein:
ZitatEin irischer oder spanischer Busunternehmer übernimmt den innerstädtischen Busverkehr, der wegen der hohen Fahrgastzahlen lukrativ ist. Nach Günhoven, Beckrath und Wickrathhahn aber will er nicht fahren, denn das ist für ihn zu teuer, zu umständlich und zu zeitaufwendig. Diesen Bustransport müsste dann weiter die Stadt gewährleisten. Und das würde für sie und für das beauftragte Unternehmen ein noch größeres Verlustgeschäft, als der innerstädtische Personennahverkehr es bereits heute ist.
Wird denn nicht das gesamte Busnetz als Ganzes ausgeschrieben? D.h. der Bewerber übernimmt entweder alle Leistungen oder gar keine? Außerdem erhält das Unternehmen, das den Zuschlag bekommt, doch einen bei der Ausschreibung vereinbarten Betrag für die Leistungen und betreibt den Verkehr nicht eigenwirtschaftlich, oder? Dann kann es ihm ja auch egal sein, ob die Busse quasi leer durch Beckrath fahren oder ob sie gut gefüllt sind. Einzig das Argument bzgl. kurzfristiger Linienwegänderungen finde ich nachvollziehbar. Ansonsten würde ich eher ins Feld führen, dass erhebliches Kapital in den ganzen Betriebsmitteln (Fahrzeuge, etc.) und Liegenschaften (gehört ihr nicht sogar der ZOB?) der NEW gebunden ist und auch die Frage im Raum stünde, was mit den im Busbetrieb beschäftigten Mitarbeitern geschieht, wenn die NEW den Busverkehr verliert. Klar, einen Teil kann man sicher an den Sieger verkaufen, aber zu welchem Preis? Und sicher würden Mitarbeiter übernommen, doch wie viele und zu welchen Konditionen?
Vergiss bitte die Argumentation des RP-Beitrages. Natürlich sind die dort skizzierten Szenarien quatsch und im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens würde man Linien so ausschreiben, dass die Käffer nicht ohne Anbindung blieben. Auch das Argument des Einwirkens ist natürlich Unsinn. Denn die Frage, wer bei der Ausgestaltung des ÖPNV die Leistung bestimmt stellt sich eigentlich gar nicht: Die Aufgabe ist gesetzlich der Stadt MG zugewiesen. Man könnte allenfalls die Frage stellen, warum die Stadt diese Aufgabe bis heute nur völlig unzureichend wahrnimmt und die NEW' wurschteln lässt...
Gründe für eine weitere Leistungserbringung durch die NEW' sind allerdings die von Dir genannten vorhandenen Betriebsmittel und die derzeitige Möglichkeit der Verlustverrechnung innerhalb des NEW'-Konzerns.
das sind in der tat alles dinge, die der artikel gar nicht beleuchtet. was mir noch ins auge fällt, zitat: "Damit die Stadt aber die Konzession für den innerstädtischen Personennahverkehr wieder an die NEW geben kann, muss ein neuer Nahverkehrsplan erarbeitet werden. Eine Fahrgastzählung und eine Fahrgastbefragung gab es bereits."
dass so ein plan dringend gemacht werden soll und muß, wurde nicht nur hier mehrfach bereits diskutiert. und der rat der Stadt MG schiebt das ja auch schon mehrere jahre vor sich her. bleibt zu hoffen, dass nun endlich was getan wird, das man nun nicht mehr darum herum kommt.
Mag sein das so ein Plan gemacht werden muß. Aber ändern wird sich eh nichts. Und nein es wird keine Straßenbahn kommen, um gleich die Illusion zu nehmen. Außerdem wenn man die verantwortlichen auf diesen neuen Plan anspricht haben die gar keine Vorstellungen oder utopische Vorstellungen die nicht realisierbar sind oder haben keine vorrechnung was die kosten betrifft. Irgendwie komisch. ... aber immer erst einmal groß sagen man muß was ändern. Typisch Politik!
ZitatNEW soll weiterhin Busbetreiber bleiben Konzession für Busse in Mönchengladbach läuft aus
Die Konzession für die Busse in Mönchengladbach läuft in fünf Jahren aus. Sie muss dann europaweit ausgeschrieben werden. Weil CDU und SPD möchten, dass die NEW weiterhin Busbetreiber in unserer Stadt bleibt, gehen die Politiker schon heute in die Offensive. Ein anderer Betreiber könnte aus Kostengründen die Routen verkleinern. Zum Nachteil der Randbezirke. Schon in zwei Jahren muss alles für eine neue Bus Konzession in die Wege geleitet sein. Die Politik arbeitet mit der NEW zusammen auf eine Direktvergabe hin. Bis dahin muss allerdings ein neuer Liniennetzplan für die Stadt stehen. Der alte ist aus den siebziger Jahren als Mönchengladbach und Rheydt noch zwei Städte waren. Buspendler, die von Giesenkirchen zum Volksgarten möchten - fahren umständlich und lange über Rheydt. Ein Beispiel von vielen Busstrecken, die nicht mehr zeitgemäß sind und deshalb überarbeitet werden.
Ja, die Mär vom kürzenden Privatbetreiber hält sich auch nach einem Monat. Und von Giesenkirchen kommt man doch schon länger mit der SB4 recht zügig zum Mönchengladbacher Hauptbahnhof? Dass es in MG keine Ringlinien gibt, die um die Zentren herum die Außenbezirke verbinden, hat weniger mit den früher geteilten Städten zu tun, sondern eher mit fehlendem Willen oder Bedarf.
Genau. Und ich glaube nicht das die Stadt nur private fahren lässt. Und selbst wenn... die wären dann ja billiger und man könnte so das Angebot statt auszudünnen ja sogar mit der Einsparung erweitern.
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NEW soll Busverkehr behalten
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30.10.2014 06:40
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