Natürlich GAR keine Werbung. Man sah schlicht die Notwendigkeit, die Haltestelle eher nach einem kleinen Straßenstummel zu benennen, der nur noch eine winzige Fußgängerzone ist und aus Marketing-Gründen nach Wünschen des Minto-Betreibers von der Stadt "passend" umbenannt wurde, statt nach der immer noch vorhandenen und befahrenen ausgebauten Stepgesstraße. Kostet ja auch nix, das ganze. Schließlich DARF dafür nun wahrscheinlich nicht mal Geld an die NEW fließen, oder?

Das umbenennen der Haltestelle hilft Besuchern, die mit dem ÖPNV aus anderen Städten/Gemeinden kommen, das Minto besser zu finden. Ich persönlich finde da jetzt nichts verwerfliches dran.
Die Haltestelle hieß früher Stadttheater bzw. Musical Bühne, also war der Name der Haltestelle Programm. Die Umbenennung in Stepgesstraße fand ich immer etwas überflüssig, Musical Bühne hatte es schließlich auch jahrelang ohne Theaterbetrieb getan.

Wenn deine Argumentation greifen soll, dann müssten wir aber rigoros die Haltestellen "Galeria Kaufhof" (die schließlich nach den Umbauarbeiten von Kaufhof in Galeria Kaufhof umbenannt wurde...), "Monforts-Quartier", NEW, Schorchwerke, Kabelwerk (heißt diese heute noch so?) etc. umbenennen.
Solche Haltestellennamen erleichtern dem Kunden des ÖPNV die Suche nach dem richtigen Bus.

In der Regel zahlen die Geschäfte für solche Umbenennungen.

Das Stadttheater und meines Wissens auch die Musical-Bühne waren immerhin städtische Einrichtungen, also ähnlich wie eine Haltestelle Rathaus oder Verwaltungsstelle. Die Umbenennung von Kaufhof in Galeria Kaufhof fand ich tatsächlich überflüssig. Wenn man deiner Argumentation folgt, war die Umbenennung in Stepgesstraße ja nur konsequent, weil es bereits seit Jahren keine Musical-Bühne mehr an dieser Stelle gab und Fahrgäste durch den alten Namen eher in die Irre geführt wurden.
Zum Thema Minto besser finden: Warum wurde die Haltestelle nicht schon längst in "C&A" umbenannt? Der Laden ist da immerhin schon 60 Jahre vor Ort. Was legitimiert die Bevorzugung eines privatwirtschaftlich betriebenen Geschäfts durch die Kommune? Beim Kaufhof sehe ich wie auch bei Schorchwerke Bestandsschutz, NEW ist ein städtisches Unternehmen und daher nicht vergleichbar. Kabelwerk war meines Wissens nie der Name des Unternehmens.

Wenn dafür Geld in die Stadtkasse fließt, will ich nichts gesagt haben. Der Witz ist aber, dass man sich hier meines Wissens eines Tricks beholfen hat: Die Haltestelle ist nach der Straße benannt ("Am Minto" statt "Minto"). Darum gehe ich davon aus, dass kein Cent an die Stadt geht. Dass es nötig wäre, damit die Fahrgäste das Minto finden, bezweifle ich. In Oberhausen hat man die Haltestelle am CentrO auch "Neue Mitte" genannt und nicht "CentrO". Die Leute finden trotzdem hin. Also wenn man so etwas macht, dann sollte dafür auch Geld an die Stadt fließen. Das gilt übrigens auch für den Straßennamen. Ansonsten ist das für mich rheinische Klüngelei.