Hi!

Das ist ein schwerewr Schlag für die DB Regio NRW.

Aber zu dem Thema Sicherheit
Hat die Bahn nicht mal stolz verkündet: Ab 19 Uhr gibt es Sicherheitspersonal in den S-Bahnen?
Als ich noch in Angermund gewohnt habe und die S1 des VRR meine Bahn war, da habe ich den Sicherheitsdienst aber fast nie gesehen
Wohnte in Agnermund von September 2007 bis April 2008

Hi!

Wer könnte denn was fahren? Bei der S6 sehe ich totale Probleme, da diese auch von Langenfeld(Rheinland) bis Köln im VRS fährt. Der VRS hat den Verkehrsvertrag mit der DB Regio NRW NICHT gekündigt. Ebenso ist es mit den Linien RE5 (Wobei hier auch noch in Rheinland-Pfalz gefahren wird!), RE1, S11 usw.

Oder zieht der VRS und der AVV jetzt gleich, also Kündigung?

Naja..,

Als ich noch in Angermund wohnte, da habe ich mir mal einen Spaß gemacht und habe aufgepasst. Da kam 1 Woche lang genau die Selbe-S-Bahn, also Lok und Wagen. Das habe ich an der Loknummer und der gleichen kaputten Toilette gemerkt. Außerdem waren da außen immer die gleichen Graffitti dran. Und das immer zur gleichen Abfahrtszeit.

Ich habe dazu unter http://www.wdr.de/themen/verkehr/oepnv/v...interview.jhtml folgendes gefunden:

Zu den Folgen des Streits zwischen VRR und Bahn
"Kurzfristig keine Folgen für die Kunden"
Werden sich die Kunden künftig über weniger Züge auf den NRW-Schienen ärgern oder über besseren Service und sicherere Bahnen freuen? ÖPNV-Experte Matthias Peistrup vom RWI Essen über die Kündigung der Verträge zwischen VRR und Bahn - und die möglichen Folgen.

WDR.de: Der VRR hat die Verträge mit der Bahn gestern fristlos gekündigt. Muss ich mir Sorgen machen, dass meine Bahn heute vielleicht nicht fährt?

Matthias Peistrup: Nein, sicher nicht. Der Vertrag mit der Bahn ist nach der Kündigung aus Sicht des VRR zwar beendet. Um aber trotzdem weiter die Verkehrsversorgung aufrecht zu erhalten, benutzt der Verkehrsverbund das rechtliche Instrument der Auferlegung und verpflichtet die Bahn damit, weiter den Verkehr durchzuführen. Und die Deutsche Bahn wird jetzt sicher nicht anfangen, Züge zu streichen, auch um in dem Rechtsstreit, der sich dort anbahnt, keine Nachteile zu haben. Die Bahn wird wohl darauf pochen, dass der Vertrag weiterhin Bestand hat und möglicherweise auch Rechtsmittel einlegen. Und dafür wäre es ja eine Voraussetzung, dass sie den Vertrag weiterhin erfüllt. Deswegen vermute ich, dass der Streit kurzfristig keine spürbaren Folgen für die Kunden haben wird.


WDR.de: Wie könnten die Folgen langfristig aussehen: geringere Taktzeiten, weniger Strecken? Oder besserer Service und sauberere Bahnen?

Peistrup: Es ist ja expliziter Wunsch des VRR, so schnell wie möglich die offensichtlich doch immer noch vorhandene Abhängigkeit von der DB noch stärker zu minimieren und andere Unternehmen noch stärker einzubinden als bisher. Dafür werden dann einzelne Strecken oder kombinierte Strecken ausgeschrieben und im Wettbewerb vergeben. In den letzten Jahren hat sich ja da auch schon einiges getan. Aber die Bahn ist eben immer noch der wesentliche Player für den Nahverkehr in NRW, und für die Bahn wiederum ist NRW der wichtigste Ländermarkt. Dort besteht natürlich ein großes Interesse, dass das weiter so bleibt.

Zu möglichen mittel- oder langfristigen Veränderungen: Viele der neuen Schienenverkehrsunternehmen scheinen schon bemühter, bestimmte Standards rund um Sauberkeit, Service und Pünktlichkeit vielleicht etwas besser zu erfüllen als das derzeit bei dem großen und dadurch auch etwas unflexiblen Konzern DB Regio der Fall ist. Auch die meisten Kundenbefragungen zeigen, dass die Zufriedenheit mit den neuen Unternehmen größer ist als mit der DB Regio. Insofern könnte es schon zu Qualitätsverbesserungen kommen, wenn es tatsächlich auf allen Strecken Wettbewerb gibt und sich die Anbieter entsprechend bemühen müssen, eine bestimmte Strecke zu gewinnen.


WDR.de: Könnten diese neuen Anbieter denn die erforderlichen Anforderungen überhaut erfüllen, also das Streckennetz bestellen, genügend Waggons und Schaffner bereit stellen?

Peistrup: Kurzfristig auf keinen Fall. Nehmen wir mal den rein hypothetischen Fall an, dass die Bahn nun sagt: Wir haben keinen Vertrag mehr, dann machen wir eben auch nichts mehr. Das wird zwar nie passieren. Aber in so einem Fall wären die anderen Unternehmen meiner Einschätzung nach nicht gleich in der Lage, den Ersatz zu leisten - nicht einmal innerhalb eines Jahres. Es geht ja immerhin um Millionen von Personen- und Fahrkilometern.

WDR.de: Was sind das denn für Anbieter?

Peistrup: Da hat sich in den letzten Jahren viel getan. Früher kannte man ja nur Connex und die DB Regio, aber inzwischen gibt es in NRW schon einen kleinen bunten Strauß von neuen Schienenverkehrsunternehmen. Zum Beispiel die Nordwestbahn, unter anderem im Münsterland, die Prignitzer Eisenbahn oder auch Abellio Rail haben im VRR-Bereich schon ein gewisses Verkehrsvolumen erreicht.

WDR.de: Ist die Kündigung des VRR eigentlich ein reines Taktieren oder ein Druckmittel, um die Preise zu drücken? Oder sind die Vorwürfe berechtigt?

Peistrup: Der Streit zwischen den beiden Unternehmen schwelt ja schon lange. Der VRR hat bereits vor einem Jahr im Rahmen eines jährlichen Qualitätsberichts Missstände genannt und danach Zahlungen an die DB Regio gekürzt. Insofern darf man das, was jetzt passiert, wohl nicht ohne diesen Hintergrund betrachten: Die haben sich schon ziemlich lange in der Wolle, und möglicherweise soll jetzt der Druck weiter erhöht werden.

Inwieweit die Vorwürfe berechtigt sind, kann ich schwer beurteilen. Von den Bahnkunden hört man zwar immer viele Rügen über fehlende Qualität. Aber da muss man auch vorsichtig sein - die Leute beschweren sich einfach immer gerne über die Bahn. Nichtsdestotrotz kann ich mir gut vorstellen, dass es da durchaus noch Luft nach oben gibt, was die Qualitätsstandards angeht.

Das Gespräch führte Kathrin Heßling.