Die Stiftung Warentest hat vor kurzem Kompaktkameras von 2008 getestet. Zwei Links:
http://news.idealo.de/news/22767-stiftun...aktkameras.html
http://www.test.de/presse/pressemitteilu...738449/1738449/
Bei RTL Aktuell war heute ein Beitrag darüber. Leider unterliegen sehr viele Leute dem Megapixelwahn. Auf die Frage, worauf es ihnen beim Kamerakauf ankommt, antworteten alle mit "Megapixelzahl". Dabei sagt Stiftung Warentest, dass sich die höhere Auflösung bei den KKs eher negativ auf die Bildqualität auswirkt. Erschreckend ist, dass keine es geschafft hat, mit "gut" abzuschneiden. Man spricht sogar von einer Talfahrt der Bildqualität. Immer mehr zusätzlicher Schnickschnack, wie die Gesichtserkennung, werden eingebaut und die BQ bliebe dann eben auf der Strecke. Zur Zeit wird empfohlen, sich KKs von 2007 oder 2006 zu kaufen.
Ich selbst werde Heiligabend eine von 2007 geschenkt kriegen, die Canon Powershot A720 IS.
Wie ist eure Erfahrung?

Meine jetzige Ixus II hat leider ein Akku-Problem, und die Reparatur soll 35€ betragen. Das Geld würde ich aber lieber in eine andere Digi-Knipse investieren.
Welche Kompaktkamera kann man denn empfehlen?

Wo liegt das Preislimit?

Ich kenn mich leider überhaupt nicht mit den Preisen aus, tut mir Leid. Wie sieht es denn bis 200 Euronen aus?

Bis 200€ gibt es schon recht gute Kameras. Ich liste mal auch die Vor- und Nachteile auf. + heißt positiv, - heißt negativ:

- Ricoh Caplio R7 (+7x Weitwinkelzoom, +gute Ausstattung, -laute Zoom- und Scharfstellgeräusche)
- Canon Powershot SX 100 IS (+gute Bildqualität, +10x optischer Zoom, +Einstellung von Blende und Belichtungszeit manuell möglich, -keine Anzeige vom Akkustand, -nur Einwegbatterien mitgeliefert [Kamera kann aber auch mit 1,2V wiederaufladbaren Batterien betrieben werden]), der Nahfolger ist die SX110 IS. Diese kostet allerdings etwas über 200€, ist aber im Prinzip nicht anders als die SX100.
- Panasonic Lumix TZ4 (+10x Weitwinkelzoom, +viele Sonderfunktionen, -schlechte Blitzqualität), Nachfolger ist die TZ5, die etwas über 200€ kostet

Schau dir am besten mal diese Kameras an.

Wo Ihr gerade beim Thema Kameras seid...

Ich spiele mit dem Gedanken, mir als Ersatz für meine krüsselige Jenoptik mit 2 Megapixeln und max. 128 MB Speichererweiterung eine gebrauchte Fujifilm Finepix F30 zuzulegen, falls ich eine bezahlbare erwischen sollte. Gibt es jemand hier, der/die dazu praktische Erfahrungen beisteuern kann?

Auch Alternativvorschläge sind gerne gesehen. Budgetmäßig bitte soweit unten ansetzen wie irgend möglich.

Als Informationsquelle zum Thema Auflösung und Bildqualität empfehle ich http://www.6mpixel.org/.

Gruß

Hallo Markus,
Vielen Dank für deine Mühe und Tipps, auch wenn es mit dem Antworten ziemlich spät geworden ist!
Mir scheint der Markt der Digitalkameras sehr schnelllebig zu sein. Modelle, die mir vor einem halben Jahr vorgeschlagen wurden, scheinen heute wohl nicht mehr produziert zu werden.

Anscheinend scheinen wohl 6MP die beste Wahl zu sein, die Kamera sollte aber auch die Möglichkeit haben, Videos aufzunehmen, die eine akzeptable Qualität aufweisen. Des weiteren soll wohl optischer Zoom besser sein als digitaler Zoom. Die Qualität vom Blitz spielt eine geringe Rolle, die Bilder (und Videos) sollen vorwiegend bei Tageslicht entstehen.
Das Preislimit liegt bei 200€, aber an ein paar Euronen sollte es nicht scheitern.

Bei der Canon soll es wohl Versetzer von Bild und Ton bei Videoaufzeichnungen geben. Sind die von dir genannten Kameras denn noch aktuell?
So langsam wird es ernst mit neuer Kamera.

Ganz aktuell sind die Modelle nicht mehr. Es gibt inzwischen neue IXUS-Modelle.
Am besten, du schaust mal auf http://www.computerbild.de/avf vorbei. Dort sind die Kameratests immer recht gut und man kann die Testtabelle abrufen.
Ich empfehle:
- Eine flotte Serienbildfunktion für Fotografien auf freier Strecke (mind. 1,25 Bilder/Sek.)
- Optischer oder elektronischer Sucher. Die Bilder verwackeln nicht so, wenn man durch den Sucher fotografiert. Fotografiert man über den Kontrollmonitor, können die Bilder verwackeln, wenn man Handgelenk, den Ellbogen oder das Schultergelenk während der Verschlusszeit bewegt
- Optischer Bildstabilisator. Dieser gleicht die Zitterbewegungen aus. Bei den Canon und Kodak Kameras ist das leicht zu erkennen, weil die Modellbezeichnung immer auf "IS" (= Image Stabilizer) endet.
- Geringes Rauschverhalten. Wenn man auf freier Strecke fotografiert und das Wetter nicht so gut ist, muss man, um Bewegungsunschärfe des Zuges zu vermeiden, mit dem ISO-Wert nach oben. Guck bei der Kamera, ob sie bei diversen Tests gute Rauschwerte aufweist. Am besten wäre bis ISO 400 wenig erkennbares Rauschen
- Wenn möglich, manuelle Einstellung von Blende und Verschlusszeit. Audio Video Foto Bild schreibt in die Testtabelle rein, ob sich diese Sachen von Hand einstellen lassen. Vor allem auf freier Strecke ist es besser, man stellt eine feste Verschlusszeit ein. Beim Motivprogramm "Sport" weiß man nie, wie lange belichtet wird

6MP reichen wirklich. Die Videos werden in 640x480 gedreht. Optischer Zoom ist besser als digitaler, denn der optische ist der "echte" Zoom. Vom Digitalzoom sollte man die Finger von lassen. Im Menü lässt sich meist der digitale Zoom abschalten, damit man gar nicht erst "zu weit" zoomt.
Bis 200€ gibt es von Canon die schicken IXUS. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.

Die Canon Digital Ixus 960 IS scheint wohl eine ganz akzeptable Kompaktkamera zu sein, obwohl diese schon etwas älter ist. Stimmt es, dass man dort manuell Einstellungen vornehmen kann? In einer Bewertung steht, man könnte die Pixelanzahl reduzieren.

Vielen Dank für deine Mühe

Ich kenne keine Kamera, bei der man nicht die Pixelzahl reduzieren kann.
Bei der IXUS 960 IS kann man ISO-Wert und Weißabgleich einstellen. Noch mehr einstellbar ist bei der IXUS 980 IS. Die kostet allerdings etwas mehr.

Wird das Rauschverhalten besser, wenn man die Bilder statt 12 Megapixeln mit weniger Pixeln macht?
Oder wird das hinterher rausgerechnet?

Lassen sich durch einen "Hack" (CHDK) wirklich noch mehr Einstellungen manuell ändern? Lohnt sich dieses CHDK eurer Meinung nach?

Grüße,
Max

Soo, die Kamera ist da, die Qualität der Bilder hat mich positiv überrascht, vom Küchenfenster aus lassen sich bereits tolle Bilder machen :D

Da das Wetter heute morgen gut aussah, bin ich nach Herrath gefahren. Da ich den Rasenmäher bzw. eine Heckenschere vergessen hatte, ließ sich nur der RE4 Richtung Aachen ablichten, und das noch vom Bahnsteig. Ein aufziehendes Gewitter und die unmenschliche Schwüle haben mich dann wieder nach Hause verjagt.

Das Problem, welches für mich nun auftaucht, ist folgendes:

111 113-7 zieht den RE4 am 27.06.2009 durch Herrath gen Aachen
Die Front der Lok sowie der Stromabnehmer erscheinen unscharf. Liegt das an der Belcihtungszeit von 1/200 s? Welche Belichtungszeit bietet sich an. Laut der Faustregel "Geschwindigkeit d. Zuges x 100" für den Nenner sollte 1/1000 s doch ausreichend sein.

Von der Qualität der Digitalkamera bin ich aber echt überrascht

Danke für eure Hilfe!

Das ist die klassische Bewegungsunschärfe. Kannst du bei deiner Kamera die Verschlusszeit einstellen? Wenn nicht, sollte man das passende Motivprogramm nehmen, das in der Regel "Kinder & Tiere" oder "Sport" heißt.
1/200 Sekunde ist zu lang. Man kann längere Verschlusszeiten nehmen, wenn man in die Teleeinstellung geht. Allerdings ist da auch die Verwacklungsgefahr höher. Wenn du in dieser Einstellung weiterhin fotografieren möchtest, musst du mit dem ISO-Wert hochgehen.

Über das "Canon Hacker`s Development Kit", kurz CHDK, konnte ich neben der RAW-Funktionalität auch die Belichtungsanzahl festlegen. Sie beträgt nun 1/1000, selbst einzelne Regentropfen sind auf den Bildern zu erkennen. Das mit dem Iso-Wert werde ich die Woche ausprobieren, aber den kann man relativ schnell ändern :D