Zitat Rheinberg (RP) Die Rheinische Post hörte sich Freitag früh am Rheinberger Bahnhof um, was die Fahrgäste vom Nahverkehrsangebot halten. Die meisten finden, mit der NordWestBahn sei nichts besser geworden.
Gestern früh am Rheinberger Bahnhof: Als um 7.13 Uhr eine rote Diesellok mit einer Reihe Kesselwaggons in Richtung Millingen vorbei donnert, schwant Rainer Temath und Dennis Rauter schon Böses: "Da wird unser Zug wohl wieder Verspätung haben", fürchten die Berufspendler. Der sollte eigentlich um 7.18 Uhr von Rheinberg nach Duisburg fahren. Aber mit dem Güterzug als Gegenverkehr auf der eingleisigen Strecke sei der Plan wohl nicht einzuhalten.
Es ist oft von ärgerlichen Verspätungen die Rede, als sich die Rheinische Post gestern morgen bei Reisenden in einer Zufalls-Umfrage erkundigt, wie sie mit dem Nahverkehrsangebot zufrieden sind, seitdem die NordWestBahn (NWB) die Strecke von der Deutschen Bahn übernommen hat. Karl-Heinz Gutmann z.B. sind vor allem die Anfangsschwierigkeiten in Erinnerung. Mittlerweile habe sich der Betrieb allerdings wohl eingespielt.
Ein Platz im Gang
Von einer Verbesserung gegenüber der Vor-NWB-Zeit spricht allerdings keiner der Befragten. Statt dessen gibt es klare Kritik an den blau-gelben Triebwagen vom Typ LINT, die die NordWestBahn über die Schienen am Niederrhein schickt. Melanie Barker: "In den neuen Zügen gibt es ja wohl nur einen Sitzplatz weniger, aber jetzt ist doch alles sehr eng." Und zwar auf der ganzen Strecke bis nach Duisburg, denn "in Moers steigen doch in etwa genau so viele ein wie aus".
Dieser Eindruck deckt sich mit den Erfahrungen vieler anderer Reisender. Rainer Temath: "Das Angebot ist eher schlechter geworden", die Sitzplätze seien enger angeordnet. Was übrig bleibe, sei ein Platz im Gang. Das nächste Problem: Die Türen. Die NWB-Züge hätten zwei davon, weniger als die roten DB-Vorgänger. Temath: "Das führt kontinuierlich zu Verspätungen: Die Leute kommen schlechter raus aus dem Zug, die neuen Reisenden schlechter rein", schildert der Alpsrayer. Ein Lösungsansatz: bei stark genutzten Verbindungen wie dem 7.18 Uhr-Zug könnten drei statt zwei Triebwagen gekoppelt werden. Pendler-Kollege Dennis Rauter weiß, dass dieses Problem nicht allein bei der NWB festzumachen ist: "Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat zwei Einheiten bestellt." Möglicherweise sei die NordWestBahn ja sogar von dem Gedränge überrascht worden. Im Kreise der Passagiere ist die Rede davon, dass die Stecke mit überholten, deutlich zu niedrigen Fahrgastzahlen ausgeschrieben worden sei.
Mein eigenes Wort dazu...: Ein dreiteiliger TALENT besitzt auf 49,5 m Fahrzeuglänge rund 141 Sitzplätze. Der LINT besitzt auf jedoch nur 41,89 m Fahrzeuglänge, nur unbedeutend weniger Sitzplätze, nämlich 136. Und das bei 8 Meter Längenunterschied inkl. einer Tür die Gegenüber beim TALENT fehlt. Der LINT gehört nicht in die Metropolregion Rhein / Ruhr! Fahrzeugdaten: NordWestBahn
Meine Meinung : Endlich wird mal nicht die DB bemängelt sondern auch Privat Unternehmen sind nicht "super". Eigentlich alles Quatsch "so gut" wie hat Schuld der Verkehrsverbund.
Es ist Sache des Bestellers für zusätzliche Kapazitäten zu sorgen, indem diese bestellt werden. So ging es ja auch auf dem Klever nachdem es dort Beschwerden hagelte.
Der VRR hat Neufahrzeuge gefordert, der VRR hat die Kapazitäten gefordert...nur an die Qualität denkt kein Verbund mehr! Die NWB hat das bestellt, was den Anforderungen des VRRs genügt und stellt die bestellten Kapazitäten bereit...
Auch wenn die Lints gut aussehen, ne Menge Platz bieten die nicht! Ich hoffe nur, dass jetzt so einige Wissen was sie an der DB hatten! Im Übrigen hat sich die Bahn mal mit den VRR in den Haaren gehabt, da der VRR verlangte, dass die Bahn ab 20 Uhr eine Traktion 425 des RE3 abzukopplen und ab dann bis Betriebsende nur mit einen 425er verkehren! Die Bahn wollte dies nicht und sie haben weiterhin die Doppeleinheit 425 gelassen. Für mehr Kapazitäten kann die NWB ruhig mal sorgen.
Zudem setzt auch die DB Lints ein, nämlich im Sauerlandnetz. Es waren hier bei der Ausschriebung außerdem Neufahrzeuge gefordert, so dass die DB hier wohl ebenfalls auf Lints zurückgegriffen hätte.
Irgendwann rentiert sich das, schau die NWB hat sehr viele Strecken hier in DL erobert! Wenn die dann anstatt Lints die Talent Züge einsetzen, ich denke es würde sich niemand beschweren von den Kunden, wenn sie eine längere Züge bekommen würden. Dann bezahlt die NWB halt die mehr Kapazitäten und irgendwann kriegen sie es zurück! Denn: Mehr Sitzplätze= mehr Kunden, mehr Kunden= mehr Geld.
Bitte nicht vergessen: Der Diesel-Talent wird meines Wissens nach auch gar nicht mehr gebaut. Also hätte die NWB Talente von anderen Strecken abziehen müssen. Diese Talente waren im Übrigen auch keine Neufahrzeuge gewesen.
Zitat Denn: Mehr Sitzplätze= mehr Kunden, mehr Kunden= mehr Geld.
Du glaubst wirklich das diese Gleichung bei Bruttoverträgen auch nur Ansatz richtig ist. Selbst bei Nettoverträgen reicht das zusätzlich erwirtschaftete Geld in keinster Weise aus um die zusätzlichen Fahrzeuge zu finanzieren.
Zitat Irgendwann rentiert sich das, schau die NWB hat sehr viele Strecken hier in DL erobert!
Du meinst wirklich, dass würde daran liegen, dass die NWB generell mehr als die bestellten Kapazitäten fahren würde.
Zitat Wenn die dann anstatt Lints die Talent Züge einsetzen, ich denke es würde sich niemand beschweren von den Kunden, wenn sie eine längere Züge bekommen würden.
Die DB VT 643 hatten nur 1 Sitzplatz mehr als die jetzt eingesetzten VT 648.
Zitat Jopp, der Talent 2 wird nur noch als E-Variante gebaut. Als Dieseltriebwagen gibt's bei Bombardier nur noch den AGC...
Zumindest ist eine diesel-elektrische Version des TALENT 2 geplant.
MöBahn.de - Das etwas andere Forum für den ÖPNV
»
ÖPNV in Deutschland, Europa und der Welt
»
Eisenbahn
»
Regionalverkehr
»
Schlecht rein, schlecht raus
Foren-Chat
0
Thema drucken
25.04.2010 22:04 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2010 22:05)
Antworten
