Rheinbahn: Neues Kundencenter kommt in die Altstadt

Düsseldorf. Während die Bahnen in Zukunft immer häufiger in den Untergrund verschwinden, sollen die Fahrgäste an der Oberfläche bedient werden. „In unserem Kundencenter unter der Heinrich-Heine-Allee ist es ein bisschen zu eng geworden“, sagt Rheinbahn-Vorstandssprecher Dirk Biesenbach. In der alten Post fast genau darüber soll spätestens Anfang kommenden Jahres ein neues eröffnet werden.

Weitere Pläne offenbarte Biesenbach am Freitag zur Präsentation des Betriebsergebnisses: Schon Ende des Jahres soll die Bahnlinie 712 (Ratingen - Volmerswerth) „tauglich“ für die Wehrhahn-Linie gemacht werden. Zwölf neue Haltestellen für die künftige Linie U72 müssen gebaut und auf 60Meter verlängert werden. Auch für diese Strecke werden 61 neue „Silberpfeile“ angeschafft.

Doch die Investitionen in Zukunftstechnik machen der Rheinbahn auch einen Strich durch die Jahresrechnung: Nach einem ständig sinkenden Defizit mit einem Spitzenwert in 1993 mit 112 Millionen Euro und einem Rekordtief im vergangenen Jahr von 41,9 Millionen Euro, ist der Zuschussbedarf erstmals wieder gestiegen – auf 45,3 Millionen Euro.

Hunderte Millionen will die Rheinbahn in den nächsten Jahren investieren. Unter anderem für den Betriebshof Lierenfeld (20 Millionen), neue Funktechnik (60 Millionen, zur Hälfte bezuschusst werden) und die Silberpfeile (175 Millionen). Und Kredite sind teuer. „Das geht zu Lasten des Kostendeckungsgrades“, erklärt Biesenbach. Dabei ist das Jahr wieder ein gutes gewesen: Die Zahl der Fahrgäste liegt bei fast 215 Millionen. 300.000 Kunden hat die Rheinbahn gewonnen. Die Einnahmen aus dem Fahrgeld stiegen von 151 Millionen Euro auf fast 159 Millionen.

Quelle: http://www.wz-newslinie.de