Doch die DB ist durchaus in der Lage einen S-Bahn Betrieb zu machen. Siehe hierzu das Ruhrgebiet! Die S1 fährt allein schon in Doppeltraktion und benötigt, wenn ich mich nicht verrechnet habe, 28 Einheiten! Das schafft Abellio nicht. Und Sven, eine Linienverlängerung benötigt keine Vertragsverlängerung, denn dies ist auch so möglich! Und was der Unterschied zwischen S-Bahn und Regionalverkehr hier in VRR? Genau, die S-Bahn fährt alle 20 Min und der Regionalverkehr jede Std, da kommen ein Paar Umläufe mehr zustande als du denkst. Allein wieviele Fahrzeuge du benötigst ;)
Dass die Abellio keinen S-Bahn Betrieb aufrechterhalten könne, ist ein unbegründeter Vorwurf. Hatte sie jemals die Möglichkeit, zu zeigen, ob sie es kann? Im Ruhrgebiet gibt es viele brachliegende Gelände, die man als Betriebshof nutzen könnte; mit ausreichend langen Vorlaufszeiten hätten auch junge EVU eine Chance, größere Fuhrparks aufzustellen, wie die DB sie schon hat, was - das lassen viele gerne außer Acht - nur der Fall ist, weil sie als Nachfolgerin zweier Staatsbahnen von Beginn an auf einem großen Fuhrpark zurückgreifen konnte und heute noch kann. Das verzerrt den Wettbewerb.
Meinst du nicht, dass auch jeder andere etablierte Anbieter, eine entsprechend lange Vorlaufzeit vorausgesetzt, in der Lage wäre, die S-Bahn zu bedienen? Ich nenne nur die NordWestBahn, die eine Vielzahl von Strecken mit einem riesigen Netz in Niedersachsen, Bremen und NRW bedient. Dieses Argument ist echt kein Ernstzunehmendes. Und noch was: Die Städte Düsseldorf, Hilden und Solingen sträuben sich wahrscheinlich davor, dass du sie zum Ruhrgebiet steckst. Die gehören nämlich zu den Landschaften Rheinland/ Niederrhein und Bergisches Land.
Du musst sehen, nicht nur den Bau vieler Werke, sondern auch den Kauf der Fahrzeuge! Allein für die S1 28 Fahrzeuge + 4-6 Reserven! Von den anderen möchte ich nicht anfangen! Ob dann noch die Zulassung rechtzeitig kommt, ist die andere Frage! Die Abellio müsste ein Kredit aufnehmen, um diesen S-Bahn Betrieb zu starten! Ob es sich dann noch lohnt ist die andere Sache!
Zitat von Alexander SchmitzMeinst du nicht, dass auch jeder andere etablierte Anbieter, eine entsprechend lange Vorlaufzeit vorausgesetzt, in der Lage wäre, die S-Bahn zu bedienen? Ich nenne nur die NordWestBahn, die eine Vielzahl von Strecken mit einem riesigen Netz in Niedersachsen, Bremen und NRW bedient. Dieses Argument ist echt kein Ernstzunehmendes. Und noch was: Die Städte Düsseldorf, Hilden und Solingen sträuben sich wahrscheinlich davor, dass du sie zum Ruhrgebiet steckst. Die gehören nämlich zu den Landschaften Rheinland/ Niederrhein und Bergisches Land.
Doch ist es. Ich sehe es als großes Problem an, wenn die Abellio im S-Bahn Betrieb gehen will! Das schon Bestand hat! Die NordWestBahn ist das erste S-Bahn Unternehmen, was in Bremen fährt! Das ist was anderes als wenn du schon einen S-Bahn Betrieb hast! Düsseldorf, Hilden und Solingen sind im VRR. Das meine ich. Das Solingen und etc, nicht zum Ruhrgebiet gehört ist klar.
Die meisten Neufahrzeuge gehören den EVUs auch gar nicht, sondern sind geleast (wie ein Auto). Am Ende der Leasing-Dauer (also nach dem Ende der Bedienung einer Strecke durch ein EVU) fallen die Fahrzeuge zurück an den eigentlichen Eigentümer, die Leasinggesellschaft. Von daher zieht auch dieses Argument in keiner Weise! Und zum Thema Zulassung: Wie lange hat sich die Inbetriebnahme der 422 verzögert? Nicht wie bei der BLB oder der ERB um etwa 3 Monate, sondern um über ein Jahr. Und immer und immer wieder wurden die Fahrgäste auf ein neues Datum vertröstet, an dem die inzwischen unzuverlässig gewordenen 420 und x-Wagen abgelöst werden sollten? Und von den Frankfurter 423, die jahrelang komplett fertig produziert auf Halde standen und erst kürzlich ihre Zulassung erhalten habe, fange ich mal lieber erst gar nicht an. Also: Am besten erst an die eigene Nase, bzw. die der DB, fassen.
Um das Problem der Fahrzeugbeschaffung zu lösen, bin ich eh für den Kauf/ das Mieten/ das Leasen der Fahrzeuge durch den Auftraggeber (in unserem Fall der VRR). In Niedersachsen läuft das nämlich auch so - und meiner Meinung nach noch einen Ticken besser als bei uns.
Edit: Welche Probleme siehst du denn dabei, wenn Dritte Teile der S-Bahn und irgendwann die gesamte S-Bahn bedienen? Verpasste Anschlüsse? Kommt heute schon vor, da Personal fehlt, an das man sich wenden könnte. Uneinheitliche Fahrpreise? Durch den Verbundtarif und auch die Anerkennung von DB-Fahrausweisen bei bisherigen Ausschreibungen auch kein Problem. Ein uneinheitlicher Fahrzeugpark? Gibt's doch jetzt auch schon: Trabbis, 422, 423. Und bald auch noch der 430.
Was sind es denn für genaue Probleme, die du denn siehst?
Und dann verschuldet sich der VRR noch mehr. Im Gegensatz zu den EVU´s hatte die Bahn ja auch Ersatz- was eindeutig für dieses Unternehmen spricht! Wie schon gesagt, ist die Bahn das einzige Unternehmen, was so einen S-Bahn Betrieb fahren kann!
Zulassung? Kein Problem. Die NordWestBahn fährt ab Dezember die (Regio-)S-Bahn Bremen auf 4 Linien...die Begründung der Wahl kann sich sehen lassen: "Die NordWestBahn lag sowohl preislich als auch in Bezug auf die Qualität vor ihren Mitbewerbern." Und so nebenbei
Zack.
Schon hat die DB verloren. Angesichts der letzten 5 Jahre wird die DB mit ihrem Angebot wahrscheinlich auch hier verlieren, wobei man sagen muss, dass es sich mittlerweile sehr gebessert hat.
So nebenbei verkehrt seit Mai 2000 auf der S28 die Regiobahn im 20-Minuten-Takt...wo soll das Hindernis liegen, als Privater eine S-Bahn zu fahren?
Zitat von Pascal S.Und dann verschuldet sich der VRR noch mehr.
Die Gefahr sehe ich erstmal nicht, ist doch schließlich ein enormer Gegenwert vorhanden (nämlich die Neufahrzeuge).
Zitat von Pascal S.Im Gegensatz zu den EVU´s hatte die Bahn ja auch Ersatz- was eindeutig für dieses Unternehmen spricht!
Und deshalb fallen so oft beispielsweise Verstärkerleistungen auf der S-Bahn aus (insbesondere auf der S68)? Weil sowohl die Fahrzeugreserven als auch die Personalreserven (hieran dürfte es am meisten hapern) so riesig sind? Das glaubst auch nur du.
Zitat von Pascal S.Wie schon gesagt, ist die Bahn das einzige Unternehmen, was so einen S-Bahn Betrieb fahren kann!
Du drehst dich im Kreis. Und ein Argument ist das auch nicht. Liefere mir ordentliche Argument.
Die Bahn würde, wenn der VRR es ausschreibt, gewinnen, da sie Neufahrzeuge hat und eh vom VRR klar bevorzugt werden, ansonsten würde der VRR nicht beschwerde einlegen.
Neufahrzeuge alleine sind kein Argument - die hätten Dritte auch.
Und warum klar vom VRR bevorzugt werden. Eine Ausschreibung läuft nicht nach dem Prinzip "Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt". Bereits vor dem Beginn der Ausschreibung wird festgelegt, nach welchen Kriterien der spätere Gewinner auserkoren wird (Qualität und vor allem Preis). Meistens, welch Wunder, erhält dann das günstigste Angebot den Zuschlag. Wenn nicht, muss das begründet werden und unterlegene Mitbieter können auch hier klagen. Ist z.B. so in Niedersachsen passiert. Da hat die DB gegen die Vergabe an den Metronom geklagt, war ihr Angebot doch 30% günstiger als das des Metronom. Und wie wurde entschieden? Zu Gunsten des Metronoms, weil das Gericht der Ansicht war, bei diesem Spottpreis, den die DB nur wollte, müsse etwas faul sein.
1. Jedes EVU in Europa kann, wenn es sich an Ausschreibungen bewirbt, eine S-Bahn fahren. 2. In Berlin wird in naher Zukunft über ein Viertel (!) des S-Bahn Netzes ausgeschrieben. Bewerben kann sich jeder. 3. Die Anzahl an Fahrzeugen, die du immer ansprichst, ist heutzutage dank Leasing und Dispo-Firmen kein Problem mehr. Die Fahrzeuge werden von Dritten bestellt und vom EVU fest angemietet. Lieferanten für schnelle Produktionsreihen gibt es genug, Stadler hat z.B. damals für den FLIRT nicht umsonst neue Fertigungshallen errichtet. 4. Die Bahn hat Reserven? Wo? Der Bestand an 422 ist genau so angesetzt, dass am Ende 2 bis 3 Fahrzeuge "Reserve" für Werkstattaufenthalte bleiben. Das gleiche Spiel sieht man auch bei den ICEs...bei den Frankreich-tauglichen Fahrzeugen (ICE 3 MF) gibt es 6 umgebaute Fahrzeuge, von denen 2 "Reserve" sind...das von der Reserve auch öfters einer in der Werkstatt steht oder Richtung Niederlande aufbrechen muss, bleibt ja außen vor...aber wir haben ja Reserve. 5. Sollte der VRR irgendein Unternehmen bevorzugen, ist der Vertrag ohne wenn und aber ungültig!
Die DB hat den Antrag zurückgestellt! Sicher, der VRR hat die Entscheidung aus Münster nicht akzeptiert und sich dann in Düsseldorf beschwert, deswegen bevorzugen sie die DB, da sie sich sonst nicht beschwert hätten.
Der VRR möchte einfach nur die Verträge mit der DB erhalten, da er sonst wieder mehr bezahlen müsste bzw. für's gleiche Geld weniger Leistung bekommt. Die S68 stände dann zum Bleistift auf der roten Liste, rein theoretisch müsste sogar die S7 wieder eingeführt werden. All diese Änderungen waren Bestandteil des Vertrags!
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Verkehrsvertrag VRR/DB Regio NRW: Wersus klagt in zweiter Instanz
04.05.2010 20:11 (zuletzt bearbeitet: 14.12.2010 21:54)
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