Hier nochmal die PM der DB zum Nachlesen:

Zitat von DB

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(Nürnberg, 21. Juni 2010) Vor zwei Wochen stellte der Fahrzeughersteller Bombardier drei neue S-Bahn-Triebzüge der Baureihe 442 DB Regio Mittelfranken für Schulungszwecke zur Verfügung. Die Fahrzeuge, die noch nicht über eine Zulassung verfügen, mussten nun von der DB wegen erheblicher Mängel an Bombardier zurückgegeben werden. Die Schulungen können bis auf weiteres nicht wie geplant fortgesetzt werden.
Damit treten weitere gravierende Verzögerungen im Zeitplan auf. Ursprünglich war vom Fahrzeughersteller bereits für Herbst 2009 die Lieferung der ersten Züge zugesagt worden. DB Regio Mittelfranken erwartet nun von Bombardier eine Klärung, ob die Mängelbeseitigung und die Zulassung der Fahrzeuge noch rechtzeitig erfolgen kann, damit nach entsprechender Vorbereitung und Schulung der Lokführer und Werkstattmitarbeiter der Einsatz aller 42 Züge ab Dezember noch ermöglicht werden kann.

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Einfach nur erschreckend, was aus deutscher Wertarbeit geworden ist...

Es ist laut Nürnberger Nachrichten sogar ein 6. Triebwagen verschrottet worden: http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1246819&kat=30

Mal ganz davon ab das die Zulassung aussteht...wie kann es sein, dass man in Deutschland Schienenfahrzeuge für den Massentransport so günstig bauen kann (und vor allen Dingen darf), dass sie vor ihrem ersten Einsatz in den Schrott gehen?

Angeblich ja. Allerdings bin ich gegen eine Pauschalisierung der Ostblockstaaten was (un-)qualitative Fertigungen angeht. Es gibt genügend "Ossies", die gute Qualität liefern.

Es wurden wohl bisher bis auf ein Fahrzeug nur die Gehäusehüllen mit Rahmen verschrottet. Das eine Fahrzeug war ein rollfähiges Skelett mit Innenausbau, dass auf der Innotrans präsentiert wurde...

Das Problem ist, dass der vernünftige Weg im Sinne des gesunden Menschenverstandes für die Unternehmen total unwirtschaftlich ist. In der Vergangenheit hat man immer "Nullserien" gefertigt. Damals wurden diese Prototypen mitbestellt, mittlerweile müssen die Hersteller die Versuchsträger selber refinanzieren (Siemens macht das z.B. durch die Nutzung dieser Loks als Vorführ- und Werbelok und überführt firmeneigene Lokzüge mit den Maschinen bzw. verleiht sie auch).

Die Entwickler glauben einfach, dass ein errechnetes Computermodell perfekt funktioniert, wenn es perfekt simuliert wurde. Drin gesessen hat dann aber keiner, keiner hat die Geräuschkulisse vernommen...keiner hat unterschiedliche Materialien mit allen Faktoren miteinberechnet...und dann? Dann geht's in die Hose. Ich hoffe, dass die Hersteller und Besteller langsam mal wach werden. Es sollte ja zumindest möglich sein, 1 Fahrzeug einer Serie bzw. Baureihe schon einen Monat vor dem ersten Einsatztag zugelassen irgendwo rumstehen zu haben. Damit kann man dann Kinderkrankheiten beseitigen und je nachdem sogar schon im Betrieb mitschwimmen und unter Echtbedingungen testen...