Im Streit um Zahlungen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) an die Deutsche Bahn schlägt die Bahn nun zurück. Nachdem der VRR angekündigt hatte, seine Zahlungen an die Bahn zu kürzen, droht diese am Dienstag (26.06.07), Verbindungen einzustellen.

Streit zwischen VRR und Bahn
Die Bahn drohte am Dienstag (26.06.07) in Düsseldorf erstmals damit, Zugverbindungen einzustellen und den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zu verklagen. Der Verkehrsverbund halte 21 Millionen Euro zurück, die der Bahn vertraglich zustünden. "Geschlossene Verträge müssen eingehalten werden", sagte der Chef der DB Regio NRW, Heinrich Brüggemann. Die Bahn drohte damit, ein Fünftel ihrer Leistungen für den VRR einzustellen. Dies entspreche der zurückgehaltenen Summe.


VRR in Geldnot
Brüggemann forderte den VRR zugleich auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der VRR will der Bahn jährlich 45 Millionen Euro weniger zahlen. Als Grund führt Europas größter Nahverkehrsverbund an, die Bahn werde für ihre Leistungen im Nahverkehr überbezahlt. Der VRR hatte seine Entscheidung Mitte Juni auch mit seiner prekären finanziellen Lage begründet, ausgelöst durch den Wegfall von staatlichen Zuschüssen.

Für 2008 fehlten dem Verkehrsverbund allein dadurch 30 Millionen Euro in der Kasse. Hinzu komme, dass Rabatte von der Bahn ausliefen und die Energiepreise gestiegen seien. Diese Lücke nur durch Leistungskürzungen zu schließen, sei kaum möglich, erklärte VRR-Vorstand Martin Husmann.

Pünktlichkeit der Bahn bei "unter 70 Prozent"
Ausgangspunkt für die seit Monaten dauernden Verhandlungen sind nach Aussage des VRR-Vorstands Martin Husmann die "schlechten Leistungen" der Deutschen Bahn. "Wenn die Pünktlichkeit auf manchen Strecken bei unter 70 Prozent statt bei den vereinbarten mindestens 90 Prozent liegt, ist das nicht akzeptabel", begründete Husmann die Entscheidung des VRR, die Zahlungen zu kürzen. Schon seit April hatte der VRR deshalb monatlich eine Million Euro weniger an die Bahn überwiesen. Die Verkehrsverbünde bestellen bei der Bahn Zugleistungen für den Nahverkehr, also S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresse.
Im Streit um Zahlungen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) an die Deutsche Bahn schlägt die Bahn nun zurück. Nachdem der VRR angekündigt hatte, seine Zahlungen an die Bahn zu kürzen, droht diese am Dienstag (26.06.07), Verbindungen einzustellen.

http://www.wdr.de/themen/verkehr/oepnv/vrr/070626.jhtml

Laut einer VRR-Sprecherin in der "Lokalzeit aus Düsseldorf" gab es bereits Angebote anderer EVU's die ausgefallenen Leistungen der DB Regio zu übernehmen. Ich bin ja mal gespannt...