Deswegen hat das ja auch in "Vor-DB-AG-Zeiten" über Jahrzehnte gut funktioniert...zudem die Abwandlung des "Von-Haus-zu-Haus"-Verkehrs heute noch in Form der Containerzüge unterwegs ist. Das letzte Stück wird halt statt direkt über die Schiene an die Ladestraße des jeweiligen Betriebes von einem Containerterminal aus über die Straße zum Kunden gebracht. Was aufwendiger wäre, wenn es die Ladestraßen in den einzelnen Orten und die zahlreichen Anschließer noch geben würde, lasse ich im EDV-Zeitalter mal dahingestellt.
Es hat über Jahrzente funktioniert, ja, aber es war ein Geschäft ohne Gewinn, es war politisch gewollt!!! Der KV-Verkehr ist quasi der Haus-zu-Haus-Verkehr der heutigen Zeit, wo jeder Verkehrsträger den Bereich bedient, der ihm am besten liegt, und das ist bei der Bahn nunmal der Ganzzugtransport über weite Strecken...
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Dafür, dass die Bahn laut deiner Aussage nur den Ganzzugverkehr rentabel durchführen kann, sind in den letzten Jahren auch wieder erstaunlich viele gemischte Zugleistungen dazu gekommen. Sicherlich kein Vergleich zu den umfangreichen Ganzzugverkehren im Bereich des KV oder der Montanindustrie, aber immerhin. Irgendwo muss sich das dann da ja auch lohnen.
Ja, natürlich lohnt sich auch das, aber selbst wenn du nen gemischten Güterzug siehst, war die Abholung irgendwo in nem Gleisanschluss garantiert mehr als nur 1 Wagen, die dann ab dem Knotenbahnhof verschiedene Ziele haben. Nicht umsonst gibt es Mindestmengen, die ein Verlader aufbringen muss, um bedient zu werden. Für 1 Wagen pro Monat fährt man da nicht hin...
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Wenn der Verlader genug bezahlt, dürfte die DB das auch machen. Alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit.
Wenn man zum Beispiel die Blausäure-Fuhre der HGK von Dormagen nach Godorf nimmt, lohnen sich auch kleine Wagengruppen (in der Regel maximal 3 Wagen bei der Leistung) bei entsprechendem Ladegut. Anderes Beispiel wären auch unsere Trafo-Transporte, wobei hier das Ladegut halt nicht anders weg zu bekommen ist. Das dürfte Arreva aber auch eine Menge Geld kosten...
Du gehst dabei aber von Sonderfällen aus: Gefahrgut (teilweise von der Straßenbeförderung ausgeschlossen) und Spezialtansporte. Und: 3 Wagen sind mehr als einer... ;-)
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Die Übergabe verkehrt mangels Bedarf nur noch einmal die Woche und das auch nur bei vorhandenen Mengen. Wickrath?!? Da wurde C&A bedient, meist 5 Wagen und mehr... Und an der "regelmäßigen" Fahrt dieser Übergabe siehst du auch gleich den Nachteil; es wird erst gefahren, wenn Mengen da sind. Und das heißt für Dich als Kunde u.U. lange auf die Ware zu warten....
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Das Ganze war der eigentlich perfekte Vorläufer zum heutigen Containerverkehr. Die entsprechenden Gefäßgrößen werden in bestimmten Fällen in ähnlicher Form heute noch so versendet.
Dabei war das System eigentlich so aufgebaut, wie der KV von heute. Nur, dass man statt den großen Terminals insbesondere in den kleinen Orten die Ladestraßen zum Umladen nutzte und keinen extra Kran brauchte...
MöBahn.de - Das etwas andere Forum für den ÖPNV
»
ÖPNV in Deutschland, Europa und der Welt
»
Eisenbahn
»
Güterverkehr
»
Kombinierter Verkehr vs. Stückgut und Einzelwagenverkehr - Güterverkehr damals und heute
19.10.2010 22:20 (zuletzt bearbeitet: 20.10.2010 08:29)
Foren-Chat
0
Thema drucken
Antworten
