Der reguläre Zugverkehr zwischen den Bahnhöfen Lüneburg und Dannenberg ist eingestellt.
Die Bahn setzt bis einschließlich Mittwoch, den 10. November auf dieser Strecke Busse als Ersatzverkehr ein. Die Busse fahren zur gleichen Zeit vom Bahnhofsvorplatz in Lüneburg ab, wie sonst die Züge. Sie brauchen bis Dannenberg (Ost) allerdings rund 20 Minuten länger. In die andere Richtung fahren die Busse daher bereits 20 Minuten früher ab als die Bahnen.
Die Bahn bittet um Verständnis, dass "die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sowie die Beförderung von Kinderwagen und Fahrrädern in den Bussen nur in begrenztem Umfang möglich ist".
Das Ganze geschieht "aus betrieblichen Gründen", wie es knapp in der entsprechenden Pressemitteilung der Bahn heißt. Tatsächlich steckt weit mehr dahinter als die nüchterne Formulierung erahnen lässt. Denn die Strecke, die rund um die Uhr von der Polizei überwacht wird, ist gesperrt für den Castor-Transport, der vom Lüneburger Bahnhof (Westseite) bis nach Dannenberg rollen soll. Der Zug ist bereits in Frankreich gestartet, in Lüneburg würde er frühestens am Sonntagmittag erwartet. Die Ankunftszeit hängt davon ab, wie lange der Transport auf seiner Fahrt durch Deutschland aufgehalten wird. Atomkraftgegner haben für das Wochenende zahlreiche Protestaktionen unterschiedlichster Art in ganz Deutschland angekündigt, darunter - neben friedlichen Protestkundgebungen - auch drastischere Aktionen.
So plant das "Lektionskomitee Notbremse" etwa, während der Zeit des Castor-Transports bundesweit den Zugverkehr lahmzulegen. Die Teilnehmer des "autonom agierenden Bündnisses" wollen in Zügen in ganz Deutschland während der Fahrt die Notbremse ziehen - auch wenn bei einem solchen missbräuchlichen Auslösen Geld- und sogar Freiheitsstrafen drohen.
Ich frage mich immer wieder erschrocken, was für kranke Köpfe es in diesem Land gibt. Warum kann man seinen Protest nicht friedlich zum Ausdruck bringen, klappt und klappte anderswo stets besser als mit Gewalt.
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Zitat von Kay J.Also ich möchte auch keinen Atommüll in meinem Wohnort haben :-S
Kann ich ja durchaus verstehen, ich bin auch kein Fan davon, das der Müll nach Gorleben kommt, aber das zig Hunderte Fahrgäste drunter Leiden müssen, das die Strecke gesperrt ist, bzw das (Wie es bei mir der Fall war) ne Bomebndrohunung die Strecke blockiert, OBWOHL die sie vielleicht auch gegen den Castor/Atommüllendlager/tralala sind, das geht einfach zuweit. Da haben die Köpfe einen Schuss inna Schüssel.
Ich bin auch gegen das Atommüll-Gekarre, aber es ist doch eine Frage von Anstand und Intelligenz, wie man seinen Protest zum Ausdruck bringt. Und da sind Gleise entschottern oder Streckenblockaden bestimmt keine intelligenten Maßnahmen...
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Das Hauptproblem ist die Atompolitik in Europa...die wird man aber mit solchen Aktionen definitiv nicht umkrempeln können.
Einerseits sind Atomkraftwerke ohne Frage aus CO2-Sicht umweltfreundliche Kraftwerke, die international mehr oder weniger gewollt sind. Andererseits fällt halt der Atommüll an, der 240.000 Jahre lang gesondert gelagert werden muss. Und der Abfall ist so oder so hinterher da...ob nun durch Kraftwerke oder anderweitig "verbraucht".
Irgendwo werden da immer Leute drunter "leiden" müssen, egal, ob in La Hague, Gorleben oder Timbuktu...
Hier zwei Bilder vom Castor-Zug: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?4,5094236 der Zug ist mit Ludmillen und 12 Reisezugwagen nebst den Castorbehältern unterwegs. Reihung: 232 + 232 + BDm (NCS) + 5 * AM (Centralbahn) + 10 * Castor + 5 * AM (Centralbahn) + BDm (NCS) + 232 + 232
In Bienenbüttel, Eschede und Bardowick (da wird 200 km/h gefahren) haben sich Idioten ans Gleis gekettet, dadurch stockt neben dem Castor dort derzeit auch der restliche Bahnverkehr. Bei der DB wie üblich keine Infos, der Metronom dagegen äußerst genau: http://twitter.com/metronom4me
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Mittlerweile bin ich nach mehreren gelesenen Zeitungen der Meinung, dass man die Castor-Gegner allesamt wegsperren sollte. Wer mit Schlagstöcken, Reizgas und Mollotowcocktails einen Transport einfach nur behindern will, auch von anderen Straftaten nicht absieht (gefährlicher Eingriff in den Eisenbahnverkehr, Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt etc.) und dem Steuerzahler dank der nötigen Bewachung 50 Millionen Euro kostet, ist es nicht wert, in Freiheit zu leben. Die ganze Demo ist eh sinnlos, entweder muss der ohnehin aus Deutschland stammende Müll aus dem Wiederaufbereitungskomplex in La Hague nach Gorleben oder Ahaus zurück.
Nunja man muss aber auch mal ganz klar sagen, dass die Politik zumindest sehr nahe an der Grenze zur Straftat ist mit ihren Laufzeitverlängerungen. Die will kein Mensch, aber weil die Energiekonzerne über genug Geld verfügen wird der geplante Atomausstieg einfach mal abgeblasen.
Da hast du vollkommen Recht, aber genau deshalb wird hier an der vollkommen falschen Stelle demonstriert und mit den falschen Mitteln.
Der Transport wird sein Ziel erreichen, das steht fest! Jetzt wird nur noch der Preis künstlich in die Höhe getrieben.
Und ob die Sicherung des Transports zum Schluss 50 oder 100 Millionen kostet, denkt wirklich jemand, dass die Politik das ernsthaft interessiert. Die haben schon ganz andere Summen zum Fenster rausgeschmissen.
Der nächste Transport (ist ja schon angekündigt) wird dann vielleicht 200 Millionen kosten, aber auch der wird sein Ziel erreichen.
Hier wird die Gesundheit der Betreuer des Transport unverhältnismäßig gefährdet und aufs Spiel gesetzt. Leider interessiert das weder die Demonstranten noch die Politiker oder Energiekonzerne.
Wie sagte Bertolt Brecht: "Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"
Wenn wir die Kraftwerke abschalten .. was dann ? Die erneuerbaren Engerien helfen nicht viel ; Beispiel: Die Windkrafträder auf der Nordsee sind zwar sehr gut nur der Strom kommt nicht in den Süden wegen überlasteten Stromverbindungen. Das heißt erst muss jemand was entwickeln was die Energie speichert, dann können wir die Kraftwerke abschalten ...
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Castor-Transport: Züge nach Dannenberg fallen noch bis Mittwoch aus
07.11.2010 12:13 (zuletzt bearbeitet: 07.11.2010 12:14)
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