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Danach könnte es mit der Verlängerung der 701 zum ISS DOME ja noch etwas dauern...

Dome: Bahnen im Planungsstau

Die Verlängerung der 701 droht zu scheitern. Auch bei anderen Verkehrs- Projekten klemmt’s.


Wenn die DEG am Sonntag um den Einzug in die Play offs kämpft, startet für die Fans ohne Auto wieder eine kleine Odyssee – mit Shuttlebussen werden die Massen ab Rath oder Unterrath zur Halle gekarrt. Seit anderthalb Jahren ist der Dome in Betrieb, aber für den geplanten Anschluss ans Straßenbahnnetz ist noch keine einzige Schwelle gelegt.

Denn die Stadt kommt mit der Verlängerung der Linie 701 ab Rather Bahnhof nicht voran. Von drei Firmen müssen Grundstücke angekauft werden, erst mit einer ist man sich einig: Donnerstag soll die Politik beschließen, dass von der Deka Immobilien GmbH 693Quadratmeter gekauft werden – für 131670 Euro.

Aber schon bei der benachbarten „von der Linde Arzneimittel GmbH“ hakt es. Geschäftsleiter Rolf Möhlmann ist skeptisch: „Die Stadt konnte uns keinen Nachweis erbringen, wie sich das auf unsere Anlieferung auswirkt. Wenn die Bahnen in dichtem Takt unsere Einfahrt kreuzen, wird’s eng.

Wir beliefern Apotheken, da ist schon ein Zeitverlust von fünf Minuten sehr schlecht.“ Zudem würden potenzielle Expansionsflächen beschnitten, man möchte Ersatz. Im Prinzip sei man gesprächsbereit, jedoch: „Die Stadt muss endlich mal verbindliche Pläne vorlegen.“
Noch deutlicher ist die Ansage aus einer anderen betroffenen Firma: „Die Stadt hat noch immer keine vernünftige Planung, wir sind genauso weit wie vor einem Jahr.“ Und: „Am liebsten hätten wir die Bahn hier gar nicht.“ Schon macht das Wort Enteignung die Runde – doch ein solches Verfahren ist langwierig und aufwändig.

Die Stadt ist optimistisch. Amts-Vize Roland Hahn: „Ich gehe davon aus, dass wir mit den Firmen bald einig sind. Wir wollen im Juli den Finanzierungsbeschluss einholen und im September mit dem Bau starten.“ Die Firmen sehen das anders: „Selbst wenn wir uns einig wären, würden allein die Formalitäten länger dauern“, heißt es.


Experten meinen: Alles wird der neuen U-Bahn untergeordnet
Auch aus anderen Gründen wächst die Kritik an der Verkehrsverwaltung. „Die Showprojekte laufen, aber das Handwerk gelingt nicht“, ätzt ein kundiger Rheinbahn-Mitarbeiter mit Blick auf die Wehrhahnlinie. Der neuen U-Bahn würden andere wichtige Verkehrsprojekte untergeordnet, bemängelt auch der Verkehrsclub VCD.

Tatsache ist: Die Verlängerung der U79 zur Uni hängt immer noch in der Planungsphase. Und der neue Fernbusbahnhof an der Paketpost soll jetzt im Frühjahr 2009 fertig sein. „Das ginge auch schneller, wenn die Fachabteilung endlich aus dem Quark kommen würde“, meint ein hochrangiger Mitarbeiter der Stadtverwaltung.

Dampf machen
Kommentar von René Schleucher


Kaum zu glauben, aber wahr: Nicht nur der Dome ist noch ohne Bahnanschluss, auch im Medienhafen liegt bis heute keine einzige Schwelle. Die U79 zur Uni kommt später als gehofft, die Straßenbahnbeschleunigung nicht voran.

Die Gründe mögen unterschiedlich sein, aber es drängt sich der Verdacht auf, dass vieles klemmt. Unvermögen oder Unterbesetzung? Egal. Jetzt heißt es: Dampf machen!

Quelle: http://www.wz-newsline.de/index.php?redid=197542