Raucher Hugo zofft sich mit der Bahn

Seelenruhig qualmte Künstler Hugo H. (64, Name geändert) im ICE-Bordrestaurant eine Zigarette nach der anderen.

„Das war nur Kunst“, rechtfertigte sich der Fahrgast, kassierte trotzdem ein Knöllchen über 75 Euro. Dagegen ging der Raucher-Revoluzzer nun gerichtlich vor – ohne durchschlagenden Erfolg.

Hugo H. saß im ICE, rauschte die Rheinschiene runter Richtung Österreich zur kranken Mutter. Er ließ es sich gutgehen – und steckte sich eine Zigarette nach der anderen an. Der Künstler qualmte auf dem Bahnsteig, in der Zugtoilette, im Bordrestaurant.

Doch seit 2007 ist das Rauchen bei der Bahn streng verboten – das Nichtraucherschutzgesetz kennt da keine Gnade. 1.000 Verstöße bearbeitet die zuständige Schweriner Bußgeldstelle des Eisenbahnbundesamtes im Jahr.

Auf der Fahrt zur Mutter kassierte Hugo H. gleich zwei Bußgelder. Aus dem ersten ICE flog der Rheinländer sogar raus – mit dem ersten Knöllchen im Gepäck. Diese 58 Euro hat H. noch anstandslos geschluckt.

Doch auch im Folgezug qualmte der Künstler wie ein Schlot. Im Bordrestaurant bestellte er für 54,80 Euro Essen und acht Getränke. Als er die Rechnung bekam, reichte er nur den Perso, meinte frech: „Ich führe nie Geld bei mir. Das mache ich immer so.“

Dann steckte er sich wieder genüsslich eine Zigarette an. Das zweite Knöllchen: Wegen Uneinsichtigkeit diesmal sogar über 75 Euro. Dagegen legte Kippen-Hugo Einspruch ein.

Am Dienstag die Verhandlung. Die Zigaretten hätten zwar gebrannt, aber inhaliert, nein, das habe er nicht. Der 64-Jährige: „Kunst machen heißt provozieren. Ich wollte nur demonstrieren, was Rauchen ist, habe die Kippen lediglich in der Hand gehalten.“

Richter Patrick Buthe machte dem Künstler keine Hoffnung auf einen Freispruch. H. nahm den Einspruch zurück.



Quelle: Express - Leute provozieren ist Kunst

Und sowas nennt sich Künstler....

Oh Mann, wie dämlich muss man sein ...