Ein Gutachten stützt die Ausbaupläne für die Strecke der Erftbahn um Köln. Unterstützt wird der Wunsch nach der Aufrüstung zu einer S-Bahnstrecke mit einem höheren Takt - zumindest bis Bedburg.
Der Bahnknoten Köln ist verstopft. Dass sich an der Infrastruktur in der Domstadt und rundherum, sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr, dringend etwas tun muss, darin sind sich die Bahn, das NRW-Verkehrsministerium und die Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) einig. Ein von ihnen bei einem Schweizer Büro in Auftrag gegebenes Gutachten stützt die Wünsche nach einem Ausbau – und es stützt mit seinen 15 einzelnen Maßnahmen auch die Wünsche hiesiger Kommunalpolitiker nach einer Aufrüstung der Regionalbahn 38, kurz Erftbahn, zu einer S-Bahn-Strecke mit einem höheren Takt. Punkt 8 in der Studie schlägt die Elektrifizierung der heute noch mit Dieseltriebwagen befahrenen Strecke vor, Punkt 9 nennt ausdrücklich den Ausbau zur S-Bahn. Die Studie flankiert damit eine Machbarkeitsstudie zur Aufwertung der Strecke zwischen Köln und Düsseldorf, die für das Frühjahr erwartet wird. Aber das Gutachten verpasst den Plänen auch einen Dämpfer. „Es geht von einer fest zementierten Teilung der Strecke aus“, sagt Bergheims stellvertretender Bürgermeister Helmut Paul (CDU), selbst emsiger Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln.
„Komplettverweigerung“
So solle es laut Studie nur eine „Erft-S-Bahn“ bis Bedburg geben – Richtung Düsseldorf werde sie über Grevenbroich und Neuss weiterhin als unausgebaute RB 38 geführt. „Das ist wohl auf die bisherige Komplettverweigerung des Rhein-Kreises Neuss, des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr und der betroffenen Städte zurückzuführen“, sagt Paul. Dort wird der Ausbau der Strecke unter anderem als nicht finanzierbar angesehen – und auch als unnötig, da es bereits einen 30-Minuten-Takt gebe, die S-Bahn aber auch nur einen unwesentlich besseren 20-Minuten-Takt haben würde. Dennoch biete das Gutachten „eine Chance für die Erft-S-Bahn“, sagt Helmut Paul. Fiele nun noch die Machbarkeitsstudie zur Strecke mit einem positiven Ergebnis aus, gäbe es noch weiteren Rückenwind. „Es bleibt Aufgabe des Kreises und der betroffenen Städte, alle Kräfte in Richtung Erft-S-Bahn zu mobilisieren und zu bündeln, um das Stadium der Lippenbekenntnisse endlich zu verlassen.“
Quelle: Kölner Stadtanzeiger
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Man sollte im VRS erst einmal die S13 nach Bonn verlängern,bevor man neue (Ich weiß die Planungen sind nicht soooo neu...) Planungen aufgreift.
Abgesehen davon könnte man natürlich die "Erft-S-Bahn" direkt nach Düsseldorf durchbinden im 20-Minuten-Takt.Außerdem habe ich gewisse Zweifel,ob die Strecke zwischen Bedburg und Grevenbroich soo unaktraktiv ist für eine S-Bahn.Nur sollte man die tariflichen Probleme endlich mal beseitigen...
Fast jeder Bus ist besser als ein Solaris, VDL oder ein MPT E6 LE ...
Das Problem bei der Durchbindung dieser S-Bahnlinie nach Düsseldorf ist ja, dass die Politik im Rhein-Kreis Neuss sich mehrheitlich dagegen stellt. Die drohende Aufteilung der Linie und damit der Verlust der Direktverbindung nach Köln für Teile des Kreises könnte das aber vielleicht ändern; zumindest ist das zu hoffen.
Allgemein kommt es mir so vor,als sei man im Rhein-Kreis-Neuss gegen den ÖPNV.
Eigendlich wäre das vom Philipp genannte Argument für die Durchbindung der S-Bahn nach Köln über Bergheim kein Argument. Denn welcher normale Pendler nimmt den längeren Weg zur Arbeit. Meiner Meinung nach ist das nur der Unwille des Rhein-Kreis Neuss.
Fast jeder Bus ist besser als ein Solaris, VDL oder ein MPT E6 LE ...
Zitat von Andreas BeeckAlso ich glaube alle Pendler aus dem südlichen Kreis Neuss nach Köln werden normal in Grevenbroich in RE8 oder RB27 wechseln... ;)
Stimmt auch wieder.
Zitat von Dominik WendtAllgemein kommt es mir so vor,als sei man im Rhein-Kreis-Neuss gegen den ÖPNV.
Eigendlich wäre das vom Philipp genannte Argument für die Durchbindung der S-Bahn nach Köln über Bergheim kein Argument. Denn welcher normale Pendler nimmt den längeren Weg zur Arbeit. Meiner Meinung nach ist das nur der Unwille des Rhein-Kreis Neuss.
Auf der anderen Seite wäre es schon dumm, wenn irgendwann in Bedburg zwei dort endende Linien aufeinanderträfen, deren Takte nicht zueinander passen. Den Unwille des Rhein-Kreises lässt sich wohl kaum bestreiten.
Ich bin jetzt nicht wirklich Experte für diese Strecke - soll die Linie (dann wohl nur bis Bedburg) elektrifiziert werden?? Und ich glaube wenn man bedenkt dass Fahrgäste aus: Düsseldorf die RE1/RE5 Neuss die RE7/S11 Grevenbroich die RE8/RB27 (und irgendwann ja die S12 oder so) nehmen können dann merkt man dass die durchgehende RB38 von Neuss bis Köln für den gemeinen Pendler ja eher unattraktiv ist.
Es ist aber schon irgendwie auch unnötig eine so kurze Strecke nur umzubauen. Für den Pendler-/Vorortverkehr wäre wohl eine Durchmesserlinie besser. Und wenn man dann noch so einen (sorry für den Ausdruck, aber ich war auch schonmal da) Kaffbahnhof zum Umsteigen nimmt, dann ist das ja schon...bescheuert - naja besser passt wohl sinnlos!
Aber da werden sich ja wohl die intelligenten und kompetenten Menschen der zuständigen Unternehmen/Verbünde/Einrichtungen zusammensetzen und ne Lösung finden.
Und der Landrat hat doch auch gesagt: Die Fahrgäste können ja noch warten! :D
Zitat von Andreas BeeckAlso ich glaube alle Pendler aus dem südlichen Kreis Neuss nach Köln werden normal in Grevenbroich in RE8 oder RB27 wechseln... ;)
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20.05.2012 18:09
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