Ein Gräfenrodaer blieb mit seinem Renault am Bahnübergang Lohmühle im Gleisbett stecken. Bevor der Zug heranrollte, verließ der Mann zum Glück sein Auto. Foto: Gordon Schmidt

Der Heimweg von der Weihnachtsfeier endete für einen Gräfenrodaer Donnerstagnacht mit einem großen Schreck und reichlich Ärger. Schließlich hatte er mit seinem Renault einen Zug unsanft gestoppt.

Fakt ist, dass sein Auto nach rechts von der Straße abkam - und das ausgerechnet auf dem Bahnübergang Lohmühle. Seine Versuche, sich mittels Decken und anderer Hilfsmittel aus dem Gleisbett zu befreien, scheiterten.

Als sich dann die Schranken senkten und das Rotlicht die Annäherung eines Zuges signalisierte, verließ er zum Glück den Gefahrenbereich. Das war dem Lokführer der Südthüringenbahn, die in Richtung Arnstadt unterwegs war, ebenso wenig möglich wie den neun Fahrgästen in seinem Triebwagen. Der Zug stieß gegen den Clio, drückte ihn reichlich demoliert auf das Gegengleis und blieb selbst beschädigt stehen.

Bundespolizei, Feuerwehr und Polizei sowie der Notfallmanager der Bahn, der die Strecke umgehend sperren ließ, kamen an den Schauplatz. Zum Glück blieben alle beteiligten Personen unverletzt. Die Brauerei versorgte die Beteiligten mit heißen Getränken, der Pkw wurde aus dem Gleisbett entfernt und der Zug auf seine Fahrtüchtigkeit untersucht. Der Lokführer wurde durch einen Kollegen ersetzt, in solchen Fällen greift ein Betreuungskonzept, erklärte Hans-Christian Hagans, Betriebsleiter der Südthüringen-Bahn. Der Zug konnte nach Freigabe durch den Notfallmanager seine Fahrt fortsetzen, gegen 1 Uhr war die Strecke wieder freigegeben.

Auf den Kraftfahrer, der sich sehr kooperativ zeigte, kommen nun mehrere Anzeigen zu, unter anderem die wegen gefährlichen Eingriffs in den Eisenbahnverkehr. Eine schöne Bescherung.

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de/web/...stadt-382030788