Ich hatte meinen Eindruck ja nur nach kurzer Vor-Ort-Inaugenscheinnahme geschildert. Als technischer Laie staunt man da nur noch, wenn die beiden Wagen tatsächlich noch reparabel sein sollten. 4251 hat sich mit dem Führerstand doch ein ganzes Stück weit in die 4212 "hineingekeilt", und bei 4212 B sind u.a. beide Achsen unter dem Führerstand vom Gehäuse regelrecht weggerissen.
btw: Wie bekommt man die beiden Wagen eigentlich von dort nach Heerdt? Heute Nacht trotz Nachtexpress-Verkehrs durch den Tunnel? Und wie bekommt ma 4212 ohne Räder als rollen?
Zitat von Marius D. im Beitrag #2Hoffentlich sind die B-Wagen bald wieder unterwegs ...
... das ist natürlich 1 Stunde nach dem Unfall die wichtigste Hoffnung. Meine Güte ...
Ansonsten sah es bei den ersten Bildern fast nach einer Flankenfahrt durch eine falsch gestellte Weiche aus. Aber zum Glück im Unglück war nur ein Zug beteiligt.
Die Strecke am Südpark ist bis mindestens Montag früh nicht befahrbar. So fahren die Bahnen daher am Wochenende: • Die Linie U79 endet am Wochenende planmäßig bereits am Hauptbahnhof. • Die Linie 701 fährt von „Rath S“ nur bis zur Haltestelle „Uni-Kliniken“. Auf dem gesperrten Abschnitt fahren Ersatzbusse über folgende Strecke: Benrath, Betriebshof – Holthausen – Werstener Dorfstraße (wie die Linie 701) und weiter links über die Witzelstraße bis Uni-Kliniken. Dort halten die Ersatzbusse an der Haltestelle der Buslinie 827, wenden und fahren wieder zurück. • Die Linie 707 fährt von „Unterrath S“ bis „Karolingerplatz“ und dann weiter bis „Am Steinberg“. Für die Fahrt in Richtung „Uni-Kliniken“ bitte an der Haltestelle „Karolingerplatz“ in die Linie 701 umsteigen. • Die Linie 713 fährt am Samstag von „Gerresheim, Krankenhaus“ bis fährt nur bis „Kirchplatz“, wendet an der Haltestelle „Kirchfeldstraße“ und fährt wieder zurück. Fahrgäste mit einem Ziel in Richtung „Uni-Kliniken“ fahren ab „Kirchplatz“ bitte mit der Linie 706 bis zur Haltestelle „Karolingerplatz“. Von dort fährt die Linie 701 bis „Uni-Kliniken“. Für die Weiterfahrt in Richtung Holthausen und Benrath stehen die Ersatzbusse der Linie 701 zur Verfügung (Abfahrt ist an der Haltestelle „Uni-Kliniken“ der Buslinie 827).
Die Gleisbauer sind mit Hochdruck beschäftigt, die Geradausstrecke von der Innenstadt in Richtung Benrath bis Montag früh zu reparieren; die Arbeiten für das Abbiegen vom Südpark zur Universität werden nach jetzigen Stand noch längere Zeit in Anspruch nehmen – wie lange, ist erst nach der Bergung der Fahrzeuge erkennbar. Wir hoffen, dass wir Sonntagnachmittag NEUE INFOS für Euch haben.
Mal ganz davon ab, was mit 4212 und 4251 passiert (sehen meines Erachtens reparabel aus, es gab schon schlimmere wieder aufgebaute Wagen), ist die eingeklemmte und schwer verletzte Person außer Lebensgefahr. Ihr und auch den anderen Verletzten und geschockten Fahrgästen und natürlich auch dem Fahrer gute Besserung.
Zur Unfallursache tippe ich auf einen medizinischen Notfall auf dem Fahrerplatz. Das ist allerdings nur Spekulation, wir sollten die Untersuchungen abwarten...
Beim Artikel der RP (siehe Link im ersten Beitrag) wurde mittlerweile ein "Dashboard-Cam"-Video eines Autofahrers ergänzt, welcher zum Zeitpunkt des Unfalls zufällig am Gleisdreieck vorbeikam.
Bin geschockt als ich Video sah, was U-Bahn umgekippt, als die mehrere Autofahrer kamen und halten die an. Paar 2 Autos fahren einfach weiter. Da kann man vVideo eindeutig zuerkennen.
Ich hatte das "Pech", den Unfall gestern als ein Zeuge mit ansehen zu müssen, als ich auf die 707 Richtung Bilk wartete. Die U79 war wirklich flott unterwegs; schon im Haltestellenbereich. Was jetzt genau die Ursache für die Entgleisung war, keine Ahnung. Es war wirklich Glück, dass die U79 in der Gegenrichtung noch in der Haltestelle Südpark stand und nicht schon losgefahren war.
Nach dem großen Knall sind zwei Bahnfahrer und viele von uns wartenden Fahrgästen erst mal zur Unfallstelle gerannt und haben versucht, irgendetwas zu tun. Viele der Fahrgäste waren ja noch in dem umgekippten Wagen; aus dem 2. Wagen konnten sich einige selbst befreien. Die haben wir dann erst mal an die Seite gesetzt. Die Rettungskräfte waren wirklich schnell vor Ort und haben dann alles Weitere übernommen. Wirklich lobenswert ist die Tatsache, wie schnell man sich auch um uns Zeugen gekümmert hat. Vor der Befragung sollte uns ein Sanitäter untersuchen, wegen des Schocks.
Ich denke mal, dass beide Wagen reparabel sind. Ob sich das lohnt, ist wieder eine andere Sache. Was auch noch dazukommt, ist die ohnehin angespannte Fahrzeugsituation.
Der Express berichtet im Netz zum ersten Mal (zumindest noch nirgendwo anders gelesen), dass es wohl Hinweise auf einen Schwächeanfall des Fahrers gibt.
DÜSSELDORF – Ein kurzes Rumpeln, dann nur noch Schreie: Freitagvormittag entgleiste eine Stadtbahn in einem Gleiskreuz an der Uni. Ein Waggon kippte beinahe um. Zehn Menschen wurden verletzt – zwei davon schwer!
Es ist 10.52 Uhr am Freitagvormittag. Die U 79 mit Rheinbahnfahrer Josef S. (51, Name geändert) am Steuerhebel ist gerade aus der Wendeschleife am Botanischen Garten ausgefahren. Kurz danach geht es für die Stadtbahn mit Fahrtziel Hauptbahnhof und dann weiter nach Duisburg an einer Gleiskreuzung rechts ab – eine Stelle, an der jeden Tag dutzende Züge entlangfahren. Doch an diesem Tag endet die Fahrt der U79 dort abrupt. An der Weiche springt die Bahn aus den Schienen, kippt zur Seite. Irgendwie bleibt der Waggon noch an den Schienen hängen, kippt nicht komplett um. Aber trotzdem gibt es an Bord zehn Verletzte – sie stürzen durch den Waggon, erleiden Prellungen und Knochenbrüche. Zwei Fahrgäste werden schwer verletzt. Insgesamt müssen 29 Passagiere aus dem Wagen gerettet werden. Alle erleiden einen Schock.
Studentin schildert den Unfall
Die Anglistikstudentin Regina Voht (20) ist gerade aus der Vorlesung gekommen und sitzt im zweiten Waggon, als der sich plötzlich zur Seite neigt. „Dadurch flog ich gegen den Vordersitz und verletzte mich dabei am Knie“, erzählt die 20-Jährige. „Ein Mädchen stürzte auf mich. Überall Schreie!“ Die Studentin kann kurze Zeit später selbstständig die Bahn verlassen. Sie und die anderen Leichtverletzten werden zunächst in einer leerstehenden Straßenbahn, die sich in der Nähe befindet, versorgt und anschließend ins Sana-Krankenhaus gebracht. „Ich wurde dort untersucht und konnte kurze Zeit später die Klinik wieder verlassen“, erzählt Regina. Der Grund für den Unfall? Möglicherweise zu hohes Tempo? „ Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Bahn zu schnell gefahren ist, sagt Regina Voht.
War der Fahrer krank?
„Wir haben Hinweise auf einen Schwächeanfall des Fahrers“, sagt Rheinbahnsprecherin Heike Schuster. Josef S. gilt als umsichtiger und zuverlässiger Fahrer. „Niemand würde an dieser Stelle bewusst zu schnell fahren“, ist Schuster sicher. Die Feuerwehr, die zeitweise mit 90 Mann am Unfallort arbeitet, hat die Bahn mit Streben und Stützen stabilisiert. In den Abendstunden wurde der Wagen per Kran geborgen. Doch das Gleiskreuz ist schwerbeschädigt.
Düsseldorf. Zwei Nachtschichten sind erfolgreich abgeschlossen, rund 40 Stunden nach dem schweren Straßenbahnunglück nahe der Düsseldorfer Universität hat die Rheinbahn wieder den Verkehr aufnehmen können. Um 4 Uhr am Sonntagmorgen wurde die Strecke freigegeben.
"Unsere Leute haben zwei Nächte durchgearbeitet, die Bahnen können problemlos fahren", sagte Rheinbahnsprecher Georg Schumacher am Sonntag unserer Redaktion. Bis zu 50 Leute waren in den zurückliegenden Tagen im Einsatz, um alle Schäden zu reparieren. In den nächsten Tagen kann es zwar noch zu Nachbesserungsarbeiten kommen, aber diese sollen sich nicht relavant auf den Betrieb auswirken.
"Der Schaden ist nicht so schlimm wie anfangs gedacht", bestätigte Schumacher bereits am Samstagmittag. Zunächst war das Unternehmen davon ausgegangen, die Strecke erst teilweise am Montagmorgen freigeben zu können. Wenn auch die Weiche für das Abbiegen vom Südpark zur Universität hätte ausgetauscht werden müssen, hätte das vermutlich mehrere Wochen in Anspruch genommen.
Nachdem ein Wagen bereits am Freitagabend geborgen werden konnte, begutachteten die Fachleute am Samstagvormittag erneut die Örtlichkeit und stellten fest: Die Weiche muss nicht ausgetauscht werden. So konnte bereits am Sonntagmorgen der Verkehr wieder rollen.
Bei dem Unfall am Freitagvormittag waren zehn Frauen und Männer verletzt worden, vier davon schwer. Eine Frau schwebte nach Angaben eines Feuerwehr-Sprechers kurzzeitig in Lebensgefahr. Doch im Laufe des Tages konnte Entwarnung gegeben werden.
Bei dem Unglück war der vordere Teil einer aus zwei Großwaggons bestehenden Bahn der Linie U79 aus ungeklärter Ursache in einer Kurve aus dem Gleis gekippt. Der hintere Waggon war aufgefahren und hatte den in Schräglage befindlichen vorderen Bahnteil zusätzlich beschädigt.
Ob der 51-jährige Straßenbahnfahrer, der selbst schwer verletzt wurde, möglicherweise zu schnell gefahren ist, blieb unklar. Der Mann konnte am Freitag nicht zu dem Geschehen befragt werden. Er habe ebenfalls einen Schock erlitten, bestätigte die Rheinbahn am sonntag und erklärte, dass der Fahrer erstmal in Ruhe genesen soll.
Das Düsseldorfer Nahverkehrsunternehmen Rheinbahn betonte, es gebe mindestens sechs mögliche Unfallursachen. Überhöhte Geschwindigkeit sei nur eine davon. Laut Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher sei der 51-Jährige immer ein routinierte und guter Fahrer gewesen: "Er kennt die Strecke ganz genau, fährt sie mehrmals täglich." Auch ein Schwächeanfall, technischer Defekt der Weiche oder ein Fremdkörper im Gleis könnten das Unglück herbeigeführt haben.
Von der Entgleisung gibt es eine zufällig entstandene Filmaufnahme, die ein Autofahrer mit einer an der Windschutzscheibe befestigten sogenannten "dashcam" aufgenommen hat. Auf den Aufnahmen wirkt es so, als ob die Straßenbahn recht schnell in die Kurve fährt. Ob das Filmdokument bei den Ermittlungen der Polizei eine Rolle spielen wird, blieb am Freitag offen.
Da die Bahn zu der älteren Baureihe "B 80" gehört, verfügt sie nach Angaben einer Rheinbahnsprecherin nicht über einen Fahrtenschreiber. Das dürfte die Aufklärung zusätzlich erschweren. Im Umkreis der Universität kam es bis in den späten Nachmittag zu starken Verkehrsbehinderungen. Einschränkungen auf einigen Bahnstrecken gibt es auch in den kommenden Tagen. Rund um die Unfallstelle kann es daher zu Behinderungen kommen.
Eine der Bahnen wurde bereits am Freitagabend weggeschafft, die andere soll in der Nacht zu Sonntag geborgen werden. Um die 50 Personen sind derzeit im Einsatz, um die notwendigen Reparaturen an der Unfallstelle durchzuführen. Mit den Arbeiten werde man laut Rheinbahn früher fertig als erwartet. Die Sperrung soll am Sonntag aufgehoben werden. Die betroffenen Linien 701, 707, 713 und U79 fahren demnach ab Sonntag wieder nach Fahrplan.
Weitere Informationen zu den Umleitungen finden Sie bei der Rheinbahn.
Ich bin der Meinung der Wagen 4251 wird auf jeden Fall wieder gemacht. Auf den Bildern und auch in Echt sieht er zwar echt schlimm aus, aber mit blick auf den Auffahrunfall in Lörick vor einigen Jahren denke ich das bekommt die ZW Heerdt oder eine externe Firma wieder hin.
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Unfall am Südpark U79 entgleist und umgekippt
28.11.2014 15:12 (zuletzt bearbeitet: 28.11.2014 15:27)
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