MÜNSTER - Noch nicht einmal gefahren - und schon Verspätung: Der Hamburg-Köln-Express, der mehrmals täglich in Münster Halt machen soll, wird mehrere Monate später starten als geplant. Offenbar führen massive Probleme mit den Waggons zu Verzögerungen bei der Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt.
Die Behörde bestätigte am Donnerstag, dass es „noch ein paar offene Punkte“ gibt, der Betreiber sei in der „Nachweispflicht“.
Der Expresszug sollte ursprünglich im Jahr 2010 starten und am Bahnhof Münster sechsmal täglich halten, dann verschob das Unternehmen den Start auf den 1. September 2011. Inzwischen nennt HKX-Sprecherin Renate Bader keinen genauen Starttermin mehr, sondern rechnet mit einem „Betriebsbeginn in diesem Jahr“.
Modernisierung schwieriger als erwartet
Die neuerliche Verzögerung haben handfeste Gründe: „Die Modernisierung und die Tests für die Zulassung der Züge benötigen mehr Zeit als erwartet“, so Bader.
Dies dürfte Eisenbahn-Fachleute kaum verwundern. Denn HKX verwendet für seine Züge zwischen Hamburg und Köln keine neuen Züge, sondern verwendet alte Wagen der Baureihe „RH 4010“. Das berichtet das Fachportal „Railway-Technology.com“ im Internet.
Waggons aus dem Jahr 1965
Die Waggons und Triebwagen stammen aus dem Jahr 1965 und sind bis 2006 in Österreich im Fernverkehr gefahren. Unter anderem waren sie auf der „Transalpin“-Verbindung zwischen Wien und Zürich in Betrieb.
Dem Eisenbahnportal zufolge wird HKX rund 100 Millionen Euro in die Anhänger und Loks investieren. Im Internet haben Eisenbahn-Fans die Überführung der Wagen von Österreich nach Deutschland gefilmt.
"Wagen werden ertüchtigt"
„Die Wagen werden derzeit ertüchtig für den Einsatz in Deutschland“, sagte am Donnerstag Moritz Huckebrink, Sprecher des Eisenbahn-Bundesamtes. Technische Details wollte er aus Rücksicht auf den Auftraggeber nicht nennen.
Das HKX noch weitere Nachweise erbringen muss, wollte Huckebrink auch keine Mutmaßungen darüber anstellen, wann die Prüfungen beendet sein werden.
30 neue Stellen
Gleichwohl: HKX arbeitet weiter am Betriebsstart. Erst Anfang Dezember hatte das Unternehmen 30 neue Stellen für Servicekräfte in den Zügen augeschrieben. Nach Auskunft von Bader seien die neuen Mitarbeiter schon gefunden und werden nun unter Vertrag genommen.
Die Zugfahrkarten für den HKX werden vornehmlich im Internet verkauft. Das normale Buchungssystem der Bahn steht dem Privatunternehmen wohl nicht zur Verfügung. Kein Wunder: Denn die privaten wollen der Bahn kräftig Konkurrenz machen.
Zitat von Pascal S.Für mich haben sie jetzt schon verloren und zeigen, dass sie nicht wirklich eine Konkurrenz sind.
Das wird sich erst zeigen, wenn die Züge fahren ODER das Projekt abgeblasen wird (wovon ich allerdings nicht ausgehe). Die Zulassungsprobleme sind ja heutzutage allgegenwärtig.
Das ist mir schon klar, ist ja bei der Bahn nicht anders, aber kümmere ich mich nicht erst um Fahrzeuge bevor ich sowas plane? Ist jedenfalls schlauer als das ich mich jedesmal blamiere und den Start erneut verschieben muss...
Es tut der Bahn mal gut Konkurrenz zu haben, aber durch sowas verlierst du mehr als das du gewinnst! Was willst du den Kunden vermitteln? Das du zuverlässig bist, aber den Termin schon 3 mal verschieben musst?
Die Zuverlässigkeit im laufenden Betrieb wird vom Kunden sicher streng bewertet. Aber fährt keiner mehr S-Bahn, weil die Neufahrzeuge durch Zulassungsprobleme zu spät kamen? Nein...
Das nicht, sie fahren S-Bahn weil es manchmal nicht geht! Aber hier, haben wir auch x andere Möglichkeiten mit einem Zug nach Hamburg zu kommen. Die DB wird sich sicherlich ins Fäustchen lachen! Die Kunden sind unsicher ob die überhaupt kommen und bleiben dann lieber da wo sie sind. Egal wie teuer sie sind, ein Zug von der DB fährt immer!
Ein Zug von der DB fährt immer?!? Hmm, die schlechten Tage der DB scheinst du wohl von deiner Festplatte zur verbannen. Und auch zu jeder S-Bahn im Pott gibt es meist Alternativen; Bus, Tram, U-Bahn, Fahrrad, Auto etc. ...
Also lieber Pascal: rosarote DB-Brille bitte wieder weglegen... ;-)
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Vom Grundsatz her hat Pascal Recht. Bei 3 Verbindungen am Tag kann ein Ausfall oder eine hohe Verspätung ziemlich ungünstig sein. Der Vergleich mit den Neufahrzeugen bei der S-Bahn hinkt gewaltig. Schliesslich gab es ein Angebot, halt mit Komforteinschränkungen. Da müsste mir Herr Hilgers mal den Zusammenhang erläutern. Die Eurobahn ist mit Betriebsstart schliesslich auch gefahren, obwohl die Fahrzeuge nicht zugelassen waren. Ein Unternehmen, dass diverse Male vollmundig seinen Start verkündet hat, hat sicherlich schon Vertrauen verspielt. Der Begriff " rosarote DB-Brille" nervt übrigens langsam. Das müssten die Admins auch mal langsam zurückfahren. Wenn wir diskutieren, dann haltet euch doch bitte auch etwas zurück. Danke
Zitat von Ralf P.Wenn wir diskutieren, dann haltet euch doch bitte auch etwas zurück. Danke
Das werden wir sicherlich nicht tun.
Warum wird hier versucht, ein EVU zu bewerten, welches noch keinen einzigen Fahrgast befördert hat? Man kann hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und z.B. die Eurobahn-Ersatzzüge als Referenz nehmen. Die Eurobahn musste fahren, da der Nahverkehr so bestellt war. Der HKX ist nirgendwo bestellt, wird meines Wissens auch nirgendwo gefördert und hinterher rein eigenwirtschaftlich betrieben. Wenn es zu Verzögerungen bei den Zulassungen kommt, kommt es halt zu Verzögerungen und die DB darf noch alleine Fahrgäste nach Hamburg kutschen. Das ist zwar durch die Ankündigungen und PR ärgerlich, belastet im Endeffekt aber keinen Fahrgast direkt.
Zitat von Ralf P.Schliesslich gab es ein Angebot, halt mit Komforteinschränkungen. Da müsste mir Herr Hilgers mal den Zusammenhang erläutern.
Gerne...das Angebot eines Fernverkehrszuges zwischen Köln und Hamburg gibt es heute auch schon. Mit dem Unterschied, dass der HKX hinterher mehr Komfort anbieten will (nein, ich schreibe nicht "wird" statt "will"). Im Dem Sinne ist das dann schon vergleichbar, obwohl du in einem gewissen Rahmen auch Recht hast. Einen bestehenden Nahverkehr mit dem Einsatz von Neufahrzeugen kann man nicht mit einem neuen Fernverkehr mit redesignten Gebrauchtfahrzeugen vergleichen.
Es ist keine rosa rote Brille. Wieso soll man kein Unternehmen bewerten dürfen,welche schon 3(!) mal gesagt hat, dann und dann fahren wir und es dennoch nicht getan hat! Ist da nicht Kritik angebracht? Mit der DB kommst du nach Hamburg. Da fährt ein Zug,egal ob verspätet oder nicht. Da braucht es keine Brille, da reichen die Fakten,die mir Recht geben. Warum sollten wir hier ein Evu schützen der es nicht schafft, was auf der Schiene zu bringen? Darf man nicht mal Kritik,die angebracht ist, äußern? Wenn ihr das nicht tut, ist es eure Sache, aber so bewerte ich das Unternehmen und sollten sie bald fahren, so müssen sie sich beweisen und das nicht ein Jahr. Denn einen guten Betriebsstart haben sie nicht hingelegt,denn dieser wurde bereits 3 mal verschoben.
Einmal verschoben ist nicht 3 mal verschoben! Außerdem war das viel zu kurzfristig, was hier anders ist. Und die Entscheidung es zu verschieben kam von seiten des VRRs nicht der Bahn,denn die hatten nötiges Material.
So, jetzt hören wir mal bitte das sinnlose "gebashe" in eine Richtung auf. Das führt nur wieder zu einer Endlosdiskussion, wie sie hier schon begonnen wurde.
Einigen wir uns einfach darauf, abzuwarten, wie sich die Hamburg-Köln-Express GmbH im Betrieb schlagen wird. Alles, was vorab an Meinungen auftritt, interessiert hinterher eh niemanden mehr.
Zum Thema RE6a: Die DB Regio hat keine Fahrzeuge um die Linie zu betreiben, jetzt ist der Start um ein halbes Jahr verschoben, prima klatschen wir in die Hände, ich tät gerne nun eines der privaten EVU sehen, welche sich irgendwelche Fahrzeuge aus dem Arm schüttelt und sagt "Jopp, fahren wir" .. Weil da ist es dann auch nicht mit ein paar "Eurobahn Romantik" Zügen, oder Desiro Quetschen getan...
Und "ein Zug von der DB fährt IMMER, wenn auch verspätet", Pascal ernsthaft, kannst du das beurteilen? Mag zwar sein das DB über Fahrzeugreserven verfügt und auch irgendwie "immer" was fährt, aber irgendwie kommt es im Moment auch komischerweise häufig zu Zug (-teil) Ausfällen, bei der *halt dich fest* DB! Aber was erzähl ich eigentlich, stimmen tut das a sowieso nicht und Pascal weiß bestimmt auch wieder etwas, um sich daraus zu reden...
Wenn ich mich mal einmischen darf: Fest steht, egal was HKX verzapft, dass die DB auf der Strecke nach Hamburg dringend "Dampf unter dem Hintern" braucht. Was da an Fahrzeugqualitäten momentan abgeliefert wird, ist teilweise abenteuerlich. Gut zu fahren sind die ECs der SBB, die außerdem mit dem Schweizer Kundenmagazin und der Schweizer Tagespresse (aus der Gepäckablage ;-)) eine schöne Reiselektüre bieten.
Allerdings muss man zur DB sagen, dass die Fahrplanstabilität derzeit gut ist. Wenn keine Großstörung irgendwas durcheinanderwirbelt, fluppt es ganz gut, da die Strecke weitgehend baustellenfrei ist und diverse Zeitpuffer drin sind. Bis HH könen aus dem Ruhrgebiet bis zu 15 Minuten rausgefahren werden, wenn keiner stört.
Und so werden von Seiten der Administration meine Beiträge in falschem Zusammenhang zitiert und die Diskussion wird kurzerhand beendet. Es lohnt sich hier in diesem Forum eben nicht zu diskutieren.
Zitat von Henrik M.Allerdings muss man zur DB sagen, dass die Fahrplanstabilität derzeit gut ist. Wenn keine Großstörung irgendwas durcheinanderwirbelt, fluppt es ganz gut, da die Strecke weitgehend baustellenfrei ist und diverse Zeitpuffer drin sind. Bis HH könen aus dem Ruhrgebiet bis zu 15 Minuten rausgefahren werden, wenn keiner stört.
Ändert sich leider demnächst; auf der Rollbahn wird sehr viel gebaut dieses Jahr...
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
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Start des Hamburg-Köln-Expresses verschiebt sich erneut
09.01.2012 02:22 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2012 02:22)
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