Nach Testphase Überführung in Regelbusbetrieb: langfristig barrierefreier Ausbau und Einsatz von E-Bussen zu betrachten
Der Busverkehr in der Hindenburgstraße soll dauerhaft über die getestete Linienführung fortgesetzt werden. Mit Blick auf die problematische Einzelhandelssituation in der Hinden- burgstraße als zentraler Einkaufsbereich der Stadt und dem Ziel einer bevorstehenden städtebaulichen Aufwertung der Innenstadt hält die Verwaltung die Beibehaltung des in der Testphase durchgeführten einspurigen Linienverkehrs bergauf für zwingend notwendig. Das geht aus einer Empfehlung in einer Beratungsvorlage hervor, die der Bezirksvertretung Nord am Mittwoch, 17.1. (17 Uhr, Rathaus Abtei) zur Anhörung und dem Planungs- und Bauausschuss am Dienstag, 30.1. (15 Uhr, Rathaus Rheydt) zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll.
Die Ergebnisse der durchgeführten Testphase zeigen deutlich auf, dass sowohl verkehrlich als auch betrieblich eine Verlegung des Busverkehrs möglich ist. So verläuft der Busverkehr auf der Viersener Straße und Steinmetzstraße bergab ganzjährig stabil. Die Befragungen in Bussen, an Haltestellen und von Passanten belegen haben zwar ein heterogenes Meinungs- bild ergeben. Eine grundsätzliche Ablehnung gegen die einseitige Herausnahme der Busse in der Hindenburgstraße gibt es nicht.
Die Verwaltung empfiehlt außerdem, bei einem entsprechenden Beschluss im Planungs- und Bauausschuss, die Bustrasse langfristig in einen barrierefreien, hochwertigen und einladenden Bereich mit hoher Anziehungskraft umzugestalten, in dem Fußgänger und auch Radfahrer privilegiert sind. Außerdem sieht die Verwaltung den Einsatz von E-Bussen auf Dauer für erforderlich.
„Ganz im Sinne der Zielsetzung unserer Stadtentwicklungsstrategie mg+ Wachsende Stadt, Wachstum in Qualität zu schaffen, eröffnet diese Regelung die einmalige Chance, die Aufent- haltsqualität der Hindenburgstraße sicht- und spürbar zu erhöhen und damit die Innenstadt zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen. In Zukunft wäre aus städtebaulicher Sicht sogar die Herausnahme des Busverkehrs aus der Hindenburgstraße wünschenswert“, so der für Planen, Bauen, Mobilität und Umwelt zuständige Beigeordnete Dr. Gregor Bonin. Die Umsetzung der Testphase in den Regelbetrieb sieht die Verwaltung als zentralen Baustein einer Gesamtstrategie zur Aufwertung der Innenstadt Mönchengladbachs. (pmg/sp)
Geht mir genau so wie Andreas, ich werde da echt wütend. Was ist eigentlich mit der Studie, bekommt man davon irgendwann auch einmal etwas zu sehen oder ist die top secret? Wenn die nun wieder alles umbauen wollen, müssen die doch erst mal entscheiden, ob die Busse weiter rauf oder gar nicht mehr fahren sollen. Welche der versprochenen positiven Effekte sind denn nun überhaupt eingetreten? Die Bonin-Truppe will doch bloß Platz für ihren Wasserlauf haben (der aber einer Barrierefreiheit wieder im Weg steht).
Wer sich für die Ergebnisse der Gutachten interessiert: Im Ratsinformationssystem sind die Präsentationen in den Sitzungsunterlagen der Bezirksvertretung Nord aus der Sitzung vom 17. Januar 2018 verfügbar, mitsamt der Argumentation und den angedachten Maßnahmen des Baudezernats: https://www.itk-rheinland.de/ratsinfo/mo...ml?select=13117
Ich finde es ziemlich erschreckend, wie stur Bonin und die Groko an ihrem Vorhaben festhalten. Seht euch die Ergebnisse der Befragungen an, wo sich der Anteil der Unzufriedenen vervielfacht hat. Und die Zahl der Fahrgäste an den Haltestellen ist um 17% gesunken. Wie will man so die Menschen für den ÖPNV gewinnen? Die Antwort kann nur sein: Gar nicht, das sind bloß Sonntagsreden.
Zitat von Gutachterliche Begleitung der Testphase ÖPNV Hindenburgstraße / Steinmetzstraße (Anlage 2)Empfehlung • Sowohl die objektiven Daten aus den Befragungen als auch die subjektiven Einschätzungen der Mönchengladbacher Bürger - insbesondere der Busnutzer - münden in der Empfehlung zur Rücknahme der Linienwegveränderung und Wiederaufnahme des ursprünglichen Zustandes vor dem Testbetrieb -> Befahrung der Hindenburgstraße in beiden Fahrtrichtungen
Statt dessen zahlt man knapp 500.000 € zurück an den VRR und ignoriert einen Großteil der Bürger...
Zitat38 % bewerten die neue Buslinienführung mit der Schulnote 5 (mangelhaft).
Sehr lustig finde ich auch die Entwürfe zur Gestaltung der Hindenburgstraße. Sieht aus wie eine Fußgängerzone, in denen man irgendwie Busse reinmontiert hat...
Es zeigt sich halt immer wieder; die Entscheidungen in dieser Stadt werden von ein paar realitätsfremden Knallköpfen getroffen. Da hat jeder Affe im Zoo mehr Ahnung...
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Verstehe ich das gerade richtig. Der Gutachter empfiehlt bitte wieder auf den Zustand vor dr Testphase zurück gehen und die Politik will trotzdem unbedingt beschließen aktuellen Zustand beibehalten?
Zitat von Alex G. im Beitrag #92Verstehe ich das gerade richtig. Der Gutachter empfiehlt bitte wieder auf den Zustand vor dr Testphase zurück gehen und die Politik will trotzdem unbedingt beschließen aktuellen Zustand beibehalten?
Bitte von so gewissen Parteien mit relativ dunkler Farbgebung nichts erwarten, Danke!
Zitat von Marcel Hilgers im Beitrag #90Statt dessen zahlt man knapp 500.000 € zurück an den VRR und ignoriert einen Großteil der Bürger...
Nicht zu vergessen weitere 600.000 Euro für Anpassungen an der neuen Route, also geänderte Markierungen, Verlegung der Haltestelle Kapuzinerplatz, Hochbordsteine, Ampelschaltungen, Wartehallen, etc. Alleine die Verlegung kostet somit 1,1 Mio. Euro. Hinzu kommen...
Zitat von Marcel Hilgers im Beitrag #90Sehr lustig finde ich auch die Entwürfe zur Gestaltung der Hindenburgstraße. Sieht aus wie eine Fußgängerzone, in denen man irgendwie Busse reinmontiert hat...
...weitere Kosten für die erneute Umgestaltung der Hindenburgstraße. Der letzte große Umbau zum heutigen Zustand erfolgte erst vor etwa 10 Jahren. Die vorherige Gestaltung hat immerhin etwa 30 Jahre gehalten. Ich vermute, dass die Geschäftsinhaber nicht so scharf darauf sind, wieder eine lange Baustelle vor der Türe zu ertragen. Spannend wäre in dem Zusammenhang auch die Frage, ob man für den Einbahnstraßen-Busverkehr erneut eine Förderung anstrebt und erhält. Insbesondere, weil das Dezernat langfristig eine komplette Verlegung des Busverkehrs möchte, so dass dann erneut Fördermittel zurückzuzahlen wären.
Also sind anscheinend die Groko-Parteien schuld beim neuen Konzept. Die Oppositionsparteien sind gegen das neue Buskonzept. Die Rede ist von der Grüne, Linke und FDP. Aber man hat dieses Thema von der Tagesordnung beim Stadtrat gestrichen. Anscheinend will Groko ohne irgendwelche Debatte das neue Konzept beschließen, obwohl alle (auch teile des Rates) dagegen sind. Das letzte Wort ist glaube ich bestimmt aber noch nicht gesprochen. Ich wäre entweder für die alte Lösung oder für eine Elektrobuslösung, dass 4 Linien je 20 min Takt fahren, dass Überlagert ein 5 min Takt entsteht. Oder für die gute alte Straßenbahn. Aber sind wir mal ehrlich: Eine Straßenbahn wird nie oder nicht vor 2030 kommen, auch wenn ein altes Gutachten sagt:,, Straßenbahn nur mit Anbindung an das Umland empfohlen". Dafür ist unsere Stadt einfach zu stur.
Ich bin jedenfalls Gespannt was rauskommt und hoffe, dass es auch in der Groko ein ,,wenig" Vernunft gibt
Nicht zu vergessen ist, dass viele Händler dafür sind, da sie befürchten, dass ohne Busanbindung weniger Kunden kommen, was vollkommen schwachsinnig ist, da Leute, die per Bus fahren eben NICHT zu denjenigen gehören, die die Hindenburgstraße entlang bummeln. Tatsächlich ist es nämlich so, dass Busfahrer nun mal mehr oder weniger genau wissen, wo sie hin wollen bzw. einen kleineren Teil der Geschäfte besuchen und natürlich bei einem kleineren Teil was kaufen.
Simon, das verstehe ich nicht. Wie kommst du darauf, dass Busfahrgäste nicht bummeln? Wer denn sonst? Warum sollten Radfahrer und Pkw-Fahrer mehr bummeln als Busfahrgäste, zumal letztere sich nicht überlegen müssten, ob sie noch weiter rauf gehen, weil das Auto unten im Parkhaus Theatergalerie steht. Sie könn(t)en einfach an der Haltestelle Abteiberg statt Am Minto einsteigen. Wenn man den Menschen, die mit dem Bus fahren, den Weg in die Innenstadt beschwerlicher macht, kaufen sie eher online ein. Das Gutachten hat auch nachgewiesen, dass im Vergleich zu früher weniger Leute zum Einkaufen mit dem Bus in die Stadt kommen.
Das Verhalten eines Busnutzers ist ja mehr oder weniger folgendes: Per Bus zur Haltestelle XY. Von dort aus zum angestrebten Geschäft villt. ein bisschen auf und ab, wie es mit der Zeit passt und dann wieder zur Bushalte- stelle. Rad- und Autofahrer haben nahezu dasselbe Verhalten und die paar, die da zu Fuß hingehen machen auch keinen großen Unterschied. Also ja, nicht Busnutzer bummeln genauso viel bzw. eher wenig, wie Busnutzer. "Das Gutachten hat auch nachgewiesen, dass im Vergleich zu früher weniger Leute zum Einkaufen mit dem Bus in die Stadt kommen." Aber soweit ich weiß gibt es kein Gutachten, was besagt, dass weniger Leute in die Innenstadt kommen. und "Wenn man den Menschen, die mit dem Bus fahren, den Weg in die Innenstadt beschwerlicher macht, kaufen sie eher online ein." Jeder kauft mehr online ein. Auch ich, obwohl ich nie per Bus in die Stadt gefahren bin.
Zudem hat eine reine Einkaufszone ohne Busse den Vorteil, dass es 1. Angenehmer zum einkaufen ist. 2. Die Straße geht nicht so schnell kaputt.
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Diskussion um Busverkehr auf Hindenburgstraße
10.01.2018 20:38 (zuletzt bearbeitet: 10.01.2018 20:40)
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