also wenn ich zb. zum bummeln, also nicht gezielt einkaufen gehen, in der stadt bin, schau ich mir die schaufenster an oder betrete geschäfte. bin in selbigen, stören mich fahrzeuge/busse nicht. zum essen oder trinken gehe ich aber ganz sicher nicht in läden der hiBu, das ist entweder nicht mein geschmack oder zu viel geld für mich. und wenn ich gezielt auf ein geschäft gehe, wie z.b. den optiker, erledige ich, was zu erledigen ist, und verlasse die hibu wieder. zum verweilen auf öffentlichen sitzgelegenheiten ist mir da zu wenig natur, sprich bäume und dgl.
Zitat von Simon N. im Beitrag #100Also ja, nicht Busnutzer bummeln genauso viel bzw. eher wenig, wie Busnutzer.
Also wenn ich mit dem Auto dort bin, gehe ich grundsätzlich nach der geplanten Erledigung zum Auto, wo ich es eben geparkt habe. Wenn ich mit dem Bus dort bin, überlege ich mir je nach restlicher Tagesplanung und Fahrplan, ob ich noch ein Stück laufe. Wenn ich mit meiner Freundin unterwegs bin steigt ferner die Wahrscheinlichkeit, dass ich auf dem Weg noch spontan in andere Läden gehe (oder auch geschleppt werde) um mehrere hundert Prozentpunkte. ;)
Zitat von Simon N. im Beitrag #100Aber soweit ich weiß gibt es kein Gutachten, was besagt, dass weniger Leute in die Innenstadt kommen.
Das stimmt, allerdings will man ja, dass von denjenigen, die in die Innenstadt kommen, möglichst viele zu Fuß gehen, das Rad fahren oder eben den Bus nutzen. Also einen umweltfreundlichen Modal Split erreichen.
Zitat von Simon N. im Beitrag #100"Wenn man den Menschen, die mit dem Bus fahren, den Weg in die Innenstadt beschwerlicher macht, kaufen sie eher online ein." Jeder kauft mehr online ein. Auch ich, obwohl ich nie per Bus in die Stadt gefahren bin.
Stimmt auch, allerdings kauft man umso eher online ein, desto beschwerlicher der Weg zum Laden vor Ort ist.
Zitat von Simon N. im Beitrag #100Zudem hat eine reine Einkaufszone ohne Busse den Vorteil, dass es 1. Angenehmer zum einkaufen ist. 2. Die Straße geht nicht so schnell kaputt.
Angenehmer zum Einkaufen finde ich das nicht. Die Straße ist so breit, da hat mich die Fahrbahn für den Busverkehr beim Schaufensterbummel (was ja laut dir kaum jemand macht) nie gestört. Und der eigentliche Kaufvorgang findet ohnehin drinnen statt. Gastronomie könnte man an drei Plätzen anbieten: Europaplatz (nach Umgestaltung und Abriss Haus Westland, mit offenerer Platzgestaltung und mehr Grün), Sonnenhausplatz und Alter Markt. Das reicht eigentlich auch, in anderen Einkaufsstraßen findet man das ähnlich vor und nicht zwischendurch vereinzelte Restaurants. Die Straßenschäden kommen vor allem von der Verbohrtheit der Politiker, die unbedingt ein Pflaster verwenden wollen. Wenn die Busse anderswo fahren, belasten sie außerdem dort die Fahrbahn entsprechend.
Mönchengladbach. CDU und SPD in BV Nord stellen Bedingungen.
Als erstes politisches Gremium hat gestern die Bezirksvertretung Nord über die Zukunft des Busverkehrs auf der Hindenburgstraße beraten: Die Stadtverwaltung empfiehlt, den mehr als einjährigen Probebetrieb zur dauerhaften Lösung zu machen und für den Verkehr (Busse, Lieferanten) eine Einbahnstraßenregelung einzuführen. Dem schlossen sich CDU und SPD zwar an, aber nur unter 14 Bedingungen.
Negative Stimmen wegen der schlechteren Erreichbarkeit, Ergebnis einer Umfrage, sieht man im Rathaus durchaus. Andere stadtplanerische Aspekte wie Aufenthaltsqualität, Luftqualität oder die Nutzung öffentlichen Raums, bewerte man jedoch als wichtiger, so Stadtplaner Sebastian Lieser. Vorgesehen ist, mehr Flächen für Fußgänger, Radfahrer und eine Wassertreppe zu schaffen. "Das wäre einer Einkaufsstraße in einer Großstadt würdig", sagte Lieser und zeigte Beispiele aus Wien, Amsterdam und New York (Times Square), in denen Verkehrsflächen zu reinen Fußgängerzonen verwandelt wurden. Liesers Kollege Jürgen Beckmann betonte, dass wegen der steigenden Bedeutung von Online-Handel andere Städte bereits auf andere Nutzungen als Einzelhandel setzten.
Auch CDU-Bürgermeister Michael Schroeren warb dafür: "Wir machen alles, um die Innenstadt nach vorne zu bringen", sagte er und zählte Projekte wie Rahmenplan Abteiberg, City Ost und die geplante Entwicklung auf dem Maria-Hilf-Areal auf. "Jetzt aber beißen wir uns an einem Punkt fest, an dem man wirklich mehr Aufenthaltsqualität schaffen könnte."
Das konnte die Bezirksvertreter nicht wirklich überzeugen: FDP und Grüne pochten weiterhin darauf, die Busse wieder in beiden Richtungen durch die Einkaufszone fahren zu lassen. Auch die Groko-Mehrheit aus CDU und SPD wollte den Plänen der Stadt nicht vorbehaltlos zustimmen und forderte per Antrag, Nachbesserungen im Bau- und Planungsausschuss vorzulegen.
Dazu gehören Barrierefreiheit und Wetterschutz für neue Haltestellen, ein zusätzlicher Halt auf der Steinmetzstraße zwischen Minto und Hauptbahnhof und eine bessere Taktung der Busse. Um einen zügigen Verkehrsfluss zu garantieren, soll auf die separate Busspur auf der Steinmetzstraße verzichtet werden, das Linksabbiegen von der Bismarckstraße bergauf in die Steinmetzstraße soll optimiert werden. Dort komme es, so Christoph Dohmen (CDU), oft zu Rückstaus. Zudem sollen für die Steigung auf der Hindeburgstraße in Richtung Alter Markt alternative Transportmöglichkeiten eingeführt werden.
Der Antrag wurde bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung angenommen.
Natürlich vergleicht man sich mit Wien, Amsterdam und New York. Wer würde Mönchengladbach nicht in einer Reihe mit diesen Städten nennen? Gelsenkirchen, Aachen, Magdeburg oder Wiesbaden wären eher die Kategorie, mit der man sich vergleichen könnte. Sie werden es wohl durchprügeln, das kann vermutlich nur noch ein Bürgerentscheid stoppen.
Danke Norfried, das dachte ich mir auch so Wie affig ist das denn bitte. Amsterdam, New York und Wien... da komm ich nicht drüber hinweg. Was haben diese Leute bitte genommen? Der Haken an der Sache: Amsterdam, New York und Wien haben aber trotzdem eine U-Bahn in der Innenstadt. Aber pssst, verratet das dem Stadtplaner nicht weiter, sonst glaubt er, Mönchengladbach brauche auch ein U-Bahnnetz, weil es ja absolut äquivalent zu Wien, Amsterdam und New York ist. Und was soll dieses Durchgeboxe eigentlich, wenn die Mehrheit der Bürger es schlichtweg und ganz offenkundig nicht will? Für wen wird da wieder Politik gemacht? Die ansässige Wirtschaft, zur Selbstprofilierung oder aus Geltungssucht, weil man vollkommen dem Größenwahn verfallen ist? Und kann mir jemand nochmal erklären, warum man die Busse AUFwärts über die Hindenburgstraße fahren lässt, wo sie naturgemäß deutlich lauter sind, anstatt sie abwärts quasi herunterrollen zu lassen? Ich kapier das nicht. Hab ich was übersehen oder sind Verantwortlichen in der Groko wirklich solche Intelligenzallergiker?
Ich denke mal, deren Beweggrund dürfte die Tatsache sein, dass die Leute bei der jetztigen Lösung nicht noch über die Straße gehen müssen, wenn die die Busse der Gegenrichtung (dann ja bergauf) erreichen wollen. So hätte man zwar noch weniger Geräuschkulisse in der Innenstadt, dafür würde das Vorhaben bei den pösen Bürgern noch unbeliebter werden.
Zitat von Simon Dö. im Beitrag #108... sonst glaubt er, Mönchengladbach brauche auch ein U-Bahnnetz ...
Nee - blos nix davon sagen: a) Das wurde in den 1980ern tatsächlich schon vorgeschlagen. b) Wenn in Köln bei sowas ein Stadtarchiv einstürzt, will ich nicht wissen, was in MG alles passiert ...
Zitat von Simon Dö. im Beitrag #108Und kann mir jemand nochmal erklären, warum man die Busse AUFwärts über die Hindenburgstraße fahren lässt, wo sie naturgemäß deutlich lauter sind, anstatt sie abwärts quasi herunterrollen zu lassen?
Na ja, ganz ohne Logik ist das nicht: a) Zwischen alle Busse und keine Busse liegt die Hälfte: Wenn man sich nicht auf bestimmte Linien einigen kann, nimmt man einfach eine Fahrtrichtung = die Hälfte. b) Eines der Hauptargumente für den Busverkehr ist, damit die anstrengende Besteigung des Berges zu erleichtern. Ergo nimmt man die Richtung bergauf - runter hilft ja die Schwerkraft ... (sich) einfach nur rollen lassen! Deshalb ja auch immer der Vorschlag eines Ersatzverkehrsmittels = CableCar etc.
Mein Profilbild zeigt den Bus 246 der Stadtwerke Mönchengladbach (heute NEW'), ein Büssing Senator 13 von 1963, in seinem letzten Dienstjahr 1975.
Zitat von https://www.itk-rheinland.de/ratsinfo/moenchengladbach/13809/QW50cmFnIEI5MC1HcnVlbmUsIDI5NDUtSVgsIEJ1c3ZlcmtlaHIgSGluZGVuYnVyZ3N0cmFzc2UucGRm/12/n/139229.doc 1. Die Zahl der im Bereich der Hindenburgstraße eingesetzten Linien wird unter Beibehaltung beider Fahrtrichtungen reduziert. 2. Die „NEW mobil und aktiv“ wird beauftragt, planmäßige Blockabfahrten, die dazu führen, dass mehr als drei Busse gleichzeitig eine Haltestelle anfahren, zu vermeiden. 3. Im Bereich der Hindenburgstraße werden umgehend einzig und allein Elektrobusse eingesetzt. 4. Die Verwaltung wird beauftragt, in Abstimmung mit der „NEW mobil und aktiv“ die Haltestellensituation am Alten Markt/ Verwaltungsgebäude Oberstadt zu optimieren.
Allerdings auch ein wenig realitätsfremd, wie ich finde...
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Ja, wegen Punkt 3. Die anderen sind durchaus kurzfristig umsetzbar: 1. Es wurde ja schon mehrfach festgestellt, dass einige Linien großteils dieselben Ortsteile anschließen und auch abseits der Hindenburgstraße noch über lange Strecken parallel fahren. 2. Solche Blockabfahrten stören m.E. nicht am Abend, wo tatsächlich und richtigerweise Blockverkehr gefahren wird. Ansonsten ist eine Vermeidung einer gleichzeitigen Ankunft von drei Bussen wünschenswert und auch machbar, gerade wenn nach Punkt 1 Linien wegfallen sollten. 4. Die Optimierung wird dadurch erleichtert, dass auf der Route Steinmetzstraße durch die teilweise Rückverlegung auch wieder viele Fahrten an dieser Haltestelle entfallen.
Es müssten für die verlegten Linien natürlich noch Haltestellen Richtung bergauf angelegt werden. Insgesamt erscheint mir der Vorschlag als vernünftiger Kompromiss, wenn man Punkt 3 mal ausnimmt und als langfristiges Ziel setzt. Etwas unbehagen bereitet mir nur, dass dann sicher gefordert wird, die demnächst auf Elektrobusse umgestellte 033 statt der 003 über die Hindenburgstraße zu führen. Dadurch entfiele die umsteigefreie Verbindung für Winkeln, das Schriftsteller-Wohngebiet in Venn und für Bettrath.
Find den Vorschlag eigentlich sehr gut. Die Linien, welche die Hindenburgstraße anfahren, können ja zeitgleich die ersten in MG sein, die Elektrobusse nutzen. Wär eigentlich echt nicht schlecht.
Da steht aber "umgehend einzig und allein". So viele Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur dafür sind ja noch gar nicht vorhanden, es sollen jetzt erst einmal vier für einen längeren Versuchsbetrieb kommen. Heißt daher, es könnte ab 2019 zunächst NUR die 033 über die Hindenburgstraße fahren und wenn man dann feststellt, die Fahrzeugtechnik ist noch nicht so weit, dann gar keine mehr. Außer man baut plötzlich ein Obusnetz auf.
Zitat von Marcel Hilgers im Beitrag #115Also ich bin ja für ein alternatives schienengebundenes Verkehrsmittel...große Gefäßgrößen, niederflurige Einstiege, sauberer Antrieb...
Zitat von Marcel Hilgers im Beitrag #115Also ich bin ja für ein alternatives schienengebundenes Verkehrsmittel...große Gefäßgrößen, niederflurige Einstiege, sauberer Antrieb...
Wie ich soeben aus Wuppertal erfahre, hat sich dort eine so genannte Schwebebahn bewährt?
Mein Profilbild zeigt den Bus 246 der Stadtwerke Mönchengladbach (heute NEW'), ein Büssing Senator 13 von 1963, in seinem letzten Dienstjahr 1975.
... Ein wichtiger Aspekt wird in diesem Leitpapier der Busverkehr auf der Hindenburgstraße sein. Die wichtigsten Themen der gestrigen Sitzung: Hindenburgstraße Natürlich spielen Elektro-Busse in der Zukunft auf Gladbachs bedeutendster Einkaufsstraße eine große Rolle. Denn sie werden die Aufenthaltsqualität im Umfeld erhöhen. Um diese mit jetzt vorhandenen Möglichkeiten zu sichern, wird darauf verzichtet, die Busse wieder bergauf und bergab über die Hindenburgstraße fahren zu lassen: Sie befördern ihre Fahrgäste daher weiterhin vom Europaplatz bis zum Alten Markt, bergab geht es über die Steinmetzstraße.
Die Entscheidung gilt für die nächsten Jahre. Grüne und FDP scheiterten mit Anträgen, den früheren Zustand - bergauf und bergab über die Hindenburgstraße - herzustellen. "Wir müssen heute berücksichtigen, was in zehn Jahren sein kann, was die Menschen dann wollen", sagte CDU-Sprecherin Annette Bonin. Dieses "Morgen" beschrieb SPD-Ratsherr Thomas Fegers so: "Gestern fuhren die Menschen in erster Linie in die Stadt, um einzukaufen. Morgen wollen sie in die Stadt, um vielleicht einzukaufen.
Sie wollen die City stattdessen vor allem genießen, und dafür braucht es Verweilqualität." Busse, die rauf und runter fahren, würden diese Qualität einschränken, Fußgängern und Radfahrern den Platz nehmen.
Mein Profilbild zeigt den Bus 246 der Stadtwerke Mönchengladbach (heute NEW'), ein Büssing Senator 13 von 1963, in seinem letzten Dienstjahr 1975.
Radfahrer dürfen doch die Hindenburgstraße ohnehin nur auf dem kurzen Stück zwischen Hbf und Bismarckstraße und dort nur auf dem Radweg befahren, oder hat sich das mal geändert? Auf jeden Fall biegen sie sich alles so zurecht, wie sie es gern hätten: Jetzt ist es egal, was die Menschen momentan wollen. Nein, man betätigt sich als Hellseher und glaubt zu wissen, was die Menschen in der Zukunft wollen. Dass weniger Leute in die Stadt zum Einkaufen kommen, hängt nicht nur mit der allgemeinen Entwicklung des Onlinehandels zusammen, sondern auch mit der Erreichbarkeit. Wenn die schlechter ist, dann kommen auch weniger Menschen. Die Vorstellung von Bonin (m/w), Fegers und Co scheint zu sein, dass die Leute (jedenfalls in der Zukunft) einfach so in die Stadt fahren, um den Berg hoch und runter zu laufen und zwischendurch ins Café oder Restaurant zu gehen, ohne Einkaufs- oder sonstige Absichten, um die fantastische City zu genießen?
Zitat von H. Norfried V. im Beitrag #119[...] Jetzt ist es egal, was die Menschen momentan wollen. Nein, man betätigt sich als Hellseher und glaubt zu wissen, was die Menschen in der Zukunft wollen. [...]
Das passt ja zur allgemeinen Gemütslage der Gesellschaft. Es zählt nicht mehr das, was wirklich passiert und passiert ist, sondern vor allem das, was alles passieren könnte. So kann man sich alles, wirklich alles so biegen wie man will; das Scheunentor für das ultimative Totschlagargument der gefühlten Angst und Bedrohung ist geöffnet. Habe ich doch vorhin erst in den Nachrichten wieder gehört, wie vor allem in Sachen Kriminalität Fakten und die gefühlte Realität immer weiter auseinander klaffen.
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Diskussion um Busverkehr auf Hindenburgstraße
26.02.2018 10:39 (zuletzt bearbeitet: 26.02.2018 10:39)
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