So, wir müssen das Thema nochmal aufleben lassen, der Brief an die NVV ist noch nicht raus, aber: ein Kumpel von mir hat nen Fragebogen der Stadt bekommen und bietet an, dass wir dort 4 Gründe unterbringen können aus den ganzen hier genannten Verbesserungsmöglichkeiten. Wir sollten also mal 4 Gründe priorisieren...
Meine Vorschläge wären:
1. Ausdehnung der Bedienungszeiten- und intervalle insb. am Sonntagmorgen sowie unter der Woche zum Erreichen früher Zugabfahrten (Züge um 05:26 Uhr nach Aachen und 05:30 Uhr nach Duisburg ab Rheydt Hbf mit dem ersten Bus aus Odenkirchen nicht erreichbar)
2. Neustrukturierung des Nachtexpressangebotes - Bedienung der Hauptachsen (z.B. 002, 003, 004, 006, 017, 009/019, 010/036, 023) anstelle wirrer Nachtrouten, ggf. damit Abdeckung der Forderung aus Punkt 1
3. konsequente Prüfung und Entzerrung von "Rudelfahrten" mehrerer Linien zur gleichen / annähernd gleichen Zeit (z.B. 013/023 Hardt -> MG Hbf) oder unnötiger Standzeiten (z.B. 016 Wickrath Markt -> Buchholz)
4. Ausbau des SB-Angebotes auf den fehlenden Achsen (z.B. nach Odenkirchen, Hardt, Rheindahlen)
Edit: Punkt 1 und 4 schon durch meinen Kumpel genannt, also neue Ideen bitte... ;-)
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
1. Verbesserung des Abendverkehr bis 23.00h in Jüchen (Dies gilt für die Linien 097, 098 und 870) 2. Die Fahrtzeiten der Linie 002, 005, 009 verlegen. (Derzeit fahren die Linien immer um die gleiche Zeit ab Hermges ab)
So, habe dann dem Fragebogen meines Kunpels folgendes mit auf den Weg gegeben:
1. Ausdehnung der Bedienungszeiten- und intervalle insb. am Sonntagmorgen sowie frühmorgens unter der Woche zum Erreichen früher Zugabfahrten (Züge um 05:26 Uhr nach Aachen und 05:30 Uhr nach Duisburg ab Rheydt Hbf mit dem ersten Bus aus Odenkirchen nicht erreichbar)
2. Neustrukturierung des Liniennetzes (heutiges Netz seit Straßenbahneinstellung 1969 nahezu unverändert) a) Nachtexpress: Bedienung der Hauptachsen (z.B. 002, 003, 004, 006, 017, 009/019, 010/036, 023) anstelle wirrer Nachtrouten, ggf. damit Abdeckung der Forderung aus Punkt 1 b) Ausbau des SB-Angebotes auf den fehlenden Achsen (z.B. nach Odenkirchen, Hardt, Rheindahlen) c) Entflechtung paralleler Linienverläufe (z.B. 001/002, 009/019, 020/222, 003/033 zu Gunsten neuer Direktverbindungen / Gebietserschließungen) d) Entflechtung von Linien/Fahrten, die nahezu zeitgleich hintereinander herfahren (013+023 Hardt -> MG Hbf)
3. zusammen mit Punkt 1+2 Anpassung der Taktzeiten entsprechend der Nachfrage: Mo-Fr Hauptlinien: 6-9 und 13-19 Uhr 15-Minuten-Takt Hauptlinien (anstelle 20-Minuten-Takt), sonst 30-Minuten-Takt (Bedienungszeitraum 4-6, 9-13, 19-24 Uhr) Mo-Fr Nebenlinien: 6-9 und 13-19 Uhr 30-Minuten-Takt Hauptlinien (anstelle 40-Minuten-Takt), sonst 60-Minuten-Takt (Bedienungszeitraum 4-6, 9-13, 19-24 Uhr) Samstags: Takt wie bisher, allerdings Ausdünnung auf 30-Minuten-Takt erst später Sonntags: frühere erste Fahrten (spätestens 6 Uhr) und Verbesserung des Taktes ab spätestens 10 Uhr (60-Minuten-Takt bis nachmittags einer Großstadt nicht würdig)
4. Hauptkorridore (z.B. MG Hbf - Hochschule - Rheydt Hbf) auf Grund der starken Nachfrage langfristig auf Straßenbahn umstellen
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Joa, der letzte Punkt ist bewusst übertrieben gewählt, auch wenn die heutige Zahl der Fahrten und die Fahrgastzahlen das durchaus rechtfertigen würden...
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Nein, verwertbare Zahlen habe ich da nicht. Das Ganze beruht auf Erfahrungswerten (Besetzung der Busse) und der Zahl der Fahrten im heutigen Fahrplan. Mal kurz zusammengefasst: 001 (3), 002 (3), SB1 (2), 097 (2), 019 (3), SB4 (2). Das sind je Richtung im Normalfahrplan 15 Fahrten je Stunde und Richtung von City zu City auf direktem Weg, also alle 4 Minuten ein Bus.
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Naja, die 001/002 haben einen anderen Linienweg als die 019 und die 097 nochmal einen anderen. Die SB1 und SB4 sollten nicht auf der gleichen Schiene laufen bzw. müssten Überholmöglichkeiten haben ... Gelenkwagen laufen auf der 001/002 und der 019 - die anderen Linien könnten mit 2-achsern (KSW-Strab ?) bedient werden. Hübsche Gleisanlage ! Auf der Friedrich-Ebert-Straße kriegen die Anwohner endlich die lange geforderte Beruhigung: Bürgersteig, Radweg und Bahnkörper - da lassen sich die Autos prima vertreiben. Und den Betriebshof legen wir an die Ecke Rheydter Straße/Breitestraße - da war ja auch das Pferdebahndepot.
Mein Profilbild zeigt den Bus 246 der Stadtwerke Mönchengladbach (heute NEW'), ein Büssing Senator 13 von 1963, in seinem letzten Dienstjahr 1975.
Zitat von Andreas Beeck 4. Hauptkorridore (z.B. MG Hbf - Hochschule - Rheydt Hbf) auf Grund der starken Nachfrage langfristig auf Straßenbahn umstellen
Schön das Du den Optimismus noch nicht verloren hast... Hättest Du geschrieben "Einstellung des Linienverkehrs" würdest Du bestimmt mehr Gehör finden...
Mal was zu den Vorschlägen einer Taktumstellung Montag bis Freitag: Bin ehrlich gesagt ziemlich strikt gegen einen solchen Vorschlag. Ich halte die bisherige Grundkontruktion von 20/40/60 schon für sinnvoll (was übrigens nichts über die genaue Bedienung einzelner Strecken, wo durchaus Angebotsausweitungen oder Ausdünnungen möglich sind aussagt). So passt die Staffelung in 20er-Schritten beispielsweise in der HVZ auf die Taktzeiten der S-Bahn. Zudem meine ich, dass glatte Schritte im Unterschied zu 15er-Schritten dem Fahrgast eine einfachere Orientierung der nächsten Abfahrt geben. Nichts ist für den gelegentlichen Nutzer schlimmer, als sich verschiedene Minuten merken zu müssen.
Zudem befürchte ich, dass solche Vorschläge (mir ist schon klar, dass die "Experten" da möglicherweise auch selbst drauf kommen) zu einem ähnlichen Verhalten der Verantwortlichen führt wie in Duisburg. Umstellung auf den 30/60 Grundtakt aus Spargründen und kaum Verdichtung durch überlappende Linien auf den Hauptstrecken. Wenn dann der Vorschlag noch von den Fahrgästen stammt, gelingt die Rechtfertigung übrigens noch besser.
Was wir brauchen ist ein komplett überarbeitetes Netz mit entsprechenden aufgeschlüsselten Korridoren und definierter Bedienhäufigkeit. Dann werden wir mit der Frage nach der Taktung weniger Probleme haben, sondern müssen fragen, wieviel Abfahrten pro Stunde nötig sind. Das geht am besten mit überlappenden Linien im "glatten Takt" (also 20/40/60). Anderenfalls meine ich, dass Verdichtungen auf 15-Minuten in den Außenbereichen zu einem unwirtschaftlichen Überangebot führen.
Ein Beispiel für die Hauptachse MG-RY: Wenn man einen 5-Minuten Takt inkl. Linienführung über Rheydter / Fr.-Ebert-Str. haben will, braucht man 12 Abfahrten die Stunde. 001 und 002 leisten 6. Die fehlenden 6 holt man über eine Umstellung des SB 1 auf 20-Minuten Takt und einen SB 4 im gleichen Takt rein. Zum einen rechtfertigt die Nachfrage beim SB 1 die Verdichtung, gleiches gilt auch für den SB 4, der nach diesem Vorschlag über den MPL fährt und eine attraktive Verbindung Innenstadt RY - Giesenkirchen schafft. Bei dieser Bündelung bleiben die Außenstrecken unberührt. Ich bezweifele nämlich die Notwendigkeit eines 7,5 Minuten-Takts zwischen MPL und Burgmühle.
Der wäre bei der Taktumstellung auf 15/30/45(?)/60 aber genau die Folge. Das finde ich nachteilig. Zusätzlich braucht man eine Menge Betriebsfahrten bei der zweimaligen Taktbrechung am Tag. Das muss doch nicht sein.
In den Fragebogen gehört für mich auch eine Umgestaltung des Angebots am Samstag. Kein Mensch braucht den frühen 20er-Takt am Morgen und die Ausdünnung ab 14.00 Uhr. Denn dann sind die Innenstädte erst am besten gefüllt. Hier kann der bisherige 30er Takt ruhig bis halb zehn laufen, wenn dafür der 20er bis (jedenfalls) 16.00 Uhr läuft.
Die stammt schließlich noch aus der Zeit, als die Läden Samstag-Nachmittag geschlossen wurden.
Zitat ... 15/30/60 Grundtakt ...
Diese Überlegungen wurden seitens des VRR bzw. der NVV auch schon detailliert geprüft. Da sich aber bei der Bahn sogar Mehrkosten statt der erwarteten Einsparung ergeben hätten (Angebotsverbesserung war nicht das Ziel), unterblieb die Umsetzung.
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Die genannten Negativpunkte zum 15-Minuten-Takt sind in der Tat berechtigt, da habe ich wohl nicht weit genug gedacht bzw. den möglichen Sparwahn der Stadt übersehen... ;-)
Als Odenkirchener muss ich aber sagen, dass ein 7,5-Minuten-Takt zumindest bis Odenkirchen Mitte (=Burgmühle) mehr als angebracht wäre. Die weiterführenden Außenstrecken benötigen das in der Tat nicht zwingend. Dieses "Problem" könnte man dann aber mittels Anpassung der Linienwege lösen und die Außenäste nur mit jeder 2. Fahrt oder mit anderen "Orts"linien anbinden.
Unterm Strich bleibt wie immer die Feststellung: es gibt viel zu tun in MG...
Gruß aus Mönchengladbach, der einzigen Stadt mit 2 Hauptbahnhöfen, wünscht Andreas Beeck (Admin)
Auch das ist nicht so einfach: Richtig ist, dass einige Linien auf bestimmten Abschnitten den gleichen Weg haben. Im Idealfall sind die Zeiten versetzt, so dass eine Takthalbierung entsteht. In den ausgedünnten Zeiten (Abend, WE) würde das aber erhebliche Wartezeiten für die Umsteiger ergeben. Beispiel: Linie 004 und 006 fahren zwischen Geneicken und Marienplatz gleich. Würde die 004 um eine viertel Stunde versetzt fahren, entstünde die Wartezeit für die Umsteiger von Giesenkirchen nach Wickrath. Daher werden dann die Blockabfahrten durchgeführt, die aber zur Rudelbildung führen. (Das bedeutet natürlich nicht, dass im Einzelfall nicht auch andere Lösungen gefunden werden könnten.)
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Die Rudelfahrten, die sich aus den abendlichen Blockabfahrten ergeben, waren auch nicht gemeint. Paradebeispiel für diese Rudelfahren sind die Linie 013 und 023, die mo bis fr den ganzen Tag über bei nahezu identischem Lininweg zur selben Zeit in Hardt nach MG abfahren...
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Auch das ist nicht so einfach: Richtig ist, dass einige Linien auf bestimmten Abschnitten den gleichen Weg haben. Im Idealfall sind die Zeiten versetzt, so dass eine Takthalbierung entsteht. In den ausgedünnten Zeiten (Abend, WE) würde das aber erhebliche Wartezeiten für die Umsteiger ergeben. Beispiel: Linie 004 und 006 fahren zwischen Geneicken und Marienplatz gleich. Würde die 004 um eine viertel Stunde versetzt fahren, entstünde die Wartezeit für die Umsteiger von Giesenkirchen nach Wickrath. Daher werden dann die Blockabfahrten durchgeführt, die aber zur Rudelbildung führen. (Das bedeutet natürlich nicht, dass im Einzelfall nicht auch andere Lösungen gefunden werden könnten.)
Man muss bei den "Rudelfahrten" sicherlich differenzieren. Ein kürzeres Stück Parallelfahrt bzw. die abendliche Blockabfahrt wie in Deinem Beispiel sind auch nicht gemeint. Gemeint sind solche Dinge wie z.B. die folgenden samstagmorgendlichen Rudelfahrten: - 002/003 Hbf > Künkelstrasse und retour mit 001/003 Künkelstr. > Hbf (hier kann die Lösung eigentlich nur lauten die 015 nicht mehr über den "hochfrequentierten" Bökelberg rollen zu lassen, sondern über Landgericht. Dann wären 001/002 in der SVZ zwischen HBF und Künkelstr. komplett überflüssig. - 008/010 Hbf > Windberg, Leostr. (hier kann man überlegen, wie viele Nutzer von Windberg zum Breiten Graben in dieser Zeit wollen und ob man ggf. entsprechend verzichten kann) - 007/017 Hbf > Lürrip, Volksbadstr. und retour (muss der Brückensteg in dieser Zeit bedient werden, oder kann man drauf verzichten? / kann ggf. eine Schleife von der 007 über den Brückensteg gefahren werden?) - 005/006 Hbf > Rheinstrasse (hier gilt die generelle Frage nach der Zukunft der 005)
Gerade am Samstagmorgen kann hier weitgehend verzichtet werden. Wg. der Blockabfahrt ist z.B. die Relation Künkelstr. - Burgmühle auch so machbar.
Rückenwind in Eurer Beurteilung der Angebotsqualität bekommt Ihr ja auch von Manuel Bosch (www.niederrheinbus.de). Siehe : Editorial Thema : neuer Nahverkehrsplan
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Was die NVV so alles verbessern könnte... (Sammelthread)
19.11.2010 20:00 (zuletzt bearbeitet: 19.11.2010 21:17)
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