Die Politik in Düsseldorf wird am Mittwoch das neue Liniennetz für die Stadt- und Straßenbahnen beschließen. Während die Anbindung einiger Stadtteile noch optimiert werden muss, steht das Grundgerüst für die Inbetriebnahme der Wehrhahnlinie im Jahr 2015.
Die Weichen sind gestellt: CDU, FDP, SPD und Grüne werden am Mittwoch im Ordnungs- und Verkehrsausschuss das neue Liniennetz für die Stadt- und Straßenbahnen beschließen. Sie stimmen den Plänen der Verwaltung im Grundsatz zu. Für diejenigen Stadtteile, die nicht mehr so gut angeschlossen sein werden, werden Lösungen gesucht. „Wir wollen ein Optimum. Und dafür haben wir zwei Jahre Zeit“, sagt Martin Volkenrath (SPD).
Das Grundgerüst aber für die Inbetriebnahme der Wehrhahnlinie im Jahre 2015 steht. Und es wird den ÖPNV insgesamt voranbringen - in diesem Punkt herrscht Einigkeit. Drei neue U-Bahn-Linien werden durch den City-Tunnel rauschen: Die U 71 (S-Bahnhof Rath - Benrath) die U 72 (Ratingen - Volmerswerth) und die U 73 (S-Bahnhof Gerresheim zur Uni-Ost). Dafür werden die Straßenbahn-Linien 703, 713 und 708 wegfallen, was zu Protesten in einigen Stadtteil-Parlamenten geführt hat.
Anbindung zum Hafen soll besser werden Entgegenkommen zeigte Verwaltung bei der Linie 701. Die wird in Zukunft bis zum Dome fahren, weil ein Direktanschluss von der Nordstraße dorthin gewünscht wird. Die Linie der neuen U 71 endet dagegen schon am S-Bahnhof Rath. Bei Großveranstaltungen fährt die U 71 aber bis zum Dome weiter. Außerdem werden Zusatzzüge verkehren.
Die neue U 73 zur Heyestraße bindet auch das künftige Gewerbe- und Wohngebiet auf dem Glashütten-Gelände an. „Das ist wichtig für die weitere Erschließung von Gerresheim“, betont CDU-Verkehrsexperte Andreas Hartnigk. Für den Ausbau der U 73 -Zulaufstrecke will die Rheinbahn fast 2,7 Millionen Euro investieren.
Auch die Anbindung zum Hafen wird endlich besser. Die Straßenbahn-Linie 706 wird keine Ringlinie mehr sein, sondern führt vom Jan-Wellem-Platz über Berliner Allee und Landtag Richtung Medienhafen. Endhaltestelle: Franziusstraße. Auch die Linie 707 (ab Unterrath) fährt bis zur Franziusstraße.
Problem Nr. 1: die Altstadt Der wohl größte Knackpunkt ist, dass künftig die Altstadt vom oberirdischen Bahn-Netz abgenabelt sein wird. Die Linien 706 und 715 sollen nicht mehr vom Jan-Wellem-Platz über die Altstadt zum Graf-Adolf-Platz führen, sondern über die Berliner Allee umgeleitet werden. Die Grünen wollen die bisherige Altstadt-Anbindung der 706 und 715, werden aber mit ihrem Ergänzungsantrag heute wohl scheitern. Auch der Verkehrsclub Deutschland VCD setzt sich vehement für den Erhalt der „Altstadt-Linien“ ein. „Mit der Linie 706 und 715 haben 50 000 Einwohner eine Direktverbindung zur Altstadt“, meint Vorsitzender Iko Tönjes.
Die SPD macht heute einen eigenen Vorschlag, der wohl immerhin geprüft wird: Eine Kurzstrecken-Buslinie vom Jan-Wellem-Platz zur Altstadt und dann zum Graf-Adolf-Platz. Damit wäre eine barrierefreie Direktverbindung möglich, so Volkenrath.
Problem Nr. 2: die Linie 708 Ärger gibt es um die Streichung der Linie 708, weil damit ein Direktanschluss von Düsseltal zum Hauptbahnhof wegfällt. Bezirksvorsteherin Annelies Böcker (CDU) erhielt gestern eine Unterschriftenliste von 1300 Bürgern, die den Erhalt der 708 fordern. Annelies Böcker, selbst eine Verfechterin der Straßenbahn-Linie, will heute die Unterschriftenlisten dem Verkehrsausschuss übergeben.
Norbert Czerwinski von den Grünen sieht eine Zukunft für die 708, wenn sie durch eine Linien-Verlängerung attraktiver gemacht wird, entweder vom Brehmplatz bis zur Graf-Recke-Straße oder durch einen Anschluss an die Fachhochschule Düsseldorf. „Wir würden das gerne prüfen lassen“, so Czerwinski. Eine weitere Alternative bringt die SPD ins Gespräch: Statt der 708 eine Busverbindung von der Heinrichstraße oder dem Brehmplatz durch das Zooviertel zum Hauptbahnhof.
Problem Nr. 3: die Linie 713 Mit dem Wegfall der Linie 713 wird die Verbindung von der Uhlandstraße zum Gerresheimer Krankenhaus gekappt. Viele Fahrgäste müssen am Stopp Burgmülllerstraße umsteigen. Die SPD will prüfen lassen, ob die U 71 im Wechsel nach Rath und nach Gerresheim fahren kann. Auf jeden Fall müssen die Busse aus Hubbelrath und Ludenberg öfters fahren, zudem muss eine direkte Umsteigemöglichkeit in die Straßenbahn gewährleistet sein, so Volkenrath.
Wär also ein 5 min Takt zwischen Hbf und Landtag. Denke dass dann die Fahrten zum Südfriedhof in der HVZ wie bei der heutigen 704 bis Stadthalle fahren werden. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Zitat von Alexander SchmitzAuch die Anbindung zum Hafen wird endlich besser. Die Straßenbahn-Linie 706 wird keine Ringlinie mehr sein, sondern führt vom Jan-Wellem-Platz über Berliner Allee und Landtag Richtung Medienhafen. Endhaltestelle: Franziusstraße. Auch die Linie 707 (ab Unterrath) fährt bis zur Franziusstraße.
Also fällt der Abschnitt Franziusstr - Hamm weg (?)
Irgendwo hat man was vergessen (Artikel/Beschlussvorlage). In der Beschlussvorlage steht dass die 706 bis Hamm geführt werden soll, im Artikel liest man als Endstelle Franziusstr. Die 707 soll laut Vorlage bis zum Hafen fahren (denke mal Kesselstr) im Artikel steht auch hier Franziusstr.
Zitat von Bekir G.Die neue 706 könnte bis D-Hamm (S) fahren anstatt bis Kesselstraße.
Siehe auch meinen Post von gestern Abend in diesem Thread, der sich auf die im von Alex verlinkten Artikel erwähnte Beschlussvorlage bezieht.
Zitat von Nikolaos TsimkasIrgendwo hat man was vergessen (Artikel/Beschlussvorlage). In der Beschlussvorlage steht dass die 706 bis Hamm geführt werden soll, im Artikel liest man als Endstelle Franziusstr. Die 707 soll laut Vorlage bis zum Hafen fahren (denke mal Kesselstr) im Artikel steht auch hier Franziusstr.
Wir haben es bei dem Artikel dann wohl mal wieder mit schlechtem Journalismus zu tun; die 706 soll nach Hamm und die 707 natrülcih zur Kesselstraße fahren ;)
Schön, dass jetzt zumindest alle Planungen mal komplett öffentlich sind und das Rätselraten ein Ende hat, wo einige Linien zukünftig verenden.
Vorteilhaft ist aus meiner Sicht, dass jetzt in Benrath klare Verhältnisse geschaffen sind. Eine Hauptlinie und klare Anschlüsse in Holthausen. Die hier schon oft angeführten sprichwörtlichen "Stolpertakte" werden also zumindest Richtung Benrath vermieden.
Betrieblich und fahrplantechnisch problematisch wird jetzt dagegen der Norden. Hier kann ich mir keine ideale Lösung zur fahrplan- und anschlussmäßigen Verknüpfung der beiden Linien U71/701 an der Heinrichstraße vorstellen. Wird dort infrastrukturell noch irgendwas geändert? Es gibt ja derzeit nicht mal einen einheitlichen Abfahrtsbahnsteig Richtung Rath. Besonders wenn man mit der 701E ankommt und nach Rath weiter will, müsste man zumindest über den ganzen Platz hechten, um zur Haltestelle der U71 nach Rath zu kommen. Irgendwie nicht prickelnd ...
Mit planmäßigen Wartezeiten zur Anschlussaufnahme ließe sich vielleicht was deichseln, aber für derart knappe Korrespondenz-Anschlüsse ist die Betriebsstabilität im Oberflächennetz de facto nicht gegeben.
Quintessenz: Die Verbindungen ab Rath entweder über 701 oder U71 sind faktisch nur im 20-Minutentakt stabil und ein "Fahren auf Lücke" beider Linien im Nordabschnitt wird wohl nicht realisierbar sein. An der Heinrichstraße gibt es dann schöne Sichtanschlüsse und nervtötendes Warten auf den durchfahrenden Folgetakt. Oder überseh' ich was?
Hatte was davon gelesen, dass man an der Heinrichstraße entsprechende Änderungen vornehmen will, damit der Umstieg da besser wird. Könnte mir da aber nur einen Mittelbahnsteig Richtung Rath an der jetzigen Ausstiegshaltestelle 708 vorstellen, allerdings müsste die 701 nach Rath dann einmal ums Arag-Haus herumfahren... Bei den Stellungnahmen unter der Homepage der Stadt fand ichs nur wirklich furchtbar zu lesen, mit welcher Sturheit da jedwede Einwände einfach abgeschmettert werden. Man liest da überhaupt keinen Willen, sich dazu Gedanken zu machen, es ist wie es ist und der Rat hat beschlossen, auch wenn 25 (ich habs jetzt nit gezählt) Interessenverbände und Bezirksvertretungen dagegen sind. Warum nicht einfach das Provisorium vor dem Kö-Bogen vernünftig ausbauen und fertig ist die Anbindung der Altstadt durch 706 und 715...
Noja vielleicht befürchtet man dass dann Fahrgäste von der Wehrhahnlinie auf die Strassenbahnanbindung zurückgreifen und die Stadtbahnen durch den Tunnel nicht nutzen. Somit wäre der Tunnel für die Stadt n Disaster ^^
Aber der Knotenpunkt an der Heinrichstraße soll ja umgebaut werden, mein gedanke war dass die 701 von Derendorf kommend ihre Position mit der endende U71 verändert. Also mittleres gleis für die 701 Fahrtrichtung Rath und Östliches Gleis für die U71 richtung Brehmplatz (ausstieg/einstieg wäre in FR links). Man müsste halt nur eine Weiche vom Gleis aus Rath zum jetzigen Gleis der 701 einbauen und ne weitere Weiche um am Pausenplatz hinterm bzw. rechts neben dem ARAG Haus zu gelangen.
Was bei diesem "Stadtrat" passiert, hat nichts mehr mit Demokratie zu tun. Wenn zig tausend Unterschriften für den Erhalt der 706 und 715 in der Altstadt gesammelt wurden und dies lediglich" zur Kenntnis" genommen wurde, hat dies nichts mehr mit Demokratie zu tun.
Solange noch die Gleise befahren werden, ist alles was die im Rathaus "beschließen" gegenstandloses blablablubb und entbehrt jeglicher rechtlicher Grundlage.
@ Nikolaos: Deine Idee mit dem Umbau verstehe ich noch nicht so ganz. Wenn die 1 das Mttelgleis (heute Warte-/Abfahrtsposition 708 Richtung Brehmplatz) nutzt, wie kommt man dann ohne Straßenüberquerung zur U71 Richtung Rath?
Die Idee von Christian Kapteina, einmal um den Platz zu fahren, wäre wohl noch das pragmatischte. Dann wäre die gemeinsame Abfahrtsposition Richtung Rath die heutige Ausstiegshaltestelle der 708. Ggf. kann man auch die Linksausstiegsfähigkeit der NF8U nutzen und mit zwei Mittelbahnsteigen arbeiten.
Der Ablauf Richtung Rath:
701 und 701E fahren durch die Schleife und halten auf dem linken Gleis des neu zu bauenden Mittelbahnsteigs in Höhe der heutigen Ankunftsposition der 708. Die U71 kommt zeitgleich am rechten Gleis des Mittelbahnsteigs an. Nach Fahrgastwechsel fährt einer von beiden Zügen weiter Richtung Rath. Der jeweilige E-Zug fährt durch die Schleife weiter und nimmt seine Wendezeit ein.
Der Ablauf Richtung Stadt:
Der heutige Abfahrtsbahnsteig der 708 würde zu einem Mittelbahnsteig umgebaut werden. Die 701 aus Rath fährt zukünftig über das Mittelgleis (heute 708 Ri. Brehmplatz, Ausstieg rechts). Am selben Bahnsteig gegenüber steht die E71 Richtung Brehmplatz bereit. Wenn die U71 aus Rath kommt steht entsprechend auf dem Mittelgleis die E701 Richtung Stadt bereit.
Wenn dieser Ablauf so käme, hätte man eine perfekte Umsteigesituation und es wären tatsächlich alle Fahrbeziehungen im 10-Minutentakt realistisch möglich. Es stellen sich natürlich erhebliche Anforderungen an die Pünktlichkeit der beteiligten Linien. Außerdem gibt es dann an der Heinrichstraße kaum Ausweichmöglichkeiten für verspätete Züge oder Überholmöglichkeiten, es sei denn man fährt nochmal um den Platz.
Ob so geplant wird, ist natürlich fraglich, da in der Vorlage folgendes versprochen wird:
"Die Nordstraße bleibt im 10-min-Takt erreichbar, jede zweite Fahrt kann an der Heinrichstraße ohne Straßenüberquerung, barrierefrei von der U71 auf die 701 und umgekehrt umgestiegen werden. Ein ähnliches Betriebsangebot besteht heute auf dem Streckenabschnitt Holthausen – Benrath mit den Linien U74 und 701."
Von einem gleichartigen Angebot in der Gegenrichtung nach Rath ist nicht die Rede ;-). Und der Hinweis auf das Betriebsangebot im Süden geht wohl leicht an der Realität vorbei, da hier eben nicht alle 10-Minuten alle Relationen abgedeckt werden. Jeder 2. Zug fährt am Anschluss vorbei. Wenn dort eine Luxus-Korrespondenz-Umsteigehaltestelle geplant wäre, hätte man das sicher promotet und damit die BVs besänftigt.
Wenn die Infrastruktur an der Heinrichstraße derart umgebaut würde, hätte man sicher die interessanteste Gleiskonstruktion in Düsseldorf ;-). Da muss einiges an Abzweigen und Kreuzungen eingebaut werden. Es windet sich der Kopf, wenn man alle Fahrbeziehungen durchgeht :-).
Zum Thema Altstadt: Die Streichung ist wirklich nicht nachvollziehbar. Nur weil der B-Plan unsinnigerweise fordert, dass die Strab keine Barriere zum Kö-Bogen darstellen soll, geht das alles nicht. Was stört denn bitte an der heutigen Gleislage? Fahrgäste von der U-Bahn würde die 715 und 706 über die Altstadt nicht abziehen, da wirklich niemand für eine Haltestelle von der 6/15 in den Keller absteigen würde. Entweder man geht zu Fuß oder verzichtet auf die Fahrt mit dem ÖPNV. Aber der Tunnel muss ja die lästige Bahn von der Oberfläche beseitigen. Wenn selbst der Einzelhandelsverband die Fortführung der Altstadtstrecke fordert, dann ist ja wohl jeder außer der Verwaltung vom Bedarf überzeugt.
Noch eine Frage zum Hafen:
Besteht da wirklich der Bedarf ganztags mit 2 Linien im 10er-Takt bis zur Franziusstraße zu fahren? Auch im Bereich Landtag hätte man dann 18 zur HVZ 24 Fahrten pro Stunde (6x706, 6x709, 6 bzw. 12x719). Nagut, die 725 könnte man etwas reduzieren, aber ob das der Bringer ist. Dann doch lieber die 706 durch die Altstadt bis Kirchplatz und dann rechts Linienweg 725 über Fürstenwall bis Kesselstraße, dann hat man alles erschlagen. Wird wohl leider ein Traum bleiben ...
Spräche eigentlich was dagegen, die Äste U71 und U72 zu tauschen? Dann könnte man einen sauberen 5-Minuten-Takt Südpark <> Schlüterstraße fahren und die U72 von Bilk bis Uhlandstraße nur dazwischenquetschen. So hat man entweder auf dem Süd- oder auf dem Ostabschnitt mit zwei Linien wieder einen Stolpertakt... Das letzte Wort bezüglich der 708 ist wohl noch nicht gesprochen, eventuell könnte diese im dünnen Takt (alle 20 oder 30 Minuten) von Mörsenbroich über Hauptbahnhof bis Graf-Adolf-Platz oder Polizeipräsidium fahren. Damit könnte man sich dann auch die dichte 719 wegfallen lassen und nur den 10-Minuten-Takt über Hauptbahnhof bis Flingern verlängern (oder die Linie komplett streichen und einfach die 709 im 5-Minuten-Takt im entsprechenden Abschnitt fahren). Zum Hafen : Ich bezweifele, dass sich auf der gewählten Strecke zwei Linien im 10-Minuten-Takt lohnen. Hätte man den Weg durch die Hammer Straße gewählt, wäre das was anderes, aber auf der Gladbacher Straße braucht das eigentlich niemand, da fährt ja momentan sogar die 708 tagsüber nur alle 12 Minuten... Und so groß ist die Verlängerung zur Kesselstraße, wenn sie denn jemals begonnen oder gar fertiggestellt wird, nun auch nicht... Wegen der Altstadt... Ich sehe nicht, wo zwei Straßenbahnschienen eine Barriere zum Kö-Bogen darstellen. Drei gesicherte Überwege auf dem kurzen Stück, Rasengleis und Geschwindigkeit auf 20km/h, dafür keine Einzäunung der Strecke und fertig ist das Kunststück...
Zitat von Christian KapteinaSpräche eigentlich was dagegen, die Äste U71 und U72 zu tauschen? Dann könnte man einen sauberen 5-Minuten-Takt Südpark <> Schlüterstraße fahren und die U72 von Bilk bis Uhlandstraße nur dazwischenquetschen. So hat man entweder auf dem Süd- oder auf dem Ostabschnitt mit zwei Linien wieder einen Stolpertakt...
Interessante Idee, wobei ich dann allerdings die neue Linie von Rath nach Volmerswerth als U71 bezeichnen würde und die von Ratingen nach Benrath als U72, da auf diese Weise ein Linienbündel mit zwei aufeinanderfolgenden Liniennummern von Schlüterstr. bis Südpark entstünde.
Zitat von Christian Kapteina Zum Hafen : Ich bezweifele, dass sich auf der gewählten Strecke zwei Linien im 10-Minuten-Takt lohnen. Hätte man den Weg durch die Hammer Straße gewählt, wäre das was anderes, aber auf der Gladbacher Straße braucht das eigentlich niemand, da fährt ja momentan sogar die 708 tagsüber nur alle 12 Minuten... Und so groß ist die Verlängerung zur Kesselstraße, wenn sie denn jemals begonnen oder gar fertiggestellt wird, nun auch nicht...
Nun ja, wir müssen aber einmal bedenken, was die Funktion dieser Neubaustrecke ist. Die wird sicherlich nicht gebaut, weil diese 800 Meter so einen schlechten ÖPNV-Anschluss haben, sondern damit zwei Straßenbahnlinien zum Medienhafen fahren können. Die Beschlussvorlage zum neuen Liniennetz sieht für die heutigen Linien 706 und 707 einen 10-Minuten-Takt auf ganzer Länge vor. Ist ja auch logisch, denn ein 12-Minuten-Takt außerhalb der Hauptverkehrszeit würde auf weiten Teilen der 706 und 707 eine unangebrachte Angebotsausdünnung darstellen, so dass sie auf den Abschnitten, die sie heute bedienen, weiterhin im 10-Minuten-Takt fahren werden. Wollte man den Takt auf einer der beiden Linien auf der Gladbacher Straße also ausdünnen, hätte man es mit einem 20-Minuten-Takt zu tun, der entweder dem Hammern ihre neue Verbindung Richtung Innenstadt ziemlich vermiesen oder der Straßenbahnstrecke im Zuge der Bilker Allee ihre Attraktivität nehmen würde. Zumal der neue Linienweg der Linie 706 doch auch neue Fahrgäste anlocken soll, so dass ich nicht glaube, dass an der Planung, beide Linien alle 10 Minuten die Gladbacher Straße entlang fahren zu lassen, etwas falsch ist.
Zitat von Christian Kapteina Wegen der Altstadt... Ich sehe nicht, wo zwei Straßenbahnschienen eine Barriere zum Kö-Bogen darstellen. Drei gesicherte Überwege auf dem kurzen Stück, Rasengleis und Geschwindigkeit auf 20km/h, dafür keine Einzäunung der Strecke und fertig ist das Kunststück...
Warum sollte sich an der Vorlage noch was ändern? Es ist ja schon die abgeänderte Form des Konzepts, das die Stadtverwaltung im November 2011 vorgestellt hat. Hierbei wurden alle möglichen Anregungen und Kritikpunkte zumindest zur Kenntnis genommen, wenn auch leider nur zu einem kleinen Teil ernsthaft darauf eingegangen. Und der Stadtrat kann auch nicht einfach mal so eine Vorlage beschließen, die von der vom Ordnungs- und Verkehrsausschuss beschlossenen abweicht.
Ich mein sobald die Vorlage realisiert wird, dann wird man sehen obs klappt wie es beschlossen wurde oder ob da nicht doch irgendwo ausgebessert werden muss, oder ? Allein die Umstellung mancher Linien vom heutigen 15er auf einen 20er Takt ist eine Verschlechterung des Angebots.
Eine etwas außergewöhnliche Folge des Baus der Wehrhahn-Linie wurde diese Woche vor dem Düsseldorfer Amtsgericht verhandelt:
Nächtlicher Lärm an der Großbaustelle Am Wehrhahn brachte einen 60-jährigen Anwohner an der Ecke Oststraße erst um den letzten Nerv und jetzt vor das Amtsgericht. Weil er mit einem Gummistock einen Baggerführer am Kopf verletzt hatte, muss der Diplom-Kaufmann nun 2400 Euro zahlen, die Hälfte davon an sein Opfer.
Nur unter dieser Bedingung hat das Amtsgericht das Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den bisher unbescholtenen Baustellen-Anwohner eingestellt. Dass der 60-Jährige genervt war vom Baustellenlärm, dass er wegen der Geräusche bis Mitternacht nicht mal Fernsehen konnte und wegen der Erschütterungen durch die Baumaschinen die Gläser im Schrank zu vibrieren begannen, schilderte er der Richterin in allen Details. „Ich hatte eine Woche nicht geschlafen, war mit den Nerven am Ende“, gab er an. Doch einen Baggerfahrer im August 2010 per Gummiknüppel verletzt zu haben, wies er von sich.
Das sei allenfalls aus „einer Rangelei“ heraus und „völlig unabsichtlich“ geschehen. Bei einem Handgemenge sei er ja hingefallen und könnte den Baggerfahrer dabei damals mit dem Knüppel am Kopf getroffen haben. „Aber ich bin ja angegriffen worden!“ Dabei habe er sich von den Bauarbeitern doch bloß „die Genehmigung für diese Nachtarbeiten zeigen lassen“ wollen. Ähnlich erlebte der Baggerfahrer damals den Zwist mit dem Anwohner. „Erst hat der uns ja nur beobachtet.“ Aber dann habe der erboste Anwohner getönt, jetzt sei „Feierabend, hören Sie auf zu baggern“. Der Zeuge weiter: „Dabei hatten wir eine Sondergenehmigung, dort bis Mitternacht zu rammen.“ Mit einer Bauabsperrung habe er also den Störenfried von der Baustelle drängen wollen. „Da haut er mir mit dem Gummiknüppel erst auf die Hand drauf, dann auf den Kopf!“
Der Bauarbeiter erlitt eine leichte Gehirnerschütterung und eine Beule am Kopf. „Der hat doch nur Palaver gemacht“, beschuldigte er den Anwohner, schon am Vorabend an der Baustelle gestört zu haben. Da habe der Angeklagte mit aufgespanntem Regenschirm die Bauarbeiten stören wollen. Unter diesen Umständen und weil der 60-Jährige nun in Portugal lebt, sah die Richterin von einer Verurteilung ab – unter der erwähnten Bedingung, die er nun innerhalb von zwei Wochen erfüllen muss.
Zitat von rheinbahn.deGleisbauarbeiten für die Wehrhahnlinie: Änderungen auf den Linien 706, 707, 712 und 713 Wegen Gleisbauarbeiten für die Wehrhahnlinie werden die Brunnenstraße und die Aachener Straße im Bereich des Bilker S-Bahnhofes für Straßenbahnen gesperrt – von Freitag, 12. Oktober, 21 Uhr, bis Montag, 15. Oktober, 4 Uhr. Davon betroffen sind die Linien 706, 707, 712 und 713:
Linien 706 und 713 Die Bahnen fahren eine Umleitung: In Richtung Karolingerplatz geht es ab der Haltestelle „Benrather Straße“ über Graf-Adolf-Straße und Berliner Allee und weiter über die Strecke der Linie 701. In Gegenrichtung gilt die Umleitung ab der Haltestelle „Karolingerplatz“ entsprechend umgekehrt. Dadurch ergeben sich folgende Änderungen (in beiden Richtungen):
die Haltestelle „Graf-Adolf-Platz“ wird an die Haltestelle „Graf-Adolf-Platz“ der Linie 715 verlegt, die Haltestelle „Kirchplatz“ entfällt, bitte stattdessen die Haltestelle „Corneliusstraße“ der Linie 701 nutzen, die Haltestelle „Bilk S“ entfällt, bitte hier die Haltestelle „Karolingerplatz“ nutzen.
Linie 707 Die Bahnen fahren in beiden Richtungen zwischen den Haltestellen „Morsestraße“ und „Karolingerplatz“ eine Umleitung über die Strecke der Linie 701. Dadurch ergeben sich folgende Änderungen:
die Haltestelle „Bilk S/Friedrichstraße“ entfällt, stattdessen bitte die Haltestelle „Morsestraße“ nutzen, die Haltestelle „Bilk S“ entfällt, bitte hier die Haltestelle „Karolingerplatz“ nutzen.
Linie 712 Von Ratingen kommend, enden die Bahnen bereits an der Haltestelle „Kirchfeldstraße“, wenden und fahren wieder zurück. Auf dem gesperrten Abschnitt zwischen den Stationen „Kirchplatz“ und „Hellriegelstraße“ sind Busse statt Bahnen im Einsatz.
Information An den Umsteigepunkten zu den Ersatzbussen stehen Service-Mitarbeiter als Ansprechpartner für die Fahrgäste und zur Sicherung der Anschlüsse bereit. Aushänge an den betroffenen Haltestellen, Hinweise an den elektronischen Anzeigern und Durchsagen in den Bahnen informieren die Kunden. Dadurch, dass Busse statt Bahnen im Einsatz sind, kann es zu Wartezeiten und Verzögerungen kommen. Die Rheinbahn bittet um Verständnis.
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[Rheinbahn AG] Sammelthread zu Bau und Folgen der Wehrhahnlinie
21.03.2012 13:11 (zuletzt bearbeitet: 21.03.2012 13:12)
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