Zitat von NRZU-Bahn-Bauer sperrten Einkaufsstraße 55 Stunden
Düsseldorf. In rekordverdächtigen 55 Stunden haben die U-Bahn-Bauer in Düsseldorf die zweitgrößte Einkaufsstraße der Landeshauptstadt komplett umgebaut: Damit es unterirdisch weitergehen kann, verlegten sie am Wochenende neue Straßenbahn-Schienen - für ein einjähriges Provisorium.
Der Zeitplan war sehr eng. Gerade mal 55 Stunden blieben den 100 Bauarbeitern, um Düsseldorfs größte Einkaufsmeile wieder voll funktionsfähig zu machen. Seit Freitagabend war die Schadowstraße eine Fußgängerzone, aber keine, die zum Verweilen einlud: überall Dreck, Hektik, Staub, Lärm. Autos und Straßenbahnen durften nicht durch. Die großen Baufahrzeuge benötigten jeden freien Quadratmeter für sich. Komplettsperrung - und das von Freitag bis heute früh.
Schienen versetzt, Laternen aufgestellt
Die südliche Straßenhälfte muss für den U-Bahn-Bau frei gemacht werden, Gleise und Fahrspuren wurden deshalb auf die andere Seite verlegt. In einer rekordverdächtig kurzen Zeit wurde eine der wichtigsten Straßen Düsseldorfs komplett umgebaut. Jetzt liegen dort die Schienen um einige Meter versetzt, wurden die Anschlüsse zu den alten Strängen gerade fertiggestellt, neue Laternen installiert, der Fahrdraht gespannt. Das alles für ein einjähriges Provisorium.
Die Einzelhändler warten neugierig ab, ob der Umbau rechtzeitig fertig wird. Hauptsache, heute, am Montag, ist der „Schlamassel vorbei”. Geschuftet wurde rund um die Uhr. Gerd Wittkötter, Projektleiter für die Wehrhahnlinie, hatte in der ersten Nacht beobachtet, wie die einzelnen Bautrupps unter dem gleißenden Flutlicht wie in einem Zahnradgetriebe Hand in Hand arbeiteten. „In diesem Moment hatte ich das sichere Gefühl, wir schaffen es.” Heute um vier Uhr früh wird die Schadowstraße wieder für den Verkehr freigegeben. Zwischendurch musste sogar die Berliner Allee für die letzten kreuzenden Gleisanschlüsse auf eine Fahrspur verengt werden.
Schwierigste Bauphase vor dem Weihnachtsgeschäft
Schon bei den monatelangen Vorbereitungen war klar, dass in diesen zwei Tagen und drei Nächten die bisher schwierigste oberirdische Bauphase zu bewältigen war: mitten im Herzen der City, am großen Verkehrsknoten Berliner Allee. Wittkötter: „Wir wussten von Anfang an, dass wir das rechtzeitig vor dem großen Weihnachtsgeschäft schaffen müssen.”
Schon seit über einem Jahr ist die Schadowstraße eine Baustelle, ein Engpass. Der Deckel für den U-Bahnhof auf der nördlichen Straßenseite ist fertig. Jetzt muss dort der Verkehr drüber rollen, damit auf der anderen Seite die Schlitzwände für die Baugrube des Bahnhofs gesetzt und anschließend dort ebenfalls gedeckelt wird. Erst dann, in genau einem Jahr, werden die meisten Hindernisse für die Autofahrer und Fußgänger weggeräumt, während der U-Dax weiter im Untergrund wühlt.
Einige Geschäfte nur noch über Stege erreichbar
Jetzt bleibt die Schadowstraße noch ein Nadelöhr: ein neuer 4,50 Meter breiter Streifen je Richtung für Bahnen und Autos. Für die Fußgänger auf Südseite wird ein vier Meter breiter Streifen freigehalten. Hier und da im Zick-Zack-Kurs. Manche Geschäfte werden zeitweise nur über Stege zu ereichen sein.
Gerd Wittkötter und Andrea Blome, Chefin des Verkehrsmanagements, wissen, welche Belastungen vor allem Anwohnern sowie Kunden, Verkäufern und Autofahrern zugemutet werden. Aber die beiden sehen bereits das Licht am anderen Ende des Tunnels. „Jetzt ist Halbzeit bei den oberirdischen Arbeiten ”, muntern sie zum Durchhalten auf. Bis Ende nächsten Jahres ist das Schlimmste überstanden, sind die Straßen (hoffentlich) wieder in einem einigermaßen respektablen Zustand, fließt der Verkehr wie gewohnt mitten durch - und nicht mehr durch enge Spuren am Rand.
Tunnelfräßmaschine kommt per Schiff nach Düsseldorf
Die Befürchtung, dass die Bauarbeiten den Autoverkehr in der City zum Erliegen bringen, haben sich bisher nicht bestätigt, so Andrea Blome. Viele Pendler und Einkaufskunden suchen sich andere Wege, umfahren möglichst den Stau. Ungehindert freie Fahrt gibt es wieder ab Juli 2010 auf dem Graf-Adolf-Platz, ab Oktober 2010 auf der Schadowstraße und auf dem Kirchplatz und ab Anfang 2011 auf der Jacobi-und Pempelforter Straße. Nur auf der Kasernenstraße wird es weiter eng bleiben.
Und unten? Der unterirdische Bau der Tunnelröhre startet am 1. März 2010 vom Startschacht Bilk Richtung City. Die riesige Tunnelbohrmaschine, die sich durch die Erde fräst, kommt bereits am 6. November per Schiff nach Düsseldorf. Bis November 2011 ist der U-Bahn-Tunnel im Rohbau fertig. Die Jungfernfahrt auf der neuen Wehrhahnlinie ist 2014.
Am Wehrhahn in der Innenstadt ruhen die Arbeiten für Düsseldorfs neue U-Bahn seit einer Woche. Und auch in den nächsten Tagen ist mit einem Ende des Baustopps nicht zu rechnen, teilt das Amt für Verkehrsmanagement mit.
Vergangenen Freitag war ein Bagger auf der Baustelle am Wehrhahn bei Ausschachtungsarbeiten zu nah an das Fundament eines sechsstöckigen Gebäudes gekommen. Die Bewohner zweier Häuser wurden sicherheitshalber evakuiert, die Baugrube mit acht Lkw-Ladungen Magerbeton verfüllt. Jetzt überlegen Stadt und Bauleitung, wie die Arbeiten dort am besten weitergehen können.
"Die Gespräche mit den Bautrupps laufen noch, wir müssen das Verfahren noch abstimmen", sagt Andrea Blome, Leiterin des städtischen Amtes für Verkehrsmanagement. Zur Debatte stehen drei Optionen wie die Kabel und Leitungen in den Boden gebracht werden können, ohne die Standfestigkeit der Gebäude zu gefährden. Die Kabel müssen an die Straßenseite verschoben werden, damit in einigen Jahren die Tunnelröhre in der Mitte der Straße gegraben und verlegt werden kann.
"Sobald wir uns entschieden haben, werden wir mit den Hauseigentümern und den Mietern Kontakt aufnehmen", sagt Andrea Blome, die den Betroffenen verspricht, nicht einfach so wieder mit den Bauarbeiten zu beginnen. "Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, wie es vor ihrer Haustüre weitergeht."
Der 1302 Tonnen schwere Tunnelbohrer für den Bau der Wehrhahnlinie ist auf zwei Schiffen im Hafen eingetroffen. Bis die Einzelteile wieder zusammengesetzt sind und die Bohrung beginnen kann, werden mehrere Wochen vergehen.
Pünktlich trifft der Super-Bohrer in der Landeshauptstadt ein. Um sieben Uhr morgens legen die zwei Frachtschiffe im Hafen an - an Bord das 65 Meter lange technische Monstrum, das sich im kommenden Jahr durch das Erdreich graben und die Tunnelröhre für Düsseldorfs neue U-Bahn bauen wird.
Noch ist die Riesenbohrmaschine, die im badischen Schwanau gefertigt und in Kehl verschifft wurde, in mehrere tonnenschwere Einzelteile zerlegt. Eines der ersten Stücke, die auf rheinischen Boden gehievt werden, ist das Prunkstück der Maschine: der Bohrkopf, der mit seinem rotierenden Schneidrad die Erde lösen wird. 78 Tonnen wiegt allein das Mittelstück, das noch heute Abend mit einem Lkw abtransportiert werden soll.
Zwei Kranführer lassen die schweren Teile, die teilweise mehr als 100 Tonnen auf die Waage bringen, an vier Stahlseilen in der Luft schweben. Vorsichtig setzen sie die Stahlstücke an Land ab. Kleinere Maschinenteile sind in mehreren Schiffs-Containern verpackt. Es dauert den ganzen Tag, bis die Frachter entladen sind.
Die meisten Teile bleiben noch einige Tage auf dem Hafengelände an der Kesselstraße. Am 17. November beginnen die Montagearbeiten in der 100 Meter langen Baugrube am Bilker Bahnhof. Von dort startet die Tunnelbohrmaschine Anfang März ihre Tour durch den Düsseldorfer Untergrund. Die Trasse verläuft von Bilk über die Elisabethstraße, den Kirchplatz, Graf-Adolf-Platz bis zur Benrather Straße. Dort stößt die Maschine nach etwa acht Monaten auf den Schacht, der bereits vor einigen Jahren angelegt worden ist.
Dann wird der Bohrkopf aus der Erde gehoben, während der 55 Meter lange Rest nach Bilk zurückgezogen und demontiert wird. Anschließend wird die Maschine in einer Grube auf dem Corneliusplatz in der Düsseldorfer Innenstadt neu zusammengesetzt, um den Tunnel bis zum Wehrhahn bauen zu können.
Vielleicht war schon jemand "Am Wehrhahn" an dieser Woche... An der Haltestelle "Pempelforter Straße" Richtung "Wehrhahn S".. die Gleise werden komplett verschwenkt.. Arbeiten haben begonnen... Kies und jede Menge Gleise liegen auch schon bereit.. naja..
Ich bin mir unsicher ob das Gleis Richtung Wehrhahn (S) nach rechts gelegt wird (also um das Loch rum) oder auch nach links entgegen der alten Fahrbahn Richtung Innenstadt... weil sieht mir schon breit genug aus für zwei Gleise...
Düsseldorf (RPO) Bei Bauarbeiten für die Wehrhahn-Linie ist die Fahrbahn der Straße "Am Wehrhahn" in der Nacht zum Donnerstag leicht abgesackt. Nach Angaben der Stadt war lockeres Erdreich der Grund, das durch den Regen weggespült wurde.
Am Fahrbahnrand entstand eine Delle. Um die Straße wieder instandzusetzen, wurde der Wehrhahn zwischen Kölner Straße und Worringer Straße stadtauswärts für Autos gesperrt.
Gegen 7.30 Uhr am Morgen konnte die Straße wieder freigegeben werden, nach dem Mitarbeiter der Baufirma den Boden aufgefüllt und die Fahrbahn repariert hatten.
Später musste die Straße noch einmal kurz gesperrt werden, weil die Bodenfestigkeit überprüft werden musste. Seit zehn Uhr ist der Wehrhahn wieder ohne Einschränkungen befahrbar. Am Freitagmorgen muss die Strße gegen 6.30 Uhr wegen Asphaltarbeiten noch einmal kurz gesperrt werden.
In Antwort auf:Der Wehrhahn wird drei Wochen gesperrt --- Artikel vom 19.11.2009 ---
Düsseldorf (RP)Wegen der Bauarbeiten für die U-Bahnlinie wird der Wehrhahn von morgen an bis voraussichtlich 11. Dezember, montags bis freitags, jeweils 6 bis 15 Uhr, stadtauswärts zwischen Kölner Straße und Worringer Straße für den Autoverkehr gesperrt.
Der Grund sind umfangreiche Kanal- und Leitwandarbeiten. Für Autos gibt es zwei ausgeschilderte Umleitungen: Aus Richtung Innenstadt führt die Umleitung 14 über Kölner, Gerresheimer und Worringer Straße; vom Worringer Platz kommend leitet die Umleitung 16 den Autoverkehr über die Pempelforter- und die Adlerstraße.
In Antwort auf:Gebühren-Ärger am Wehrhahn Anlieger der Baustelle zur U-Bahn-Linie sind sauer. Sie müssen Gebühren zahlen für Leistungen, die nicht erbracht werden: wie der Kellerservice für Mülltonnen, die gar nicht im Keller stehen. Oder Straßenreinigung ohne Sauberkeit.
Zu den Dauer-Nörglern gehört Werner Trienekens nicht. Auch wenn die Bauarbeiten zur Wehrhahn-Linie vor seinem Haus ihm manche Nacht den Schlaf rauben und er, wie seine Mieter auch, seit Monaten nur im Slalom zur Eingangstür des Acht-Parteien-Hauses am Wehrhahn 47 kommn. Von dem mulmigen Gefühl, seit ein Bagger das Fundament eines Nachbarhauses gerammt hatte, gar nicht zu reden. Er weiß: Da müssen sie durch.
Doch nun ist der Hausbesitzer richtig sauer. Der Grund sind Gebühren, die er an die Stadt zahlen müsse, obwohl die Leistungen gar nicht erbracht werden. Zum einen sind das die Straßenreinigungsgebühren in Höhe von 108 Euro im Monat für sein Acht-Parteien-Haus. „Doch der Gehweg und die Straße werden nicht gereinigt, weil es teils gar nicht geht!” Tatsächlich besteht der Bürgersteig seit Monaten aus Baustellen-Löchern, weil Versorgungsleitungen verlegt werden. Der Gehweg ist nun auf der früheren Fahrbahn, die beidspurig gesperrt ist, seit sie abgesackt ist. Auch auf dem Provisorium kann von Sauberkeit keine Rede sein.
Sein Widerspruch wurde dennoch abgelehnt. Die Straße Am Wehrhahn werde zwölfmal wöchentlich gereinigt, hieß es in der Antwort aus dem Umweltamt, das für die mit Straßenreinigung beauftragten Awista zuständig ist. Weil es ein provisorischer Gehweg sei, werde er manuell durch Beikehrer gereinigt, was laut Awista-Reinigungsplan auch erfolgt sei. Es bestehe kein Anspruch auf Gebührenminderung, wenn es zu Ausfällen komme, „die weniger als einen Monat dauerhaft anhalten”.
Doch die Anwohner haben den Eindruck, als sei vor ihrer Haustür noch nie gekehrt worden. „Die Straßenreinigung habe ich hier noch nie gesehen”, sagt Klaus Kosubek, Inhaber eines Zeitungsladens. Er greift selbst zum Besen. Schließlich möchte der 54-Jährige nicht, dass seine baustellenbedingten Umsatzeinbußen durch den Schmutz vor dem Geschäft noch größer werden.
Auch die Mitarbeiterinnen der Bäckerei von André Simon, Mieter von Trienekens, kehren selbst, wenn es wieder mal nötig ist. „Gereinigt wird nicht”, bestätigt Simon. Seitdem seine Kunden nur über Bretter in seinen Laden kommen, hat er 20 Prozent weniger Umsatz. Noch ein Punkt sorgt für Ärger. Jeden Monat soll Trienekens elf Euro für das Herausheben der Mülltonnen durch Mitarbeiter der Awista. Nur: Die Mülltonnen stehen seit Monaten gar nicht mehr im Keller, sondern in einem Holzverschlag auf der Straße, einige Dutzend Meter vom Haus entfernt. Diese Gebühr werde ihm selbstverständlich erstattet, heißt es dazu im Schreiben vom Umweltamt. Aber erst nach Abschluss der Bauarbeiten. Also möglicherweise in mehreren Jahren. „Weshalb muss ich in Vorkasse treten?”, fragt Trienekens.
„Das alles klingt sehr abenteuerlich”, bestätigt Petra Nicolay, Juristin bei „Haus & Grund”. Sie rät dem Hausbesitzer, der Stadt mit dem Klageweg für den 2010er Bescheid zu drohen, sollte sie ihm für 2009 nicht entgegenkommen.
So weit soll es laut Werner Görtz, dem Leiter des Umweltamts, nicht kommen. Dass die Anwohner sauer sind, kann er verstehen. Bei einem Termin vor Ort habe sich ihr Eindruck bestätigt. „Wir haben das mit der Awista besprochen und sie hat Besserung gelobt”, so Görtz. Sein Amt sei dankbar für jede Beschwerde, denn ur so könne man den Fällen nachgehen. Betroffene sollen sich melden (siehe Info).
Mit dem Bescheid 2009 sei noch nicht klar gewesen, wann welche Baustelle eingerichtet werde. Jeder einzelne Bescheid müsse händisch geändert werden. „Da stehen Kosten und Nutzen oft in keinem Verhältnis”, so Görtz. Darauf müsse er im Sinne der Steuerzahler aber auch achten. Dennoch ist er zuversichtlich, „dass wir das möglichst unbürokratisch lösen”.
Gleisumlegungen zwischen Pempelforter Straße und Wehrhahn (S) - Dieser Anschluss geht ab Ende Februar (nach Karneval!) in Betrieb. Die Weiche für die Umleitungen (vom Worringer Platz aus kommend Richtung Osten (Wehrhahn) bleibt bestehen, wird nur deutlich vergrößert!).
Zitat von RP OnlineWehrhahn-Linie: scharfe Kontrollen Düsseldorf (RP): Der Bauarbeiter, der auf der Kölner U-Bahn-Baustelle für Schlitzwände vorgesehene Moniereisen gestohlen haben soll, arbeitete auch in Düsseldorf auf der Baustelle Wehrhahn-Linie. Er wurde nun beurlaubt. Ein solcher Eisenklau ist hier unmöglich, sagt U-Bahn-Bauleiter Gerd Wittkötter.
Dem Düsseldorfer U-Bahn-Bau-Experten Gerd Wittkötter ist die Fassungslosigkeit anzuhören: Dass auf der Kölner Baustelle der U-Bahn ein Polier angeblich große Teile der für die Schlitzwände vorgesehenen Moniereisen gestohlen und an Schrotthändler verkauft haben soll, kann Wittkötter kaum glauben. "Das kann der nicht allein gemacht haben, da gibt es auch in Köln scharfe Kontrollen."
Der Mann hat mit seiner Firma auch in Düsseldorf gearbeitet, wurde am Montag aber beurlaubt. Oberbürgermeister Dirk Elbers hatte persönlich eingegriffen und verlangt, dass der Mann bis zur Klärung der Vorwürfe nicht mehr in Düsseldorf eingesetzt werden soll. Man fürchtet offenbar, dass die ohnehin in der Öffentlichkeit kritisch gesehene Wehrhahnlinien-Baustelle in Verruf gerät. Elbers kündigte weitere scharfe Kontrollen an.
Nach Medienberichten soll der Mann bereits vor Jahren große Teile des Metalls entwendet haben, dass für die Stärkung ("Bewehrung") der Schlitzwände vorgesehen war, unbestätigten Meldungen zufolge sind die Hälfte dieser Eisenbogen nicht eingebaut, sondern an Schrotthändler verkauft worden. Die betroffenen Wände liegen in der Nähe der spätereren Einsturzstelle des Stadtarchivs. Das Gebäude war zusammen gesackt, weil der Untergrund aufgrund des U-Bahnbaus nachgegeben hatte.
Die Kölner Staatsanwaltschaft sieht dennoch keine Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen dem Unglück, das zwei Menschen das Leben kostete. und der unzureichenden Bewehrung der Schlitzwände. Die Anklagebehörde bestätigte aber Ermittlungen wegen der "bewusst fehlerhaften Montage" gegen den Polier, dessen Wohnung und Arbeitsplatz in Düsseldorf schon vor zwei Wochen durchsucht worden seien. Bei der Staatsanwalt Düsseldorf liegt gegen den Mann nichts vor. Das könnte sich ändern, wenn sich bei der Prüfung der Wehrhahn-Baustelle ähnliche Unregelmäßigkeiten ergäben.
Das aber hält Bauleiter Wittkötter aus mehreren Gründen für nicht möglich. Erstens: Alle Arbeitschritte werden mehrfach kontrolliert und ihr Ablauf von unabhängigen, persönlich anwesenden Ingenieuren überwacht. Pfusch wäre da nicht möglich, meint Wittkötter. Zweitens: Die in Düsseldorf mit dem Beton verbundenen "Bewehrungen" sind hier nicht als Einzelteile angeliefert und verbaut worden, sondern 90 Prozent dieser Teile kommen als Komplett-Bauteil an, eigens dafür angefertigt und nicht in Einzelteilen.
Die Grünen im Rat haben reagiert und verlangen eine Sondersitzung der Kleinen Kommision Wehrhahnlinie. Grünen-Verkehrsexperte Norbert Czerwinski: "Es ist gut, dass der OB angekündigt hat, scharf durchgreifen und kontrollieren zu wollen. Aber es bleiben einige Fragen offen. Wie will er sicherstellen, dass tatsächlich die Materialien eingebaut wurden, die dafür zur Verfügung gestellt wurden? In Köln stellten sich die Prüfberichte als gefälscht heraus."
Die Frage, ob der Polier beim General-Unternehmer für den Düsseldorfer U-Bahn-Bau, Bilfinger-Berger, beschäftigt ist oder zu einem der vielen Subunternehmer gehört, wollte der Baukonzern Dienstag nicht beantworten. Sowohl im Düsseldorfer Baubüro als auch in der Mannheimer Zentrale hieß es Dienstag dazu lediglich: "Wir geben keine Stellungnahme ab."
Düsseldorf wird jetzt seine Baustelle noch schärfer unter die Lupe nehmen, kündigte OB Dirk Elbers gestern an, die Prüfberichte werden auch der Bezirksregierung vorgelegt. Sie hatte aufgrund des Kölner Pfuschs neue Kontrollen verlangt.
Düsseldorf - Auf der Straßenbahnlinie 715 wird es ab Aschermittwoch Fahrplanänderungen geben. Wegen des Baus des Kö-Bogens sind auf dem Jan-Wellem-Platz einige Gleise nicht befahrbar. Deswegen werden Ersatzhaltestellen eingerichtet. Außerdem hat die Linie 715 ab Mittwoch nicht mehr die Endhaltestelle Spichernplatz. Stattdessen fährt sie ab der Haltestelle "Dreieck" geradeaus auf der Strecke der 701 weiter. Endstation wird die Heinrichstraße sein. Die Strecke bis zur Endhaltestelle Unterrath S-Bahnhof wird aber weiter bedient.
Ich hab's mal hierher verschoben, da der Entfall der Spichernplatz-Kurse der SL 715 thematisch auch zur Wehrhahn-Linie passt. Zum Thema Jan-Wellem-Platz passt zudem dieser Beitrag auf der Homepage der Linie D: http://linied.net/aktuelles/aktuelles_jan-wellem-platz3.html
Dazu gibts folgende Meldung der RBG:
Sperrung am Spichernplatz und an der Ulmenstraße: Rheinbahn baut neues Abstellgleis für Stationen am Jan-Wellem-Platz
In Vorbereitung des Kö-Bogen-Projektes baut die Rheinbahn als Ersatz für die entfallenden Abstell- und Wendemöglichkeiten am Jan-Wellem-Platz ein neues Abstellgleis am Spichernplatz. Dadurch ergeben sich folgende Änderungen für die Fahrgäste und den Individualverkehr:
Teil 1.: Von Mittwoch, 17. Februar, 4 Uhr, bis Montag, 1. März, 4 Uhr, wird die Wendeschleife am Spichernplatz für die Straßenbahnen gesperrt. Alle Bahnen der Linie 715, die normalerweise am Spichernplatz enden, fahren ab der Haltestelle „Dreieck“ geradeaus über die Strecke der Linie 701 bis zur Haltestelle „Heinrichstraße“, wenden dort und fahren wieder zurück. Fahrgäste, die zur Haltetelle „Spichernplatz“ möchten, bittet die Rheinbahn, auf die Linie 707 oder auf die Bahnen der Linie 715 umzusteigen, die bis zur Haltestelle „Unterrath S“ durchfahren. Die Haltestelle „Spichernplatz“ in Richtung Unterrath wird um etwa 50 Meter vorverlegt.
Die Zufahrt von der Collenbachstraße in Richtung Spichernstraße ist von Mittwoch, 17. Februar, bis Samstag, 27. Februar, für den Individualverkehr gesperrt. Die Rheinbahn bittet die Autofahrer, diesen Bereich weiträumig zu umfahren; Umleitungen sind ausgeschildert.
Teil 2.: Von Freitag, 19. Februar, 21 Uhr, bis Montag, 22. Februar, 4 Uhr, fährt die NachtExpress-Buslinie NE1 in Richtung Hauptbahnhof eine Umleitung ab der Haltestelle „Großmarkt“, in Gegenrichtung ab der Haltestelle „Prinz-Georg-Straße“. Folgende Stationen werden verlegt:
Richtung Hauptbahnhof:
* die Haltestellen „Johannstraße“ und „Tannenstraße“ auf die Heinrich-Erhardt-Straße hinter die Einmündung der Ulmenstraße, * die Haltestelle „Spichernplatz“ an die Station „Schlachthof“ der Straßenbahn-Linie 704 in Richtung Polizeipräsidium.
Richtung Neu-Lichtenbroich
* die Haltestelle „Münsterplatz“ auf die Eulerstraße vor die Einmündung der Jülicher Straße, * die Haltestelle „Spichernplatz“ an die Station „Schlachthof“ der Straßenbahn-Linie 704 in Richtung Merziger Straße, * die Haltestelle „Tannenstraße“ an die Station „Johannstraße“.
Zeitgleich wird die Kreuzung Collenbachstraße / Ulmenstraße für den Individualverkehr gesperrt. Die Rheinbahn bittet die Autofahrer, diesen Bereich weiträumig zu umfahren; Umleitungen sind ausgeschildert.
Dass die Straßenbahnlinie 715 wegen der Bauarbeiten am Jan-Wellem-Platz (Kö-Bogen) schon ab März und mindestens bis Oktober nicht mehr durch die Altstadt fahren soll, wie die WZ am Dienstag berichtete, sorgt für Aufregung. „Schlimm genug, dass die Politik so spät von so wichtigen Änderungen im ÖPNV erfährt“, sagt Martin Volkenrath (SPD): „Noch gravierender aber ist, dass damit Stadtteile wie Eller oder Lierenfeld keine direkte Anbindung an die Altstadt mit Niederflurbahnen mehr haben.“
Ganz ähnlich sieht das Norbert Czerwinski von den Grünen: „Stadt und Rheinbahn haben ja schon früher versucht, die 715 aus der Altstadt auf die Berliner Allee umzuleiten, das hat der Rat aber mehrheitlich verhindert.“ Auch jetzt werde man harten Widerstand leisten: „Hier dürfen einfach nicht wichtige Verkehrsbeziehungen für die Leute in Derendorf oder Eller wegfallen.“
Stadt und Rheinbahn halten sich noch bedeckt, erst im Verkehrsausschuss am 24. Februar werden Details präsentiert. Klar ist aber, dass auch die 706 umgeleitet werden muss – vom Jan-Wellem-Platz über Schadowstraße, einen neuen Abzweig auf die Jacobi- und dann über Duisburger- auf die Sternstraße. Wie die WZ erfuhr, fällt der Abzweig Jan-Wellem-Platz-Kaiserstraße weg, weil hier schon im Frühjahr eine große Baugrube angelegt wird. Unklar bleibt indes, ob 715 und 706 ab Oktober auf ihre Stammrouten zurückkehren können.
Zugleich beginnt die politische Diskussion darüber, wie viel Straßenbahn Alt- und Innenstadt generell brauchen. Und zwar nicht nur in der Bauphase von Kö-Bogen und Wehrhahn-Linie bis 2014, sondern darüber hinaus. Die SPD legt Ende Februar im Verkehrsausschuss einen Antrag vor, nach dem die Stadt die Einrichtung einer oberirdischen „Cityline“ zwischen Schadowstraße, Altstadt und Graf-Adolf-Platz prüfen soll. Volkenrath: „Das könnte eine Bus-, aber auch eine Straßenbahnlinie sein.“
FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus weiß schon lange, wie wichtig vielen Menschen gute Straßenbahnverbindungen in der City sind – trotz aller U-Bahnen. „Mindestens vorläufig, also während der Bauarbeiten, sollten wir alle gewachsenen Straßenbahnverkehre im Zentrum bewahren, wenn es bautechnisch irgendwie geht“, sagt er. Und dann müsse man darüber nachdenken, was nach 2014 passieren soll. Kann und soll die Tram auch langfristig durch die City fahren?
Die Zukunftsfrage ist: Könnten Straßenbahnen (715, 706) auf einem Teilstück gleichsam über der neuen U-Bahn (Wehrhahn-Linie) fahren? Und zwar sogar am Rande des Schadowplatzes entlang? Oder gefährden solche „Parallelverkehre“ die gezahlten Bauzuschüsse des Landes?
Zwingend nicht, wie Beispiele in Städten zeigen, in denen die Straßenbahn eine Renaissance erlebt. In Frankfurt am Main etwa wurden in den 80er-Jahren alle oberirdischen Gleise aus der City verbannt. Bis sich eine breite Protestbewegung bildete, die eine Straßenbahn zurückhaben wollte.
Und siehe da: Oberbürgermeisterin Petra Roth gab nach und weihte 1999 eine neue Straßenbahnlinie ein, Kosten: 20 Millionen Mark, die Hälfte zahlte das Land Hessen. Deshalb hält auch Norbert Czerwinski Straßenbahnen über der neuen U-Bahn für „überlegenswert“: „Das kostet natürlich mehr Geld, aber es bringt auch einen hohen Verkehrswert.“
Warum kann die 715 nicht auch über die Schadowstraße, dann links auf die Gleis der 707 und so zum Dreieck fahren? Dann würden nur die Halte Sternstraße, wie auch bei der 706 und der Halt Nordstraße, der aber ja noch von der 701 und den U-Bahnen angefahren wird und vom Halt Venloer Straße gar nicht weit wegliegt, entfallen.
Wenn es stimmt, dass dieser neue Abzweig für die 706 wirklich gebaut wird, dann denke ich, dass es selbstverständlich sein sollte, dass die 715 ihn auch nutzen kann, um ebenfalls noch die Altstadt anfahren zu können.
Man darf allerdings nicht vergessen, dass das für die Linie 715 einen Umweg bedeutet, der nicht gerade klein ist. Bei der direkten Führung über die Berliner Allee lässt sich dagegen evtl. sogar ein Kurs sparen. Die Linie 706 muss aber zwangsläufig den neuen Abzweig nutzen, um am Marienhospital wieder auf ihren Linienweg zu kommen.
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[Rheinbahn AG] Sammelthread zu Bau und Folgen der Wehrhahnlinie
30.11.2009 12:53 (zuletzt bearbeitet: 30.11.2009 12:54)
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